Croatia zufrieden, aber ohne Keeper in die Pause

Hinrundenfazit Croatia Hamburg

28. Dezember 2014, 06:56 Uhr

Hoffen und Bangen um seine Rückkehr: Torhüter Mario Josipovic. Foto: Mirko Grgic

Croatia Hamburg ist einer von den drei Aufsteigern in der Landesliga Hansa, die eine durchaus beachtliche Debütsaison hinlegen und mit einem Abstiegsplatz bislang nichts zu tun haben. Coach Napoli ist, im Gegensatz zu den Vertretern Dersimspors, auch durchaus zufrieden mit der Ausbeute der Kroaten, ohne sich ob der Schwere künftiger Aufgaben zu täuschen. „Es wird trotz des Sieges noch eng, wir müssen bis zum Ende durchziehen. Aber die 23 Punkte kann uns jetzt keiner mehr nehmen. Die lassen uns beruhigt und zufrieden in die Ferien gehen. Außerdem haben wir gemerkt, dass wir in dieser Liga voll konkurrenzfähig sind“, resümierte er nach dem Erfolg beim MSV.

Dass man sich bei Croatia niemals zu sicher sein sollte, liegt nach einigen Ergebnissen der Hinrunde auf der Hand. Dem tabellenletzten Harburger TB bescherte man mit einem 0:3 den höchsten Saisonsieg, auch gegen Altenwerder verlor man mit 1:4 deutlich. Dennoch holte man seine Punkte vor allem im Vergleich mit den Vereinen der niederen Tabellenregionen. Gegen Croatia und den MSV gab es je zwei Siege und auch Lohbrügge und Dersimspor konnten geschlagen werden. In die Pause geht man also einerseits mit der Gewissheit, einigen Konkurrenten überlegen zu sein, andererseits spielt man in den noch auszustehenden zwölf Partien aber nur noch gegen drei Teams, die aktuell schlechter stehen als man selbst. Besorgniserregend ist dies deshalb, weil man bisher keinen einzigen Dreier gegen eine Mannschaft einfahren konnte, die im Klassement über der Croatia rangiert.

Leicht wird das Programm zu Beginn der Rückrunde vor allem nicht werden, sollte die Torwartfrage bis dahin weiter ungeklärt bleiben. Erst zog sich die eigentliche Nummer Eins, Mario Josipovic, eine Verletzung der Oberschenkelmuskulatur zu, dann riss sich seine Vertretung, Ivica Ljubic, im letzten Spiel vor der Pause ausgerechnet bei einem Jubelsprung die Achillessehne. Die Kroaten können also nur hoffen, dass „Jopa“ rechtzeitig zum Start im Februar rehabilitiert ist und seinen angestammten Platz zwischen den Pfosten wieder einnehmen kann. Bei der Aufgabe, den Vorsprung auf die Abstiegsränge in den verbleibenden Spielen zu verwalten, kann man sich immerhin auf eine erfahrene Truppe verlassen. Zwar ist man neu in der Landesliga, die Spieler sind jedoch im besten Fußballalter. Das Durchschnittsalter der Dauerbrenner, die mehr als 800 Minuten auf dem Buckel haben, liegt bei knapp 26 Jahren. Und sollte es hintenraus dann doch noch einmal eng werden, kann man sich auch noch auf den wohl effektivsten Goalgetter Hamburgs verlassen. Zvonimir Klus hat bisher nur zwei Spielminuten in den Knochen, in dieser Zeit aber immerhin das entscheidende Tor zum Sieg gegen den MSV gemacht.

Statistikzentrale:

Höchster Triumph: 4:1 (Heimsieg vs VfL Lohbrügge)

Schwarze Stunde: 0:5 (Heimniederlage vs V/W Billstedt)

Bomber der Truppe: Dejan Markic (4 Treffer)

Effektivster Torschütze: Zvonimir Klus (1 Tor, trifft alle 2 Minuten)

Dauerbrenner: Marko Suton (1620)

Küken: Gaetano Galliani (20 Jahre)

Dino: Perica Puseljic (38 Jahre)

Zuschauerschnitt: 96