Oberliga

Drei neue „Puzzleteile“ – Sasel holt „Dersim-Duo“ und Niendorf-Kapitän

Weitere Zusagen am Parkweg: Kader steht (fast)

15. Mai 2019, 11:58 Uhr

Gibt sein Können künftig am Parkweg zum Besten: Ulas Dogan. Foto: Bode

Man würde beim TSV Sasel „auf eine gesunde Mixtur aus erfahrenen Akteuren und Führungsspielern aus den eigenen Reihen, die die Säulen im Konstrukt bilden und nach vier bis fünf Jahren im Verein jetzt immer mehr in die Verantwortung genommen werden sollen“ setzen, gab der Oberligist in der vergangenen Woche per Pressemitteilung bekannt. „Und auf willige Perspektivspieler, die über den richtigen Spirit verfügen und den Entwicklungsprozess der Mannschaft nachhaltig vorantreiben.“

Mit Till Daudert (SC Condor), Jonathan Zinn (TuS Berne), Andranik Ghubasaryan (SC V/W Billstedt), Metehan Erdem (Ahrensburger TSV), dem von seinem USA-Aufenthalt zurückkehrenden Jost Hausendorf sowie den beiden A-Junioren Nick Gerken und Benny Lucht standen die ersten neuen „Puzzleteile“ der „Parkwegler“ fest. Nun kann das Gesamtwerk nahezu finalisiert werden – denn Chefcoach Danny Zankl verkündet uns gegenüber drei weitere Neuzugänge. Dabei handelt es sich um das „Dersim-Duo“ Ulas Dogan und Abdulah Beckmann sowie Marc-Oliver Timm, Kapitän der A-Bundesliga des Niendorfer TSV. „Damit sind wir mehr oder weniger fertig in Sachen Kaderplanung“, teilt uns Zankl mit, betont aber zugleich: „In der Sommer-Vorbereitung werden wir den Kader überprüfen, wie die Zusammenstellung ist, wie das alles ineinander greift – und gucken, wie sich wer verhält.“ Sollte sich dann noch etwas sportlich Adäquates und Sinnvolles ergeben, wäre man allerdings nicht abgeneigt, darauf noch einmal zu reagieren.

Dogan erhört „die Variabilität in unserem System“

Abdulah Beckmann (re.) will nach seiner schweren Verletzung in der kommenden Saison wieder angreifen - dann im Trikot des TSV Sasel. Foto: Bode

Von Ulas Dogan, der in der Saison 2016/17 mit Vorwärts-Wacker in die Oberliga aufstieg, um dann beim damaligen Regionalligisten Altona 93 anzuheuern, verspricht sich Zankl „einen kreativen, dribbelstarken, technisch versierten Offensivspieler, der seine Stärken im Eins-gegen-Eins, aber auch im Eins-gegen-Zwei hat. Er kann über beide Seiten wirbeln und ist fußballerisch so beschlagen, dass er eine hohe Variabilität in unser System bringt.“ Dass dem 24-Jährigen der Ruf vorauseilt, sehr impulsiv zu sein, behagt Zankl überhaupt nicht. „Wir hatten wirklich super Gespräche. Ich gehe da ganz unbefangen rein, weil ich ihn auch schon länger kenne. Er hat Erfahrungen gesammelt, ist noch reifer und erwachsener geworden – und weiß vor allem, was ein gutes Umfeld bedeutet. Wir hoffen, ihm genau das bieten zu können. Dann wird er auch fußballerisch nochmal einige Schritte nach vorne machen können.“

Beckmanns „enorme Zweikampfstärke“ als Faustpfand

Als „Captain“ der Niendorfer A-Bundesliga zieht es Marc-Oliver Timm nun zum TSV Sasel. Foto: privat

Abdulah Beckmann war in dieser Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses, den er sich Ende August 2018 im Training zuzog, nahezu komplett außer Gefecht gesetzt. „Er ist wieder gesund, aber noch nicht fit“, erklärt Zankl – und fügt an: „Er ist bereits bei uns in der Reha und regelmäßig in Behandlung. ‚Abu‘ ist ein sehr fleißiger Typ und steckt sich selbst ambitionierte Ziele. Ich hoffe, dass er zu Beginn der Saison wieder voll einsteigen kann.“ Zankls persönlicher Plan mit dem Defensiv-Allrounder ist, ihn „spätestens im Herbst wieder voll einsatzfähig“ zu haben. Den 22-Jährigen zeichnet „seine unglaubliche Zweikampfstärke und die Ballsicherheit aus“, so Zankl, der Beckmann „in der Dreierkette auf den Halbpositionen sieht“, ihn sich aber auch auf der „Sechs“ vorstellen kann. Zu Billstedter Zeiten überzeugte er zu Weilen auch als rechter Außenverteidiger. Genau deshalb schätzt Zankl ihn „als absolute Verstärkung ein, wenn er fit ist“.

„Von der Veranlagung ein super Herren-Fußballer“

Sasel-Coach Danny Zankl sieht die Kaderplanung als fast abgeschlossen an. Foto: KBS-Picture.de

Als „extrem spannenden Spieler“ sieht der TSV-Dompteur Marc-Oliver Timm. Der Youngster führt in dieser Saison die A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft des Niendorfer TSV, die gerade den Klassenerhalt geschafft hat, als „Captain“ aufs Feld. Timm sei für sein noch sehr junges Alter „vom Spielstil her schon extrem reif und erwachsen. Er hat für einen Defensivspieler eine enorme Passschärfe und einen guten Spielaufbau, ist sehr mutig, kann aber auch ganz nüchtern spielen.“ In Niendorf habe Timm als Kapitän „einen sehr hohen Stellenwert innerhalb der Mannschaft“. Nicht nur deshalb ist Zankl überzeugt davon, dass der Innenverteidiger „in der Oberliga Fuß fassen wird“ und „von der Veranlagung her ein super Herren-Fußballer ist“. Mit jungen, hungrigen und ambitionierten Leuten ist der Weg des TSV Sasel geebnet, in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu steuern…

Autor: Dennis Kormanjos