Oberliga
„Nur mit Fußballspielen können wir diese Liga nicht halten!“
Torben Wacker fordert von seinem HSV III in der Rückrunde mehr Körperlichkeit in den Spielen. Foto: KBS-Picture.de
Im Derby bei TuRa betrieb der HSV III in der ersten Halbzeit Chancenwucher und gab in der Schlussminute eine 2:1-Führung aus der Hand. Foto: Küch
Fußballerisch gehört der HSV III sicherlich zu den besseren Mannschaften im Hamburger Oberhaus. Doch das allein reicht nicht, um zu bestehen. „Wir reden immer viel über die Qualität dieser Mannschaft und haben immer noch viele Spieler, die in den letzten Jahren auch schon unter ‚Rahner‘ und ‚Rabe‘ dabei waren und richtig gute Spiele gemacht haben.“ Aber: „Wir hatten leider zu viele Themen, die außerhalb des sportlichen Bereichs lagen, wodurch wir uns nicht komplett aufs Fußballspielen konzentrieren konnten“, will Wacker aber nicht „groß ins Detail gehen“, wie er sagt.
Ein weiteres Manko: „Wir hatten viele gute Auftritte, wenn ich beispielweise an das Spiel gegen Sasel (4:4), wo wir eine überragende erste Halbzeit gespielt haben, erinnere. Und wir hatten auch viele Spiele, wo wir 2:0 geführt, am Ende aber nicht gewonen haben - zum Beispiel bei Rugenbergen (2:2) oder in Hamm (2:2). Hinzu kamen Partien wie bei TuRa Harksheide (2:2), wo wir schon in der ersten Halbzeit hätten alles klarmachen müssen. Wenn man das alles zusammennimmt, dann würden wir, glaube ich zumindest, nicht da stehen, wo wir gerade stehen. Nichtsdestotrotz müssen wir nach vorne blicken.“
"Ich hoffe, dass noch jemand dazustoßen wird"
Nach dem Abschied von Marcel Lettmann hat Torben Wacker vorläufig das alleine sportliche Sagen. Foto: KBS-Picture.de
"Wünsche mir, dass wir noch mehr ins Körperliche reinkommen"
Eine heikle und durchaus gefährliche Situation, wie auch Wacker gesteht: „Definitiv“, entgegnet er - und führt aus: „Wir wissen, was wir mit der Kugel können. Aber ich glaube auch, dass alle Mannschaften in der Oberliga wissen, wie man gegen uns zu spielen hat. Wir haben viele ‚Fussis‘ in der Truppe und wenige Spieler, die körperlich dagegenhalten. Und nur mit Fußballspielen können wir diese Liga nicht halten“, betont der 29-Jährige. „Es gibt bestimmt Mannschaften, die fußballerisch limitierter sind, die es aber in Gesamtheit besser auf die Platte bringen. Die machen das, was sie können und hauen sich einfach in jedem Spiel voll rein. Das wünsche ich mir einfach auch von meiner Mannschaft, dass wir da noch mehr Ehrgeiz entwickeln und noch mehr ins Körperliche reinkommen - gepaart mit dem Fußballspielen.“
Bei den Rothosen ruhen die Hoffnungen auf "Cello"
Während man auf die Rückkehr von Marcell Jansen (li.) hofft, wird Levin Erik noch eine Weile ausfallen. Foto: KBS-Picture.de
Und eventuell hat man ja auch noch ein Ass im Ärmel. „Er wäre quasi ein Neuzugang“, spricht Wacker auf den in der Hinrunde aufgrund eines Muskelbündelrisses nur zweimal auf dem Platz stehenden Marcell Jansen an. „Er ist schon seit Dezember wieder im Training - allerdings bisher eher als passiver Part. Ich hoffe natürlich, dass ‚Cello‘ zeitnah wieder dabei ist. Denn wir wissen alle, dass er ein absoluter Unterschiedsspieler ist - und zudem extrem wichtig für diese Truppe ist.“