Während der AFC mit dem Resultat durchaus ein wenig Selbstvertrauen tanken konnte, war man auf der anderen Seite alles andere als zufrieden mit der Nullnummer. Drochtersen-Präsident Rigo Gooßen machte seinem Unmut gegenüber dem „Stader Tageblatt“ deutlich Luft – und kritisierte dabei auch den eigenen Trainer: „Ich verstehe nicht, warum wir gegen diese Mannschaft fünf Abwehrspieler aufstellen“, echauffierte er sich.

Elian Clasen soll Jashari-Abgang kompensieren

Jasin Jashari und der AFC haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Foto: noveski.com

Nichtsdestotrotz: In seinem dritten Saison-Einsatz wusste Altona-Fänger Frederick Lorenzen, der in der Hinserie Jasin Jashari den Vortritt lassen musste, zu überzeugen. Apropos Jashari: Der bisherige Stamm-Keeper, der vor der Saison von Holstein Kiel II kam, hat dem Club schon wieder den Rücken gekehrt. „Wir haben heute in beiderseitigem Einverständnis den Vertrag mit Jasin Jashari aufgelöst. Vielen Dank für Dein Engagement, alles Gute für Deine Zukunft und bleib gesund“, ließ der AFC am Montag verlauten. Da man mit Lorenzen und Anton Matthäi nur noch zwei Schlussmänner im Kader hatte, musste schnell reagiert und gehandelt werden.

Kurz vor Toreschluss und Schließung des Transferfensters konnte sich der Regionalligist die Dienste von Elian Clasen sichern. Dieser kommt „auf Leihbasis bis zum Ende der Saison“, wie der Verein nun bekannt gibt. „Der Hamburger Jung ist ein top ausgebildeter junger, ehrgeiziger und charakterstarker Torwart“, heißt es in der Mitteilung. „Unser Torwartteam ist damit wieder komplett und ‚Elli‘ nimmt ab sofort den Konkurrenzkampf mit seiner positiven, anpackenden Art an. Vielen Dank an Viktoria Berlin und Rocco Teichmann für das Entgegenkommen, den unkomplizierten Ablauf und viel Erfolg in der Dritten Liga.“

"Ich freue mich, für diesen absoluten Traditionsverein aufzulaufen"

Gegen Drochtersen (0:0) avancierte Freddy Lorenzens zum Punkt-Garanten für einen offensiv harmlosen AFC. Foto: MSSP-Sportphoto

Der 21-jährige Torsteher wurde in der Jugend vom Niendorfer TSV und Hamburger SV ausgebildet. Bei Viktoria Berlin kam Clasen nur zu einem Einsatz in der Saison 2019/20. In der Hinrunde dieser Spielzeit war er an den Nordost-Regionalligisten FSV Union Fürstenwalde ausgeliehen und kam dort in acht Partien zum Zug. Nun ist er zurück in Hamburg. „Ich freue mich einfach nur, wieder in meiner Heimatstadt zu sein und Vollgas geben zu können! Jetzt heißt es, schnellstmöglich die Truppe kennenzulernen, damit wir gemeinsam aus der Rückserie das Optimum herausholen können. Ich bedanke mich auch bei den Verantwortlichen, dass wir das so schnell und kurzfristig noch über die Bühne gebracht haben, und freue mich, jetzt für diesen absoluten Traditionsverein aufzulaufen“, wird Clasen von seinem neuen Club zitiert.