Ahmet Sahin (li.) blickt auf eine lehrreiche Saison zurück und hat die Weichen für die Zukunft gestellt. Foto: Bode

„Am Ende war es insgesamt eine sehr lehrreiche Saison für uns – besonders für mich als leitender Funktionär“, spricht er auch auf die Querelen um die Person Markus Puder an. Erst wollte der Aufstiegscoach mitten in der Saison einen neuen Posten als Sportlicher Leiter bekleiden. Dann trennte man sich nach kurzer Zeit von Puders Nachfolger Koray Gümüs, ehe Puder selbst unter ominösen Umständen seinen Hut nahm.

„Wir hatten viele Höhen und Tiefen. Aber wichtig ist für uns, dass wir vor allem aus den Tiefen lernen und daraus unsere Lehren für die kommende Saison ziehen. Wir müssen härter arbeiten – egal, ob als Spieler, Trainer oder auch im Management des Vereins. Wir werden uns für die kommende Saison völlig auf uns fokussieren und an unseren Defiziten arbeiten“, betont Sahin, der die Fußball-Abteilung komplett neu aufgestellt hat.

Örün wird Cheftrainer, Bieber übernimmt Co-Trainer-Posten

Aktuell ist Örün noch als Co-Trainer bei Liga-Konkurrent Oststeinbeker SV tätig. Nun hat HT-Boss Ahmet Sahin seinen "Kindheitsfreund" an die Legienstraße gelotst. Foto: Bode

Nachdem er zuletzt selbst als Interimstrainer einspringen musste, steht nun fest: Erdinc „Eddy“ Örün, aktuell noch als Co-Trainer beim Oststeinbeker SV tätig, wird neuer Trainer und Julian Bieber, „der leider verletzungsbedingt als Spieler aufhören muss“, wird neuer Co-Trainer an der Legienstraße! „Gökhan Iscan wird die Jungs unterstützen und weiterhin für HT kicken. Eventuell stößt Umut Kocin zum Trainerteam dazu, hier befinden wir uns jedoch noch in Gesprächen“, so Sahin, der sich den Posten als Liga-Manager zukünftig mit Mustafa Kaya, der zudem Sportlicher Leiter im Jugendbereich ist, teilen wird.

Damit sind die Weichen bei der HT 16 gestellt. Doch wie kam es zur Verpflichtung von Örün als neuen Chefcoach? „Eddy ist mein Kindheitsfreund und ich habe seine Entwicklung gut beobachtet. Daher denke ich, dass er eine Bereicherung für den Verein sein wird. Ich habe großes Vertrauen in Eddy und Julian. Wir werden alle nah an der Mannschaft dran sein und die Jungs da unterstützen, wo wir es können“, kündigt Sahin an – und erklärt: „Generell freue ich mich auf die engere Zusammenarbeit mit unseren ‚Kindheitskameraden‘. Gökhan, Andreas, Eddy, Umut und ich kennen uns schon seit frühester Kindheit. Ich freue mich daher sehr, dass wir als Erwachsene in dieser Konstellation noch einmal zusammenkommen werden. Familiär, Freundschaftlich und gemeinsam!“

Sahin will Toksöz "nach Hause holen"

Verletzungsbedingt wird Julian Bieber seine Laufbahn beenden müssen. Er wird neuer Co-Trainer unter Örün. Foto: Bode

Er habe zu Beginn seiner Arbeit als Abteilungsleiter im Jahr 2018 gesagt, „dass ich irgendwann die ‚Alt-HTler‘ zurückholen möchte. Neben denen, die schon dabei sind, habe ich noch einige auf der Liste, die fehlen, wie beispielsweise der frisch gebackene Oberliga-Meister Deran Toksöz. Ich bin mit ihm bereits im Kontakt, sobald er bei Sasel aufhört, werde ich ihn nach Hause holen“, verrät Sahin.

Auf Toksöz muss er zwar noch eine Weile warten, dafür konnte man schon jetzt sage und schreibe zehn Neuzugänge für die Spielzeit 2023/24 dingfest machen: Bünyamin Bulanik (ASV Hamburg), Sid Ziskin (FC Elmshorn), Nico Gerber (Rahlstedter SC), Pascal Gerber (SV Halstenbek-Rellingen), Karim Ay (zuletzt vereinslos, davor PSV Neumünster und in der Jugend unter anderem bei Holstein Kiel sowie Eintracht Norderstedt), Hakim Adams (TSV Sasel II), Erik Buchmiller (vereinslos, davor BFSV Atlantik 97), Jorgen Pjetri, Michael Janssen und Roland Sala (alle Klub Kosva).

"Jungs, die sportlich und charakterlich zu uns passen"

Kosova-Kapitän Jorgen Pjetri (li.) ist einer von bis dato zehn Neuzugängen beim Hansa-Landesligisten von der Legienstraße. Foto: Bode

„Wir freuen uns sehr auf die Jungs. Mit der Unterstützung von Gökhan Iscan konnten wir dieses Jahr Spieler zu HT holen, die sportlich und charakterlich zu uns passen – das war uns besonders wichtig. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass sich die Jungs für uns entschieden haben, obwohl zum Teil Angebote aus anderen gleichrangigen Vereinen oder aus der Oberliga vorlagen. Umso schöner für uns, dass sie sich für uns entschieden haben“, freut sich Sahin, der noch „mit zwei weiteren Spielern in intensiven Gesprächen“ ist und darauf hofft, „dass wir auch die Jungs zeitnah von uns überzeugen können“. Das Ziel: Mit einem 25 Mann-Kader in die neue Saison gehen, die aus Sicht der HT 16 ein paar Plätze weiter nach oben führen soll.