TBS holt Kudzia und schimpft über Rugenbergen!

Hedaiat und Rodriguez verlassen den Club

31. Dezember 2014, 11:05 Uhr

In der Hinserie hütete Marco Kudzia noch das Gehäuse in Schnelsen - nun verschlägt es den 19-Jährigen zu TBS. Foto: KBS-Picture.de

Nachdem uns Enrico Kieselbach, Manager des Hammonia-Ligisten TBS Pinneberg, den Wechsel von Roberto Rodriguez zu Inter Hamburg schweren Herzens bestätigte („So wertvoll Roberto für uns auch ist, du kannst keinen Spieler an einen Verein festbinden. Wir sind im Amateurfußball und nicht in der Bundesliga. Die Clubs müssen sich im Sinne des Spielers einigen und wenn alles loyal abläuft, dann ist das eben so“), gab er zugleich auch eine Neu-Verpflichtung bekannt: Marco Kudzia (TuS Germania Schnelsen) wird in der Rückserie das Tor an der Müßentwiete hüten!

„Ich bin auch ein wenig stolz, dass uns dieser Transfer gelungen ist“, sprühte es aus Kieselbach heraus. „Er war bereits beim Hallenturnier in Horst mit einer Gastspielerlaubnis für uns aktiv. Menschlich ist er ein super Typ und auf der Position ein riesiges Talent mit viel Potential.“ Dieser Wechsel war umso mehr notwendig, da Zakaria Chergui vermutlich vor dem Absprung steht. Eine Tatsache, die Kieselbach aus allen Wolken fallen ließ – vor allem das Zustandekommen sei „unter aller Sau gewesen“, wie er betont. Zur Erklärung: der SV Rugenbergen möchte Chergui als zweiten Torsteher verpflichten. Anstatt den Verein darüber in Kenntnis zu setzen, ging man zunächst auf den Spieler zu. Dieser schickte Kieselbach daraufhin eine SMS, dass er sich am 2. Januar mit Ralf Palapies treffen würde. „Ich bin vom SV Rugenbergen tief enttäuscht. So kann man nicht miteinander umgehen – das ist schlichtweg keine Vorgehensweise, dass wir nicht darüber informiert werden, dass mit einem unserer Spieler hinter unserem Rücken gesprochen wird. Man kann keine Dinge bei anderen Vereinen anprangern, und diese dann selbst in so einer Form missachten.“

Bis heute habe sich noch kein Verantwortlicher des SVR bei ihm gemeldet, wie Kieselbach erklärt. Ob ein Wechsel schlussendlich zustande kommt, stehe aus diesen Gründen auch noch in den Sternen. „Ich bin wirklich jemand, der versucht, mit allen fair umzugehen- Ich möchte auch Spielern, wie bei Roberto, keine Steine in den Weg legen, wenn sich für sich was Besseres finden. Aber so, was abgelaufen ist, bin ich weit davon entfernt, zu sagen, wir lassen ihn gehen.“ Mit Sileiman Hedaiat hat sich derweil ein weiterer absoluter Leistungsträger verabschiedet. „Er studiert in Uelzen und konnte das Pensum einfach nicht mehr stemmen. Dafür habe ich Verständnis, auch wenn er uns fehlen wird. 'Silei' ist sowohl sportlich als auch auf menschlicher Ebene ein ganz feiner Kerl!“ Für Ersatz ist aber schon gesorgt: „Mit Norbert Graszl können wir diesen Abgang eins zu eins kompensieren.“