Landesliga Hammonia
19. Spieltag


TuRa Harksheide

2

:

2


TSV Uetersen

Anpfiff

Fr - 11.12. 19:30 Uhr

Spielstätte

Am Exerzierplatz

Zuschauer

64

Schiedsrichter

Malte Jonas (Meiendorfer SV)

„Passt zu unserem Halbjahr“ – TuRa gibt 2:0 aus der Hand!

Uetersens Marcel Jobmann schenkte seinem Bruder Patrick, der das Tor von TuRa hütet, einen Treffer ein. Foto: noveski.com

Mit einem Blitzstart eröffneten die Männer von Harksheide-Coach Marcus Fürstenberg die Partie gegen den TSV Uetersen. Bereits nach sechs gespielten Minuten lagen die Hausherren mit 2:0 in Front, um am Ende zum siebten Mal in dieser Saison ein Unentschieden einzufahren. „Das passt zu unserem Halbjahr“, meinte Fürstenberg nach den 90 Minuten, „wir haben momentan die Seuche.“ Peter Ehlers und sein TSV bewiesen indes Moral – hätten am Ende sogar gewinnen können, wenn man die Chancen genutzt hätte. Für ihn steht auf jeden Fall fest: „Wir werden bis zum Ende alles daran setzen, den Klassenerhalt zu schaffen.“

Aber der Reihe nach: Das Freitagabend-Spiel war keine 180 Sekunden alt, als der erste Ball bereits im Netz zappelte. Nassim Saleh spielte mit viel Übersicht auf Rechtsaußen Deniz Türkoglu, der anschließend den Ball nach innen brachte. „Knipser“ Benedikt Neumann-Schirmbeck stand einmal mehr richtig und schob zur Führung ein. Drei Zeigerumdrehungen später war es wieder um Uetersens Keeper Timo Herrmann geschehen. Ein langer Pass von Edward Haustein erreichte Burak Bayram, der schnörkellos zum 2:0 einnetzte. Einen besseren Start hätte sich TuRa nicht ausmalen können. Auch in der Folge waren die Gastgeber besser im Spiel. Der TSV fand keinen Zugriff, offenbarte große Lücken im Mittelfeld und nahm keine Zweikämpfe an. „Ich muss lange überlegen, um mich an solch eine Leistung einer Uetersen-Mannschaft zu erinnern“, verriet Ehlers. Dennoch kamen seine Jungs zu zwei Torchancen: Marcel Jobmann alleine vor seinem Bruder Patrick, der den Versuch parieren konnte (15.) und Jannick Prien, der mit einem satten Linksschuss knapp verzog (45.). Eine diskutable Entscheidung gab es auch noch: Frederic Sarpong wurde, nach Meinung Fürstenbergs, in der 30. Minute regelwidrig im Strafraum umgetackelt. Ein Pfiff des Unparteiischen blieb allerdings aus. „Für uns war es ein klarer Strafstoß“, teilte uns TuRas Übungsleiter mit.

Schneller Doppelschlag gleicht die Partie aus

Trotz seines Blitztores reichte es für Benedikt Neumann-Schirmbeck und TuRa Harksheide nur zu einem Punktgewinn gegen Uetersen. Foto: noveski.com

Wie Harksheide es am Anfang der Begegnung machte, so tat es Uetersen nach dem Wiederanpfiff: Schnelle Tore! Nach gegnerischem Anstoß eroberten die Gäste die Kugel. Mario Ehlers bediente Kevin Koyro, der im richtigen Augenblick auf Marcel Jobmann querlegte und dieser legte seinem Bruder ein Ei ins Nest. Anschluss! Die Ehlers-Equipe versprühte neue Energie und wirkte klarer im Kopf. Wieder war es ein Ballgewinn, der dem zweiten Treffer vorausging. Das Spielgerät gelangte über Umwege zu Koyro, der das Leder rechts an der Grundlinie noch im Spielfeld halten konnte und mit Zug in die Mitte schoss. P. Jobmann ließ unfreiwillig abprallen und dann stand der in der 32. Spielminute eingewechselte Christian Kilb – eigentlich in der Reserve-Mannschaft des TSV beheimatet – vor ihm und entpuppte sich als Nutznießer (52.). Die Partie war nun wieder ausgeglichen. Es entwickelte sich ein Spiel, das hin und her wog. Beide Teams wollten den Dreier, weswegen immer wieder Lücken auf beiden Seiten entstanden. Alleine Uetersen verbuchte in Durchgang Nummer zwei drei hochkarätige Einschussgelegenheiten. Einmal Marcel Jobmann, als ihm im letzten Augenblick der Ball weggespitzelt wurde, obwohl er quasi alleine auf seinen Bruder zulief (55.). Und zum Zweiten: Ein Kopfball aus acht Metern, der genau in die Arme von Patrick Jobmann platziert wurde. Außerdem hatte Verteidiger Florian Blaedtke noch die Möglichkeit, um der Held des Tages zu werden. Doch, nachdem er herrlich von Prien freigespielt wurde, versagten die Nerven (85.). Die in Halbzeit zwei untergetauchte Heimmannschaft hätte auch beinahe noch einen Treffer erzielt – wäre das Gebälk nicht gewesen. Aus vier Metern schloss Sarpong in der 65. Spielminute ab und traf dabei den Innenpfosten. Unglücklicherweise besaß der Ball so viel Drall, dass es nicht zu einem Tor reichte, sondern nur zu einem gegnerischen Abstoß. Es blieb letzten Endes beim 2:2.

Marcus Fürstenberg schmeckte das Ergebnis nicht wirklich und erklärte nach dem Abpfiff: „Das ist unser siebtes Unentschieden im 17. Spiel. Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Am Ende haben wir noch einmal alles nach vorne geschmissen – natürlich entstehen dann Kontermöglichkeiten für Uetersen. Aber, ob du nun einen oder keinen Punkt holst, ist auch egal. Wir sind jetzt erstmal froh, dass nächste Woche Winterpause ist.“
Peter Ehlers war letztendlich mit seiner Mannschaft zufrieden, lobt insbesondere die zweite Hälfte: „Wenn wir nicht die Kurve gekriegt hätten, wären wir wahrscheinlich 5, 6, 7, 8:0 untergegangen. Das war eine katastrophale erste Halbzeit. Mit dem zweiten Durchgang bin ich mehr als zufrieden. Durch die zwei Tore waren wir wieder voll im Spiel. Die zweiten Bälle gehörten fortan uns und wir hatten Möglichkeiten, um die Partie zu gewinnen. Es war insgesamt ein gutes Spiel.“