Regionalliga? Farhadi: „Dieses Jahr mit Sicherheit einen Tick zu früh“

Niendorf Coachs hält Meldung aber für „ein ernstes Thema in der Zukunft“

22. März 2018, 10:00 Uhr

„Du kannst ja auch nicht von heute auf morgen hingehen und sagen, wir holen uns die Unterlagen und melden uns da an“, sagt NTSV-Trainer Ali Farhadi. Foto: KBS-Picture.de

Die Zeit läuft: Noch bis zum 31. März können Hamburgs Oberligisten ihre Meldung für die Regionalliga Nord einreichen und damit – die sportliche Qualifikation vorausgesetzt – eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Vierten Liga einläuten. Während beim FC Teutonia 05 Trainer Sören Titze am vergangenen Wochenende erklärte, dass es „klar ist, dass man sich damit beschäftigt“, aber auch sicher sei „dass für die Regionalliga der Platz an der Kreuzkirche nicht reicht“, man „einige Dinge weiter prüfen“ und dann eine endgültige Entscheidung per Pressemitteilung bekanntgeben werde, scheint der Niendorfer TSV zumindest aktuell (noch) nicht melden zu wollen. 

„Wir haben uns sehr intensiv mit dem Thema Regionalliga befasst und haben in großer Runde sehr positive Aspekte gefunden“, verriet Ali Farhadi am Dienstagabend nach dem Oberligaspiel gegen den FC Süderelbe. Klingt vielversprechend. Doch: „Wir wissen, wo wir herkommen. Wir sind das erste Jahr mal ein bisschen erfolgreicher als sonst. Wir wissen das einzuschätzen und nutzen jeden Moment aus. Aber dieses Jahr ist das sicher einen Tick zu früh – das muss man klar sagen“, erklärte der Coach der „Sachsenwegler“ zum Thema Regionalliga, allerdings nicht ohne anzufügen: „Aber in der Zukunft ist das ein ernstes Thema hier.“

„Wir wollen unsere Offiziellen soweit unter Druck setzen, dass das dann möglich gemacht wird“

Dario Streubier zog sich gegen Süderelbe eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch zu. Foto: KBS-Picture.de

Das Ziel seiner Mannschaft für eben diese Zukunft müsse es sein, „das zu bestätigen, was wir abgeliefert haben. Wir wollen unsere Offiziellen soweit unter Druck setzen, dass das dann möglich gemacht wird“, so Farhadi weiter. „Wir sind nicht weit davon entfernt. Die Idee, die am Anfang da war, wird sehr sehr konkret. Dann wollen wir fürs nächste Jahr mal gucken“, berichtete Farhadi nach dem 4:2-Heimerfolg gegen den FC Süderelbe am zurückliegenden Dienstag, schränkte gleichzeitig aber auch ein: „Du kannst ja auch nicht von heute auf morgen hingehen und sagen, wir holen uns die Unterlagen ab und melden uns da an. Es ist viel Bürokratie dabei, damit haben wir uns hauptsächlich beschäftigt. Wir haben ein Gremium gegründet – auch mit den Sponsoren, die da mitreden müssen und sollen. Nächstes Jahr wird es hoffentlich was.“

Bei weitem ganz so lange wie offenbar auf eine Regio-Meldung wird man beim NTSV nicht warten müssen, bis Dario Streubier wieder dabei sein kann. Der 24-Jährige war gegen Süderelbe bei seinem Treffer zum 2:0 mit vollem Tempo am Pfosten gelandet und musste mit einem Cut und einer Schwellung im Gesicht ausgewechselt werden. Noch während die Partie lief, ging es für Streubier ins Krankenhaus, aus dem er sich, wie NTSV-Manager Marcus Scholz mitteilte, in der Nacht selbst entlassen habe. Streubier zog sich eine schwere Gehirnerschütterung zu. Nach Auskunft von Scholz „ist leider die Nase gebrochen, dafür ist das Jochbein heil geblieben. Der Nasenbeinbruch ist ein gerader Bruch, insofern scheint eine Operation nicht notwendig zu werden. Laut Dario soll er bis Montag pausieren und darf dann langsam wieder ins Training einsteigen.“


Zudem erklärte Farhadi am Rande des Heimspiels gegen Süderelbe, dass er und sein Assistent Hubertus Reinecke sich bezüglich der Verlängerung ihrer Verträge weiterhin in Gesprächen mit dem Verein befinden. Auch, was den aktuellen Kader angeht, stünden mit einigen Akteuren noch Termine und Absprachen aus, so der NTSV-Coach. Eine weitere Zusage für die kommende Saison konnte Farhadi dann allerdings doch schon vermelden: Kapitän Adam Benn bleibt für eine weitere Saison an Bord.

Jan Knötzsch