Regionalliga Nord
28. Spieltag


FC Eintracht Norderstedt

1

:

1


SC Weiche Flensburg 08

Anpfiff

Sa - 24.03. 15:30 Uhr

Spielstätte

Edmund-Plambeck-Stadion

Zuschauer

395

Schiedsrichter

Birnstiel (Petershütte)

„Vorher hätten wir den Punkt gerne mitgenommen - aber…“

Norderstedts Marin Mandic spielte einen ganz starken Part in der Innenverteidigung. Archivfoto: KBS-Picture.de

„Vorher hätten wir den Punkt gerne mitgenommen - aber…“, seufzte Dirk Heyne einmal kräftig durch. War das 1:1 gegen Top-Team Weiche Flensburg am Ende ein gewonnener - oder waren es doch eher zwei verlorene Punkte? „In der ersten Halbzeit haben wir das ganz gut gemacht, wenig zugelassen und nach vorne immer wieder gute Nadelstiche gesetzt“, so Heyne, der aber auch erkannte: „Nach der Pause konnten wir uns nicht mehr so entfalten, standen ziemlich unter Druck und mit der Zeit hat es sich abgezeichnet, dass es nicht unbedingt gutgeht.“

Linus Meyer (Mi.) brachte die Eintracht auf die Siegerstraße. Archivfoto: KBS-Picture.de

Das Remis vor 395 Zuschauern im heimischen Edmund-Plambeck-Stadion war für die Eintracht aus Norderstedt das nun schon neunte Spiel (zwei Punkte) am Stück ohne einen Sieg. Der letzte dreifache Punktgewinn liegt bereits über vier Monate (!) zurück. Damals bezwangen die Garstedter den VfL Wolfsburg II mit 2:0. Und dennoch dürfte das 1:1 gegen Aufstiegs-Anwärter Weiche Flensburg durchaus als Erfolg angesehen werden - wenngleich vor allem im ersten Abschnitt bei noch besserer und konsequenterer Chancenverwertung womöglich mehr drin gewesen wäre. Erst konnte Jordan Brown - nach tollem Außenrist-Pass von Marcus Coffie - freistehend den Ball nicht an Weiche-Keeper Florian Kirschke vorbeibringen (23.). Dann verpasste Linus Meyer nach herrlicher Stafette über Deren Toksöz und Coffie den Ball nur um Haaresbreite (37.). Kurz zuvor machte es Norderstedts „Zehner“ aber besser: Der bärenstarke Abwehrchef Marn Mandic flankte nach einer zunächst abgewehrten Ecke aus dem rechten Halbfeld. Der Versuch eines Seitfallziehers von Hamajak Bojadgian misslang zwar, wurde aber gleichzeitig zu einer Vorlage für Meyer, der mit der rechten Fußspitze ins kurze Eck vollendete - 1:0 (24.)!

Jurgeleit: „Aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unzufrieden“

Dirk Heyne wartet mit seinen Garstedtern nun schon seit neun Ligaspielen auf einen Sieg. Foto: KBS-Picture.de

Auch wenn die Eintracht den Gegner meist erfolgreich vom eigenen Tor weghielt, „war es bei den ganzen Einwürfen und Standardsituationen, wo Flensburg körperlich brutal präsent ist, natürlich immer gefährlich“, so Heyne, der aber auch konstatierte, dass seine Mannen „das gut verteidigt haben“. Während Weiche-Trainer Daniel Jurgeleit befand: „Nach ordentlichem Beginn waren wir nicht mehr richtig im Spiel, nicht in den Zweikämpfen und auch nicht bei den zweiten Bällen.“

Nach Wiederanpfiff verlängerte Jan Lüneburg einen Koch-Eckball mit dem Hinterkopf nur knapp neben das Gehäuse (60.). „Ein paar Bälle, die wir gut abgefangen haben, hätten wir besser zum Mitspieler bringen können“, bemängelte Heyne das fehlerhafte Ausspielen einiger Kontersituationen. Doch fortan ließen sich die Garstedter zu tief fallen und bekamen mehr und mehr den Druck der Flensburger zu spüren. Die Folge: Junior Ebot-Etchi bediente rechts im Strafraum René Guder, der sich um seinen Gegenspieler drehte, den Ball gar nicht mal voll traf, aber aus der Drehung im langen Eck unterbrachte - 1:1 (65.)! „Wir sind im Zentrum in Überzahl, aber nicht eng genug dran“, ärgerte sich Heyne über das zu einfache Zustandekommen des Gegentores. Norderstedt schwamm nun, hatte aber trotzdem die größte Chance auf den Sieg: Wieder leitete Toksöz die Situation mit einem Geniestreich ein. Brown nahm aus zwölf Metern halbrechter Position Maß - und verfehlte das lange Toreck nur um Zentimeter (77.). „Gegen Norderstedt sind es meistens knappe Ergebnisse“, so Jurgeleit, der anfügte: „Aufgrund der zweiten Halbzeit bin ich nicht unzufrieden mit dem Ergebnis.“ Nichtsdestotrotz musste man im „Meisterkampf“ gegenüber der Konkurrenz Federn lassen. „Für uns ist es in der Saisonphase nicht einfach. Man möchte unbedingt drei Punkte mitnehmen und die Spiele erfolgreich bestreiten. Trotzdem haben die Jungs in der zweiten Halbzeit einen Zahn zugelegt.“

Heyne: „Sind nicht gelassen, sondern aufmerksam“

Währenddessen war das 1:1 für die Hausherren ein durchaus vorzeigbares Ergebnis. Doch die Serie der nicht gewonnenen Spiele hält weiter an. „Gelassen sind wir da nicht, sondern schon aufmerksam. Ich denke, das zeigt die Mannschaft auch - vor allem von der kämpferischen Leistung her holt sie alles aus sich raus. Dass es spielerisch nicht alles zu 100 Prozent läuft, ist auf der einen Seite sicher auch den Platzverhältnissen geschuldet. Das wissen wir und dagegen müssen wir uns auch stemmen“, erklärte Heyne abschließend.

Die PK mit beiden Trainern im Video