Normalerweise steht er beim Kreisklassisten Rasensport Uetersen zwischen den Pfosten und sorgt dafür, dass sein Kasten möglichst sauber bleibt. In den ersten zwölf Ligaspielen gelang ihm dieses Kunststück sagenhafte elf Mal (!) – nur der TuS Holstein Quickborn konnte ihm ein Törchen einschenken, war beim 1:7 dennoch komplett chancenlos. Beim „Weihnachtsturnier“ des FC Elmshorn hütete Christopher Knapp im letzten Spiel des Tages gegen den Gastgeber – aufgrund der Siegesserien beider Teams gleichzeitig auch ein echtes Finale um den Turniersieg – jedoch nicht das Gehäuse, sondern lief als Feldspieler auf. Und wie er das tat. Der neben der Zweitvertretung des FC Elmshorn klassentiefste Teilnehmer konnte zuvor all seine Begegnungen gewinnen – während die Krückaustädter nach einer Punkteteilung das Hallenparkett im Schlussmatch des Tages als Sieger hätten verlassen müssen, um den Pokal der Stadt Elmshorn daheim zu behalten.

Allerdings scheint „Raspo“ dem Hammonia-Landesligisten nicht allzu sehr zu liegen. Denn: Schon in der Zweiten Pokalrunde schalteten die „Rosenstädter“ den FCE aus. Und auch unterm Hallendach behielt der drei Klassen tiefer kickende Außenseiter die Oberhand. Salih Eker brachte die von Kirill Shmakov, der Chefcoach Peter Ehlers vertrat und als Spielertrainer fungierte, betreuten Uetersener in Front, ehe ausgerechnet Christopher Knapp den Deckel draufmachte – 2:0! „Die meisten Tore geschossen, die wenigsten Tore kassiert und alle Spiele gewonnen. Überragende Bilanz unserer Liga und ein verdienter Turniersieg“, bejubelte Raspo den gelungenen Coup auf der eigenen „facebook“-Seite. Trotz der abschließenden Niederlage zogen aber auch die Verantwortlichen des Gastgebers, die schlussendlich den zweiten Platz belegten, ein zufriedenstellendes Fazit: „Ein abwechslungsreiches Turnier, mit vielen tollen Spielen und Toren. Die Teams zeigten, das Hallenfußball nach wie vor seinen Reiz hat“, heißt es auf der Club-Seite. Die eigene Mannschaft spielte „manchmal etwas zu umständlich, aber dafür mit viel Spaß am Spiel. Spaß gemacht haben auch die oftmals gut heraus gespielten Tore unserer Männer.“

Vicky lässt Gastgeber Buxtehude keine Chance

Zur selben Zeit lud der Hansa-Landesligist BSV Buxtehude zum „32. Sparkassen-Cup“ – und das vor einer wirklich tollen Kulisse von rund 800 Zuschauern. Diese bekamen eine Menge spektakulärer Szenen und einen „Dominator“ zu sehen: Oberligist SC Victoria marschierte mit sechs Siegen aus sechs Spielen durchs Feld, glänzte mit exzellentem Hallen-Fußball und ließ dem BSV im Endspiel keinerlei Chance. Wobei auch gesagt sein muss, dass die Klawon-Kicker bis zu jenem Zeitpunkt ebenfalls ohne jede Niederlage komplett zu überzeugen wussten. Doch im großen „Final-Showdown“ war Vicky eine Nummer zu groß für den Turnier-Ausrichter und triumphierte mit 4:1. Den dritten Platz sicherte sich derweil der FC Süderelbe durch einen hart umkämpften 6:4-Erfolg nach Penaltyschießen gegen eine Hamburger Amateurauswahl. Im Semifinale zogen die „Kiesbargler“ gegen ihren Ex-Trainer Jean-Pierre Richter und dessen SC Victoria noch mit 1:3 den Kürzeren. Zum Spieler des Turniers wurde André Monteiro Branco (Victoria) gekürt. Bester Torschütze wurde Julian Künkel (SC Condor), der für die Hamburger Auswahl auflief.