Oberliga Hamburg
22. Spieltag


Buxtehuder SV

2

:

1


VfL Pinneberg

Anpfiff

So - 28.02. 14:00 Uhr

Spielstätte

Jahnstadion

Zuschauer

150

Schiedsrichter

Tim Wöllmer (FC Süderelbe)

„Unglaubliche Willensstärke“ beflügelt BSV im nächsten Endspiel!

Der Jubel war groß: Buxtehude entwischt Pinneberg nach dem zweiten "Endspiel-Sieg" in Folge bis auf vier Punkte. Der verletzte Musti Karaaslan (2. v. l.) sorgte für die Wende. Foto: KBS-Picture.de

Von „einer offenen Rechnung“ war im Vorfeld von Seiten des BSV Buxtehude die Rede – schließlich steckte das Hinspiel beim VfL Pinneberg noch in den Köpfen von Spielern und Trainer. Bis zur 87. Spielminute führte der BSV an der Fahltsweide mit 2:1. Doch am Ende stand man mit gänzlich leeren Händen da, verlor durch einen Treffer von VfL-Verteidiger Steffen Maaß in der dritten Minute der Nachspielzeit mit 2:3. Die Revanchegelüste waren zwar groß – doch im Jahnstadion stand noch viel mehr auf dem Spiel: Beide Mannschaften trennte im Tableau der Oberliga lediglich ein winziges Pünktchen. Mit einem Sieg auf des Gegners Platz wollte Pinneberg zudem am Kontrahenten vorbei springen und den ersten Abstiegsplatz an die „Timmermänner“ weiterreichen. Doch daraus wurde nichts!

Dabei fand der Gast – nach dem immens wichtigen 3:1-Erfolg bei Vicky mit neuem Selbstvertrauen ausgestattet – deutlich besser in die Partie. Sascha Richert überließ seinem Teamkollegen Fabian Knottnerus nach toller Kombination den Führungstreffer (16.)! Buxtehude war gefordert und um eine Antwort bemüht. Allerdings musste nicht nur der sonst so sattelfeste Jean-Marc Tshidibu aufgrund einer Sperre zuschauen, sondern auch der Einsatz von Torjäger Mustafa Karaaslan, der in der Vorwoche den USC Paloma im ersten von „14 Abstiegsendspielen“ fast im Alleingang auseinander nahm, stand lange Zeit auf der Kippe. Der ehemalige Süderelbe-Knipser plagte sich die Woche über mit einer Innenbandzerrung herum, biss aber dennoch auf die Zähne und zeigte sich nur kurz nach dem Rückstand sogar höchstpersönlich für den Ausgleichstreffer verantwortlich. Allerdings ging dem Tor eine überragende Vorarbeit von einem bärenstarken und vorbildlichen Kapitän, Hasan Ramazanoglu, voraus. Auf halblinks ließ er gleich drei Pinneberger ganz alt aussehen, passte perfekt in die Schnittstelle, wo Karaaslan mit dem Rücken zum Tor stehend vollendete (23.)!

In der Folge entwickelte sich ein regelrechter Abnutzungskampf. Es war eine Partie, die nicht von der feinen fußballerischen Komponente, sondern von der hohen Bedeutung lebte. Für beide Teams stand eine ganze Menge auf dem Spiel! Den entscheidenden Luckypunch setzte Buxtehudes Lauf- und Konditionswunder Tobias Schroeder, der von einem kapitalen Abspielfehler Jan-Philipp Zimmermanns profitierte – den Manuel Detje mit seinem eifrigen Nachsetzen fast schon provozierte – und im Fallen zum 2:1-Sieg ins lange Eck vollstreckte (77.)! „Es war ein ganz hart erkämpfter Sieg, der aufgrund unserer unglaublichen Willensstärke aber verdient ist“, bilanzierte Karaaslan, der trotz Verletzung im dritten Einsatz für den neuen Klub seinen dritten Treffer erzielte, hinterher. Dank des dreifachen Punktgewinnes im direkten Duell hat sich der BSV bis auf vier Zähler vom VfL entfernt. „Die Mannschaft muss einfach realisieren, dass sie mitten im Abstiegskampf steckt“, nahm Reibe seine Schützlinge anschließend in die Pflicht. Auf Karaaslan wartet nun die Rückkehr zu Ex-Klub Süderelbe an. „Wenn wir dort nicht verlieren und gegen Lurup gewinnen, dann sieht’s gut für uns aus“, ist sich der „Bomber“ sicher.