LOTTO-Pokal

„Ich muss ihn nicht selbst machen, die Hauptsache ist: Der Siegtreffer fällt – am besten kurz vor Schluss“

06. August 2020, 13:13 Uhr

Pascal Haase (li, hier noch im Paloma-Trikot) will mit HR ins Halbfinale. Foto: Bode

So ganz kann sich Pascal Haase der Sache nicht entziehen. Auch, wenn es der Stürmer der SV Halstenbek-Rellingen am Anfang für den Bruchteil einer Sekunde probiert. „Es gibt da ja einige, die hin- und hergewechselt sind“, sagt der 26-Jährige, als die Sprache darauf kommt, dass er mit dem Hammonia-Landesligisten im Viertelfinale des LOTTO-Pokals am Sonntag (14 Uhr) auf den SV Rugenbergen trifft. Jenen Verein also, für den Haase einst selbst lange die Schuhe schnürte, ehe er vor der vergangenen Saison aus Bönningstedt zum USC Paloma zog. Von den „Tauben“ ging's für ihn dann in diesem Sommer zu HR.

„Nein“, gibt Haase schließlich zu Protokoll, das sei „kein Pokalspiel wie jedes andere. Zum einen ist es schon etwas Besonderes, gegen den Ex-Club zu spielen. Und zum anderen ist es auch ein richtig wichtiges Spiel zum Auftakt.“ Und damit sind wir auch schon drin in der Materie: Die Corona-Pause und ihre Nachwirkungen sind fraglos – so wie bei allen Clubs – auch an HR nicht spurlos vorbeigegangen. Lange Zeit war kein Training möglich, dann mit Einschränkungen und erst nach der Ausnahmeregelung endlich in einem sinnvollen Rahmen, um sich auf das Match gegen den Nachbarn aus Bönningstedt vorzubereiten, das eigentlich noch zur alten Saison 2019/2020 zählt, jetzt aber eben die erste Bewährungsprobe nach langer Zeit sein wird.

„Ich glaube, dass Rugenbergen als Oberligist mehr Druck hat, weiterkommen zu müssen“

Wiedersehen mit der eigenen Vergangenheit: Lange Zeit jubelte Haase für den SV Rugenbergen; den HR-Gegner vom Sonntag. Foto: KBS-Picture.de

„Die Testspiele und damit die Spielpraxis fehlen natürlich schon. Dass wir zunächst nur mit Abstand und in Kleingruppen trainieren konnten, hat es auch nicht einfacher gemacht“, konstatiert Haase, dessen Mannschaft in der Vorbereitung auf das Match gegen den SVR tatsächlich nur ein Mal richtig testen konnte: beim 1:1 gegen den FC Süderelbe. Ein weiteres Match – geplant war ein Duell mit dem Hetlinger MTV – fiel am vergangenen Wochenende aus. „Wir hatten einige Spieler, die angeschlagen waren, zudem konnten zwei, drei Jungs nicht. Im Großen und Ganzen wären wir zu wenig Leute gewesen und wollten in dieser Situation dann auch kein Risiko eingehen, dass sich in dem Spiel noch jemand verletzt. Deswegen haben wir als Mannschaft gesagt, dass das keinen Sinn macht“, erläutert Hasse und berichtet, dass Spitzen und Sprüche vom Kontrahenten des bevorstehenden Wochenendes bislang ausblieben. 


„Da kam nicht wirklich viel. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass da gar nicht mehr so viele Jungs sind, mit denen ich noch zusammengespielt habe“, so der Offensivmann. Dennoch, so der Stürmer weiter, habe er sich natürlich mit seinem Ex-Verein beschäftigt. „Ich denke schon, dass Rugenbergen eine gewisse Qualität hat, aber die Mannschaft und der neue Trainer müssen sich auch erst einmal finden. Ich glaube, dass es ein Duell auf Augenhöhe wird, wobei Rugenbergen als Oberligist mehr Druck hat, weiterkommen zu müssen. Sie hatten auch nur ein Testspiel und ihnen fehlt die Praxis“, gibt der 26-Jährige zu Protokoll und ergänzt: „Vielleicht ist es für uns ein Vorteil, dass bei uns der Kern der Mannschaft schon länger zusammen ist. Es könnte auch ein Plus sein, dass einige von uns schonmal im Pokal-Finale waren.“ Dorthin möchte natürlich auch Haase im Idealfall, sagt aber erst einmal: „Ich hoffe, dass wir ins Halbfinale einziehen.“ Vielleicht ja mit dem Siegtreffer durch den Ex-Rugenbergener? „Das ist mir egal. Ich muss ihn nicht machen. Hauptsache, er fällt – am besten kurz vor Schluss“, sagt Haase abschließend.