Um Ostern herum wurde das Ende der Höhn-Ära bei BU II am Anfield 2.0 in Barmbek bekannt. In der Folge arbeitete der Verein an einer Lösung und führte auch externe Gespräche. Doch die Wahl fiel auf den aktuellen Co-Trainer Jan Haimerl, welcher zur neuen Saison die Rolle des Cheftrainers übernimmt. Haimerl hatte die letzten 4 Jahre an der Seite von Höhn gearbeitet, zuvor selbst in der Mannschaft gespielt und ist im Verein kein Unbekannter.

Die Fußstapfen von Andreas Höhn sind riesig und der Neu-Coach kann und will diese gar nicht ausfüllen. "Andi (red. Anmerkung: Andreas Höhn) hat in den letzten 6 Jahren hier wahnsinnige Arbeit geleistet, sich brutal geopfert für den Verein und für das Team. All das was BU2 aktuell ist, ist einzig und allein sein Werk."

Für den 34-jährigen Hildesheimer ist es die erste Trainerstation und der Respekt vor dieser Aufgabe ist groß. "Ich bin dem Verein für diese Chance sehr dankbar und werde alles reinwerfen was geht. Wer da nicht mitzieht, wird sich umgucken", gibt Haimerl schmunzelnd zu Protokoll.

Assistieren wird ihm Martin Kahl. Der in Erfurt geborene ehemalige Innenverteidiger war der absolute Wunschkandidat vom neuen Coach. "Im Sommer 2016 haben wir erstmalig und grundsätzlich über diese mögliche Konstellation gesprochen und im Herbst kam das "Ja". Martin Kahl kennt den Verein, kennt glücklicher Weise nur einige Jungs und bringt externen neuen Schwung rein".

Doch die beiden sind nicht allein. Stephan Obst, langjähriger Knipser vom Dienst in Barmbek, und Stephan Hölscher, BU-Torwartlegende, werden Haimerl und Kahl unterstützen. Während Obst vor allem in der Trainingsarbeit und als Motivator zum Zuge kommen wird, übernimmt Hölscher die Position des Teammanagers, hält allen den Rücken frei und übernimmt organisatorische Dinge.

"Obst und Hölscher sind absolute Glücksgriffe für BU. Nicht nur sportlich in der Vergangenheit, sondern auch charakterlich. Wir kennen uns seit Jahren und haben keine Anpassungsschwierigkeiten. Natürlich ist die Situation auch für die Mannschaft neu, aber das bekommen wir mit der Zeit schon hin". Eine Zielvorgabe für die kommende Saison gibt Haimerl dabei auf Nachfrage nicht aus und richtet den Fokus auf die Geschlossenheit, denn es wird einen Umbruch in Barmbek geben. Ein Trainerwechsel bringt immer Veränderungen mit sich und damit ist sicherlich nicht gemeint, das man irgendwas besser machen kann, als Andreas Höhn in seinen 6 Jahren als Chefcoach getan hat.