Lauenburger SV rüstet auf und fühlt sich „wahrgenommen“

LSV will im Konzert der Großen mitmischen

20. Juni 2015, 09:46 Uhr

LSV-Obmann Dennis Haupt (l.) mit Neuerwerbung Manuel Wiechmann (r.). Foto: LSV

Die Lauenburger SV hat sich bereits im zweiten Jahr nach dem Aufstieg zu einer absolut festen Größe in der Bezirksliga Ost entwickelt. Nach dem siebten Platz im Vorjahr landete die Mienert-Eleven in der abgelaufenen Spielzeit auf einem hervorragenden sechsten Tabellenplatz. „Das ist schon mehr als gut“, findet auch Liga-Obmann Dennis Haupt, der die stetige Weiterentwicklung der LSV voran treibt. „Man merkt schon, dass man ein bisschen mehr wahrgenommen wird.“

Dass man sich mittlerweile einen richtigen Namen in Hamburgs Osten und auch darüber hinaus gemacht hat, verdeutlichen schon die Neuzugänge, die in Lauenburg anheuern werden. Die jüngste Neuerwerbung: Silvan Teudt. Der 20-jährige Youngster ist im Großraum Hamburg vielleicht noch ein unbeschriebenes Blatt, gehörte in der vergangenen Saison aber dem Kader des schleswig-holsteinischen Verbandsliga-Absteigers Büchen-Siebeneichener SV an. „Das macht uns schon ein wenig stolz“, erklärt Haupt. Neben Teudt wechseln auch Manuel Wiechmann, der zuletzt beim VfL Bleckede kickte und laut Haupt „einige höherklassige Angebote aus Niedersachsen hatte“, aufgrund seines Umzugs nach Lauenburg aber der LSV beitreten wird, sowie Marvin Blöh, Jannik Wöhl (beide SV Hamwarde), Pascal Stange, Sascha Schmitt (beide SG Schnakenbek/Lütau) und Timo Lübbers (FSV Geesthacht) an den Glüsinger Weg. „Das sind alles Jungs, die uns vor allem auch als Typen weiterhelfen. Sie sind gradlinig und stehen uns gut zu Gesicht.“ Mit dem ehemaligen Oststeinbeker, Bergedorfer oder auch Dassendorfer Abwehr-Allrounder Hendrick Au könnte noch ein weiterer Spieler hinzu kommen. Kontakt bestünde, aber noch sei nichts fix, wie uns Haupt erklärt.

Top-Talent Sahin bleibt – Sieben Abgänge

Timo Lübbers verschlägt es vom FSV Geesthacht an den Glüsinger Weg. Foto: LSV

Weitere Zugänge könnten sich aus einer intensiven Zusammenarbeit mit der wieder ins Leben gerufenen A-Jugend ergeben. Zuletzt schaffte bereits das heiß umworbene Talent Musa Sahin den Sprung in den Herrenbereich. Trotz diverser Anfragen wird quirlige Offensivakteur den „Elbkickern“ auch in der kommenden Saison erhalten bleiben, wie uns Haupt verrät. Neuer Trainer der A-Junioren wird indes Friedhelm Mienert, der die Tätigkeit mit seinem Trainer-Engagement bei der Liga-Mannschaft vereinen wird. Einen „schmerzhaften Abgang“ muss man derweil mit dem Abschied von Timo Lopau verkraften. Den 23-Jährigen, der unumstrittene Stammkraft bei den „Gelb-Schwarzen“ war, zieht es studienbedingt nach Wuppertal. Auch Torjäger Bünyamin Gündüz wird den Verein mit noch unbekanntem Ziel verlassen. Dazu gesellen sich Maurizio Gabriele und Yasin Basak (beide FC Lauenburg), die wie auch Gündüz seit März nicht mehr dem Kader angehörten, und Georges Nkengni (FSV Geesthacht). Kolja Meyer und Marco Gabriele werden sich hingegen den Alten Herren der LSV anschließen, stehen aber „als Backup“ zur Verfügung, so Haupt.

„Haben uns spielerisch deutlich weiterentwickelt“

Lauenburg hat sich inzwischen nicht nur in der Bezirksliga etabliert, sondern ist auch zu einem heißen Eisen im Rennen um die Top-Plätze der Ost-Staffel aufgestiegen. „Den sechsten Tabellenplatz wollen wir auf jeden Fall wieder bestätigen“, gibt sich Haupt noch ein wenig bescheiden, fügt aber gleichzeitig an: „Wir peilen eine Platzierung um drei oder vier herum an. Man darf schließlich nicht vergessen, dass der SVNA erheblich aufgerüstet hat, auch Glinde wieder eine gute rollen spielen wird, und mit dem MSV Hamburg und Altenwerder zwei Landesliga-Absteiger hinzu stoßen werden.“ Wie wichtig ein guter Start sei, habe die letzte Saison gezeigt, wie der ehemalige Mittelfeldspieler der LSV betont: „Da haben wir von den ersten sechs Spielen keins gewonnen und liefen der Musik gleich hinterher. Da hat sich gezeigt, wie schwer es ist, das Feld von hinten aufzurollen.“ Das neue Prunkstück am Glüsinger Weg, die Kunstrasenanlage, trägt auch ihren Teil zur Weiterentwicklung des Vereins bei, ist sich Haupt sicher – auch spieltechnisch. „Man sieht schon im Training, wie wir uns spielerisch deutlich weiterentwickelt haben. Es heißt nicht mehr lang und weit, sondern sich mit gepflegtem Kurzpassspiel nach vorne zu kombinieren.“ Auch damit könnte die Lauenburger SV den „Großen“ in der Ost-Staffel ein Schnippchen schlagen und am Ende selbst im Konzert der ganz Großen landen.