Zuschauerbericht

18.03.2015

Punkteteilung im Spitzenspiel

Zuschauerbericht

+++ 23. Spieltag in der Kreisklasse 06 +++

15.03.2015 13:00 Uhr

SC Teutonia 10 II – VfL Hammonia II 1:1 (1:1)

Direkt im Anschluss an die Partie der 1. Vertretung von SC Teutonia wurde die 2. Garde aufs grüne Parkett gebeten.
Auch hier ging es um die Tabellenspitze, während T10 I den Anschluss verpasste, war es für T10 II das, was man gemeinhin als 6-Punkte-Spiel bezeichnet.
Denn zu Gast war mit VfL Hammonia II der direkte Verfolger, für die es gleichziehen oder auf Abstand gehalten werden hieß.


Dementsprechend legten die Hausherren auch direkt los und spielten vom Anstoß weg auf Angriff. Die erste Möglichkeit dann in der 7. Spielminute durch Dominik Pantelmann: Der Ball läuft gut durch die eigenen Reihen und wird im Tiki-Taka nach vorne getragen, am Ende dieses schnellen Kurzpassspiels dann ein harter Flachschuss der aber noch rechts am Tor vorbei geht.
5 Minuten später versucht sich dann auch der VfL: Nach misslungener Kopfballabwehr von Michele Krüger kommt Matthias Binder an den Ball und schließt ohne lange zu zögern ab. Aber auch dieser Versuch ist nicht wirklich gefährlich. Besser sieht das in der 16. Spielminute aus, schöner Pass in den Lauf von Hayrettin Kücük auf Tino Kamil Kunzika der von links in den Strafraum zieht und aus 15 Metern zum Abschluss kommt.
Da er den Ball aber nicht voll trifft ist der Schuss ins untere kurze Eck kein Problem für T10-Schlussmann Leon Lauenroth.

Im Gegenzug dann wieder wie zumeist in der Anfangsviertelstunde wieder die Teutonen. Daniel Schnoor legt am Rande des Hammonia-Strafraums raus auf Justus Lohkemper, der den Ball direkt mit dem Außenrist nimmt, aber jedoch zentriert und damit in die Arme von Kevin Bejarano schießt.
Trotzdem ist dieser Versuch der Startschuss für die stärkste Phase der Gastgeber, in Spielminute 21 gibt es einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, halb-links und knapp vorm Strafraum, getreten von Tolga Celik.
Anstatt mit Effet über die Mauer probiert Celik es wuchtiger ins freie Torwarteck, doch auch hier taucht Bejarano sicher ab und wehrt auch den folgenden Nachschuss mit einem guten Reflex ab, ein etwaiges Tor hätte aber sowieso nicht gezählt da Schiedsrichter Simon Stadler auf Abseits entschieden hatte.
Der folgende Freistoß kommt Bumerang-gleich direkt zurück und unglücklicher Weise haut Sebastian Rose dann auch noch ein herrliches Luftloch, so dass der eben noch gescheiterte und zurück gepfiffene Schnoor auf einmal frei zum Abschluss kommt und den Ball sicher verwandelt.
VfL Hammonia lässt sich davon aber nichts anmerken und versucht nun direkt nach dem Anstoß zu antworten, jedoch laufen sie direkt in einen Konter und haben Glück, dass die Offensivspieler von T10 viel zu lange brauchen um eine Möglichkeit zu kreieren.

Die Abwehr stellt die Räume zu und alles was bleibt ist der Mut der Verzweiflung als Dominik Pantelmann es aus 16 Metern brachial probiert, dementsprechend geht der Ball flach aber ein gutes Stück links am Tor vorbei.
Auch in der Folge das gleiche Bild wie bisher, Teutonia macht das Spiel und VfL scheint auf eine Kontermöglichkeit zu lauern, zumindest steht die Hammonia schon die komplette 1. Halbzeit sehr tief.
Die Folge ist, dass T10 zwar einen Torschuss nach den ersten abgibt, allerdings aus zu meist eher ungünstigen Positionen, so dass wenige davon tatsächlich gefährlich werden. In der 38. Spielminute geht das Konzept der Gäste dann auch tatsächlich auf, gekonnt hinten rausgespielt bis zur Mittellinie, dann ein flacher, harter aber vor allem präziser Pass von Ralf Röhl auf Matthias Binder.
Letzterer lässt seinen letzten Gegenspieler mit einer schönen Finte am Strafraumrand zurück, geht noch ein Stück und lässt dem herauseilenden Lauenroth keine Chance als er den Ball mit links wuchtig oben-rechts ins Tor hämmert.

Danach ist das Spiel trotz dem überraschenden Ausgleich entgegen des bisherigen Spielverlaufs auf einmal offen – nun gibt es für beide Seiten nicht mehr viel zu holen.
Beide versuchen offensiv Akzente zu setzen, aber im Prinzip geht das Spiel nun nur noch von Strafraum zu Strafraum. Bis VfL doch nochmal den Weg in den Strafraum der Teutonen sucht und findet:
Torschütze Binder dieses Mal als Passgeber, sein Zuspiel findet Erhan Baycuman, der auf der linken Seite viel zu viel Platz bekommt (der Flügel ist nahezu verwaist), dann vom Strafraumeck nach innen zieht und zum Heber ansetzt. Lauenroth kommt auch dieses Mal heraus, scheint aber trotz einer leichten Ballberührung geschlagen und so ist es einzig und allein Tolga Celiks Rettungsaktion zu verdanken, dass die Teutonia das 1:1 in die Halbzeit rettet, ein 1:2 wäre zu diesem Zeitpunkt auch schlichtweg unverdient gewesen.

HZ-Fazit:
Die erste Halbestunde geht ganz klar an die Heimmannschaft, VfL Hammonia ist sehr passiv und lässt Teutonia 10 kommen, besonders stark war die Zeit vor und nach dem 1:0 in der auch noch weitere Tore hätten fallen können. Die Schlussviertelstunde geht dann aber zugunsten Hammonias und so fällt in der 38. Minute folgerichtig der Ausgleich, im Anschluss ist die Partie offen und Baycuman hatte mit dem Halbzeitpfiff sogar noch das 1:2 auf dem Fuß.

Die zweite Halbzeit beginnt ähnlich wie die erste aufgehört hat, VfL Hammonia, dessen Akteure schon Mitte der Pause wieder auf dem Feld standen, ist allerdings deutlich anzumerken, dass alles daran gesetzt wird hier doch noch 3 Punkte mitzunehmen.
Teutonia lässt sich davon allerdings nicht wirklich beeindrucken und hält gut dagegen.
Das erste Highlight dann in der 59. Spielminute als es auf der rechten Strafraumseite Teutonias einen Einwurf für den VfL gibt.
Der findet nämlich den Kopf von Mustafa Bulut, der den Ball Richtung Zentrum verlängert, aus dem Hintergrund kommt – nein nicht Rahn sondern – Erhan Baycuman und müsste auch nicht schießen, tut das aber. Der Ball geht auch tatsächlich nur knapp übers Gehäuse und hat ordentlich an Fahrt aufgenommen.
Nur 4 Minuten später scheint sich Michele Krüger zu sagen, was Baycuman kann, kann ich doch allemal und nimmt ebenfalls einen Ball aus vollem Lauf direkt ab, auch sein Versuch verfehlt das Ziel nur knapp.
Auch der nächste Angriff von T10 wird gefährlich, wenn gleich Stan Castle sicherlich eine frühe Flanke schlagen wollte und nicht den Abschluss gesucht hat.
Da dieser Versuch aber scheitert und ihm der Ball über den Schlappen rutscht geht er an die Latte und Bejarano kann nur konsterniert drein blicken.
Anders seine Hintermannschaft, die schnell reagiert und sofort den Konter fährt:
Erhan Baycuman, der auffälligste VfL-Spieler des 2. Durchgangs, kommt dieses Mal über die rechte Seite geht dann in den Strafraum und Richtung Grundlinie, um von dort abzulegen für den Torschützen vom 1:1 Matthias Binder, der auch hier nicht lange Fackelt und einfach mal direkt drauf hält, wieder knapp zu hoch.

Danach geht den Teams dann allerdings entweder die Kondition oder der Mut zum Risiko ab und die Partie verflacht zunehmend. Nicht das ab jetzt eine wirkliche Langeweile aufkäme, aber wie schon im ersten Durchgang geht es über weite Strecke zwischen den Strafräumen hin und her ohne das wirkliche Torgefahr entsteht.
Einzige Ausnahmen bilden hierbei die letzten 5 Minuten.
In der 85. Spielminute ist mal wieder der VfL am Zug und kombiniert sich ballsicher durch die Mitte, 5 Meter vor dem Strafraum wird dann auf die rechte Seite verlagert, von wo aus der bereits mehrfach erwähnte Erhan Baycuman eine weite Flanke bis auf den 2. Pfosten zieht.
Während sich alle in der Mitte tummeln steht Maik Semmler völlig allein auf weiter Flur, den folgenden Kopfball setzt er schön vor dem Tor auf und zwingt Lauenroth somit ein weiteres Mal am heutigen Tag zu einer Glanztat.
Die letzte Szene des Spiels gehört dann nochmal den Hausherren auch hier ist es ein Kopfball, folgend auf einen Freistoß von Tolga Celik, der den Kopf von Eray Cakir sucht und findet.
Aber auch hier zeigt sich der Torwart souverän und hält den Ball sicher fest.

Fazit:
Das 1:1 ist für beide Seiten in Ordnung, obwohl Teutonia damit besser leben können dürfte als VfL Hammonia. Die aber auch, mit Ausnahme des mittleren Spielabschnitts (je eine Viertelstunde vor bzw. nach er Halbzeitpause), zu wenig investierten um hier als verdienter Sieger vom Platz zu gehen.
Während sich die Hausherren in der 1. Halbzeit noch ein relativ klares Chancenplus erarbeiten konnte, gab es quantitativ im 2. Durchgang nicht mehr ganz so viel zu sehen, was aber auch daran lag, dass die Teams nun deutlich besser auf einander abgestimmt waren.

(c) Robin Bähre