Elmshorn will mit Fünf-Jahres-Plan zurück in die Oberliga!

Neucoach Lühmann: „Ich denke schon, dass das machbar ist."

05. Juli 2016, 12:57 Uhr

Einer der Neuzugänge ist Yannick Kouassi, der vom TSV Uetersen nach Elmshorn wechselt, um Teil eines erfolgreichen Umbruchs zu sein. Foto: noveski.com

Beim FC Elmshorn freute man sich am Ende der letzten Saison sicherlich darüber, dass das Fußballjahr zu Ende ging. Denn nur mit Ach und Krach sicherte sich „die Erste“ den Verbleib in der Hammonia-Staffel. Deshalb soll in Zukunft einiges anders laufen, weshalb man sich nach dem freiwilligen Ausscheiden von Dennis Gersdorf nicht nur mit Lars Lühmann als dessen Nachfolger einigte, sondern zudem einen Umbruch im Kader vornahm: von acht Spielern trennte man sich, neun neue Akteure wurden an die Wilhelmstraße gelotst. Trotz des kleinen Neustarts und der noch frischen Zusammenarbeit, ist sich Lühmann sicher: „Ich möchte am Ende der Saison unter den ersten Fünf landen, denn ich habe den Eindruck, dass wir für das nächste Jahr eine gute Truppe zusammen haben.“ Der Verein selbst hat noch höhere Ziele und gibt dafür einen Fünf-Jahres-Plan aus….

Torjäger Patrick Hiob ist einer der Spieler, die den FCE verlassen. Foto: noveski.com

Nachdem der FC Elmshorn im Sommer 2015 aus der Ober- in die Landesliga runter musste, entging man in der Vorsaison nur knapp einem weiteren Abstieg. Bis zum Schluss zitterten die Krückaustädter um den Klassenerhalt, stellten dann aber sicher, dass sie auch in der kommenden Spielzeit in der Hammonia-Staffel auflaufen dürfen. Nun soll Neucoach Lars Lühmann, der zuvor zweieinhalb Jahre lang beim VfR Horst, wo Ex-Pinneberg-Trainer Michael Fischer nun das Sagen hat, das Zepter schwang, eine neue und erfolgreiche Truppe formen. Denn die Verantwortlichen verabschiedeten gleich acht Spieler und holten neun neue Leite dazu. Dem Aufgebot fortan nicht mehr angehören werden: Pascal Greve (Rot-Weiß Kiebitzreihe), Phillip Pohlmann (Union Tornesch), Adrian Ghadimi und Dennis Ghadimi (beide SV Halstenbek-Rellingen), Jannik Reichel (BW 96 Schenefeld), Jannik Ruhser und Patrick Hiob (beide Ziel unbekannt) sowie Lars Gersdorf (Karriereende).

„Es reizt mich, mal ein Team im Hamburger Raum zu trainieren"

Auch Keeper Björn Schramm (kommt von Union Tornesch) verstärkt das Team des neuen Tainers Lühmann. Foto: noveski.com

Dem gegenüber stehen folgende Neuzugänge: Björn Schramm (Union Tornesch), Emre Akcan, Berkay Kilinc, Wojciech Krauze und Madjid Albry (alle TBS Pinneberg), Hakan Büyükkaya (A-Jugend TSV Sparrieshoop), Daniel Müller (TuS Enschede) sowie Fabian Werning und Yannick Kouassi (beide TSV Uetersen). Nun liegt es am neuen Trainer, die Mannschaft mit den verbliebenen und neu hinzu gekommenen Jungs aufeinander einzustimmen. Die meiste Zeit verbrachte der 44-jährige Lühmann in Itzehoe, spielte aber vor einigen Jahren aktiv in der Oberliga Hamburg, weshalb der Fußball in der Hansestadt für ihn keine Unbekannte ist. Als Übungsleiter stand Lühmann in seiner Karriere jedoch noch nie an der Seitenlinie einer Mannschaft, die in der schönsten Stadt der Welt gemeldet ist. Einer der Gründe dafür, dass er sich nach der Kontaktaufnahme durch Sportdirektor Rainer Klaar schnell für die Aufgabe entschied, wie er selbst berichtet: „Kurz nachdem ich in Horst aufhörte, meldete sich Rainer bei mir. Anschließend führten wir die ersten Gespräche und ich konnte mir zusätzlich einen ersten Eindruck über die Mannschaft verschaffen. Für mich stand dann relativ schnell fest, dass ich die Aufgabe angehen werde, da es mich schon reizte, mal was anderes zu sehen und ein Team im Hamburger Raum zu trainieren.“ Doch für ein Sightseeing kommt Lühmann nicht nach Elmshorn. „Was mich angeht, möchte ich gerne sehen, dass wir versuchen, in der Liga möglichst weit zu oben spielen, um die Spannung im Verlaufe der Saison aufrecht zu erhalten. Von Seiten des Vereins gibt es dazu den Wunsch, spätestens in fünf Jahren wieder in der Oberliga anzutreten.“ Ob dieses Ziel zu realisieren ist, wird die Zeit und die sportliche Leistung zeigen. Aber Lühmann ist da ganz zuversichtlich: „Ich denke schon, dass das machbar ist.“

„Alle anderen Teams entwickeln sich ebenfalls weiter"

Der neue Coach des FC Elmshorn: Lars Lühmann. Foto: noveski.com

Zunächst muss er sich aber erstmal darauf konzentrieren, die Mannschaft kennenzulernen. Vor seinem Amtsantritt schaute sich Lühmann ein paar Spiele seiner neuen Jungs an und sammelte dadurch im Vorfeld erste Eindrücke über die Qualität und Quantität, die sich aufgrund des Umbruchs jedoch ein Stück weit verändert hat. Lühmann dazu: „Wir haben viele Neue dabei und bisher hatten wir erst wenige Einheiten zusammen. Aber was ich da sah, bescherte mir den Eindruck, dass wir für die nächste Saison eine gute Truppe haben. Und deshalb denke ich auch, dass sich da noch eine Menge entwickeln kann. Wir müssen sehen, dass wir uns nach und nach fußballerisch steigern.“ Sicherlich ist der Umgang mit dem Ball sehr wichtig, aber auch die körperliche Verfassung ist nicht außer Acht zu lassen. Deshalb führte Lühmann an seinem ersten Tag einen Fitnesstest durch, der den Beweis erbringen sollte, dass seine Jungs für das kommende Landesliga-Jahr bereit sind. „Wir werden viel in Spielen testen, damit ich auch sehen kann, wie sich die Spieler aufeinander einstimmen. Erst am Ende der Vorbereitung kann ich dann für mich entscheiden, wie wir in der kommenden Saison vorgehen“, stellt der neue Coach klar.

In seiner Vergangenheit gab es für Lühmann wenig Berührungspunkte mit der Hammonia-Staffel, weshalb er sich erstmal ber seine zukünftige Spielklasse schlau machte, um sie gut einschätzen zu können. „Sicherlich scheint es auf dem Papier so, dass nach dem Aufstieg von Wedel und Osdorf sowie dem Staffelwechsel von Sasel, die Hammonia etwas leichter geworden ist. Aber ich persönlich würde das nicht so sehen. Denn Teutonia hat ordentlich aufgerüstet und alle anderen Teams entwickeln sich ebenfalls weiter. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, unter die ersten Fünf zu kommen, aber wie wir das am Ende umsetzen können, werden wir sehen. Generell besitzen wir aber das Potential, um oben mitspielen zu können.“

Autor: Mathias Merk