Durften sich über den ersten Heimsieg freuen: Osdorf-Coach Philipp Obloch (li.) und sein "Co" Daniel Lopez. Foto: privat

Man könne sagen: "Osdorf lebt!" Ein klares Statement von Liga-Manager Cemil Yavas, dem die Erleichterung deutlich anzumerken war. "Endlich konnten sich die Jungs für ihre harte Arbeit selbst belohnen. Ich hoffe, dass der Knoten bei dem ein oder anderen geplatzt ist und wir Freitag genau da weitermachen können", strahlte Yavas nach dem ersten Sieg auf heimischem Geläuf in dieser Spielzeit. Eine besondere Note verlieh dem 2:0-Erfolg die Tatsache, dass beide Stürmer für den TuS erfolgreich waren.

Lange Zeit schien es so, als wären die Verluste von Jeremy Wachter (eigene Zweite), Kay-Fabian Adam (SV Eichede) und Mustafa Ercetin (FC Süderelbe), die besten Torschützen der Vorsaison, kaum aufzufangen oder zu kompensieren. Hinzu kamen das plötzliche Karriereende des langjährigen Kapitäns und TuS-Idols Bennet Krause sowie die Abschiede von Abdul Saibou und Prince Hüttner (beide Altona 93).

Osdorf erwischt Cordi "auf dem falschen Fuß"

Kevin Trapp war an beiden Treffern direkt beteiligt. Foto: privat

Umso glücklicher war Yavas, dass die "neue Riege" in der Offensive den ambitionierten Gästen schon früh im Spiel den Garaus machten. Bereits in der achten Minute schlug Mats Lahrtz mit einem strammen Abschluss ins linke untere Toreck zu. Zuvor hatte Jannis Marc Daniels nach einem Schuss von Kevin Trapp im Sechzehner für den Torschützen quergelegt. Daniels war es auch, der in Minute 26 ein Trapp-Zuspiel elegant mit der Brust verarbeitete und flach in die Maschen beförderte - 2:0!

"Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber das war schon mal ein richtiges Zeichen von der Mannschaft", so Yavas. Während Chefcoach Philipp Obloch folgendes Fazit zog: "Ohne, dass ich es bisher nochmal auf Video angeschaut hätte, finde ich, dass wir absolut verdient gewonnen haben." Man habe "Cordi etwas auf dem falschen Fuß erwischt, gut gepresst und gut gespielt", lobte Obloch seine Mannen. "Erst in der Schlussphase mussten wir etwas zittern." Doch der Gehrke-Equipe blieb der Anschlusstreffer verwehrt.

"Die Mannschaft ist bereit, diesen maximalen Aufwand zu betreiben"

Der erste Heim-Dreier ist da - jetzt will der TuS Osdorf nachlegen. Foto: privat

"Es bleibt dabei, wir müssen einen immensen Aufwand betreiben, um Tore zu erzielen. Aber die Mannschaft ist bereit, diesen maximalen Aufwand zu betreiben. Es wissen immer mehr Spieler, was wir auf dem Platz von ihnen sehen wollen, damit unser System funktioniert. Das macht Mut", bilanzierte Obloch - und nahm ganz Osdorf in die Pflicht: "Gestern hat der ganze Verein einen großen Aufwand betrieben, um optimale Bedingungen zu schaffen. Vom Betreuerteam über das Klubheim und die Einlaufkinder bis hin zum Publikum. Es freut mich sehr, dass das belohnt wurde. Denn Oberliga-Fußball in Osdorf ist keine Selbstverständlichkeit, sondern geht nur, wenn der ganze Verein und der Stadtteil mit pushen."