Landesliga Hansa
4. Spieltag


ASV Hamburg

4

:

5


SV Altengamme

Anpfiff

So - 20.08. 15:00 Uhr

Spielstätte

Snitgerreihe

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Henry Wagner

Landesliga Hansa

„Pleiten, Pech und Pannen – oder wie soll man das sonst formulieren?“

Mohet Wadhwa macht mit seinem ASV Hamburg eine Phase durch, die mit "Pleiten, Pech und Pannen" beschrieben werden kann. Foto: noveski.com

Der Start mit dem Auswärtssieg beim FC Voran Ohe (4:2) war für den ASV Hamburg so verheißungsvoll. Endlich wollte man den eigenen, hohen Ansprüchen mal gerecht werden. Die Ernüchterung hielt jedoch schnell Einzug. Gegen Oberliga-Absteiger Hamm United FC schenkte der ASV in den Schlussminuten (86., 90.) eine 2:0-Führung leichtfertig her und musste sich mit einem Punkt zufriedengeben. Es folgte eine 2:3-Niederlage – trotz zweimaliger Führung – beim Rahlstedter SC.

Hischem Metidji - hier noch im Trikot des ETSV Hamburg - schenkte gegen den Rahlstedter SC das vermutlich vorentscheidende 3:1 leichtfertig her. Foto: noveski.com

Das Spiel beim Ex-Club von ASV-Coach Mohet Wadhwa wurde zudem von einer absoluten „Schlüsselszene“, wie selbst die Rahlstedter Verantwortlichen im Nachgang festhielten, geprägt. Beim Stand von 2:1 für die Gäste lief Hischem Metidji auf das Gehäuse der Hausherren zu, umkurvte Keeper Jannis Waldmann und ließ einen Verteidiger mit der Sohle ins Leere rutschen. Das Tor war leer – und Metidji wollte das Runde aus zwei Metern ins Eckige kullern lassen, hatte die Rechnung aber ohne den zurückeilenden Dominik Silz gemacht, der den vorzeitigen Jubel des ASV-Offensivallrounders mit einer Rettungstat auf der Linie im Keime erstickte. Es wäre das vermeintlich vorentscheidende Tor zum 3:1 gewesen – aber: Zu früh gefreut!

"Wir kriegen unfassbare Gegentore"

Da unter anderem Cousin Seyhmus Atug fehlte, musste Beytullah Atug in der Innenverteidigung des ASV Hamburg aushelfen. Foto: noveski.com

Ähnlich wild ging es für den Afghanischen Sportverein im Heimspiel gegen den SV Altengamme zu. Eine zwischenzeitliche 2:0- und 3:1-Führung konnte nicht ins Ziel gebracht werden. Auch das Tor zum 4:3 eine gute Viertelstunde vor Ultimo brachte nicht die nötige Sicherheit. Stattdessen stand man am Ende wieder mit gänzlich leeren Händen da. „Pleiten, Pech und Pannen – oder wie soll man das sonst formulieren?“, suchte Wadhwa nach den richtigen Worten. „Wir waren die deutlich bessere Mannschaft, hatten mehr Ballbesitz, mehr Chancen und gehen 2:0 in Führung“, befand er.

Das 1:2 resultierte aus einer Situation, die der Cheftrainer des ASV auf seine Kappe nahm. „Da habe ich mich vercoacht“, gab er unumwunden zu. Was genau er damit meinte? „Wir hatten eine Ecke, die wir taktisch kurz ausspielen wollten. Ich habe die Jungs dazu aufgefordert, die Ecke reinzubringen – und dann wurden wir ausgekontert.“ Doch die Serie aus „Pleiten, Pech und Pannen“ fand noch eine Fortsetzung. „Wir kriegen zwei weitere unfassbare Gegentore“, haderte Wadhwa. Erst rutschte Philip Pettersson vor dem 3:2-Anschlusstreffer der Gäste entscheidend weg, ehe ein echtes Pingpong-Tor für den Ausgleich sorgte.

4:4 in doppelter Unterzahl - und dann kommt Rogge

Florian Rogge setzte mit einem 25-Meter-Freistoß in den Knick zum 5:4-Sieg für seinen SVA den Schlusspunkt auf ein völlig verrücktes Spiel. Foto: Bode

Die Reaktion: Christian Degener erzielte das 4:3 für einen „arg dezimierten“ ASV. „Bey Atug musste zum Beispiel in der Innenverteidigung spielen und hat das bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung überragend gemacht.“ Das 4:4 kurz vor Schluss kassierte man dann sogar in doppelter Unterzahl, weil Sulieman Omar seinem Team einen riesengroßen Bärendienst erwies und mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (82.) und Bazier Sharifi draußen behandelt werden musste. Doch damit nicht genug. In der Nachspielzeit packte Florian Rogge einen seiner exorbitant guten Freistöße aus und jagte die Kugel aus 25 Metern in den Knick – 4:5!

„Momentan ist einfach der Wurm drin“, bilanzierte ein ernüchterter Wadhwa. „Wir müssen gucken und zusehen, dass wir aus diesem Tief rauskommen. Das ist auch meine Aufgabe. Denn wir sitzen alle im gleichen Boot“, will man beim ASV Hamburg gegen Concordia II die Trendwende zum Guten einleiten.