Youngster Kevin Lauppe vollbrachte das kleine Kunststück, Flügelflitzer Dogan fast komplett aus dem Spiel zu nehmen. Im Zentrum wiesen die herausragenden Nico Sandig und Daniello Cords den schwer zu stoppenden Stürmten Aldin Kapur in dessen Schranken. Auch Juro Julardzija sah fast kein Land. Das Defensiv-Konstrukt der Taneli-Mannen schien über 90 Minuten unüberwindbar! Hinzu kam, dass man auch nach vorne immer wieder gefährliche Nadelstiche setzte - und das auch noch richtig herrlich anzusehen: Betim Haxhiajdini und Ramazan Sütcü düpierten mit ihrem Doppelpass die Billstedter Verteidiger. Letztgenannter grätschte mit aller Entschlossenheit von halblinks im Sechzehner ins kurze Eck ein – 1:0 (29.)!

Reksidlers Schrecksekunde – Umoru führt sich gut ein

Vorwärts-Wacker kam mit einer völlig anderen Körpersprache aus der Kabine und war gewillt, den Rückstand schnell zu egalisieren. Julardzija tat dies auch nach Kapurs uneigennützigem Querpass, stand dabei aber im Abseits (47.)! Das war es dann auch schon wieder mit der Billstedter Herrlichkeit. Barsbüttels Haxhiajdini hätte das 2:0 machen müssen, scheiterte aber völlig freistehend an Thorben Joost, der ihm die Kugel vom Fuß fischte (54.). Bis auf einen Schuss von Julardzija, der aus 14 Metern Maß nahm und den linken Knick nur haarscharf verfehlte, verlebte Marco Reksidler im BSV-Gehäuse einen ruhigen Abend. Erst 120 Sekunden vor Ultimo wurde es nochmal eng, als Leonel Varela Monteiro einen harmlos anmutenden Freistoß aus dem linken Halbfeld vors Tor schlug, das Leder titschte einmal auf, Reksidler griff daneben und der Ball klatschte ans Aluminium! In der Nachspielzeit machten die Stormarner aber den Deckel drauf: der kurz zuvor eingewechselte Jamal Umoru schloss einen Konter ab, nachdem er vom linken Strafraumeck zunächst den mitgelaufenen Marvin Harwardt frei spielte, der jedoch im glänzend reagierenden Joost seinen Meister fand. Im Nachfassen schob der Winter-Neuzugang das Spielgerät ins verwaiste Billstedter Tor ein (90. +2)!

„So wünsche ich mir den Barsbütteler SV“

„Wir konnten unsere Stärken nicht auf den Platz bringen, haben einfach nicht klar genug gespielt. Die Durchschlagskraft im vorderen Bereich war sehr übersichtlich und unsere Standards waren zudem sehr gewöhnungsbedürftig. Wir haben es zwar immer wieder versucht, aber über den simplen Versuch sind wir nicht hinaus gekommen“, bilanzierte V/W-Manager Wolfgang Krause, der erklärend anfügte: „Natürlich stand Barsbüttel hinten sehr gut, aber wir haben es ihnen auch einfach gemacht. Der Gegner hat bis zum Abwinken gekämpft und unterm Strich auch verdient gewonnen.“ Auf der Gegenseite zeigte sich ein hochzufriedener Aydin Taneli, was nicht allzu oft vorkommt: „Das ist der Barsbütteler SV, wie ich ihn mir vorstelle! Vor allem in der Defensivarbeit, da müssen wir so stehen und wenn wir das tun, ist es für jede Mannschaft schwer, uns zu schlagen. So stelle ich mir das vor! Die Jungs haben das von der ersten bis zur letzten Minute umgesetzt“, so Taneli, der abschließend anmerkte: „Wir haben mehr investiert, waren bissiger und haben deshalb auch verdient gewonnen. Ich bin stolz, wie wir das heute gemacht haben und darauf müssen wir auch künftig unser Augenmerk legen.“

Der LIVE-Ticker zum Spiel:

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