LOTTO-Pokal

Brendel ballert: „Er hat die Tore gemacht, die ein Mittelstürmer schießen muss“

04. August 2022, 09:49 Uhr

Drin! Manuel Brendel (Mi.) mit einem seiner insgesamt sechs Tore - hier zum zwischenzeitlichen 5:0 für Eintracht Norderstedt. Foto: noveski.com

In der ersten Pokalrunde steuerte er nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit einen Viererpack zum 17:0-Kantersieg beim SV West-Eimsbüttel bei. Am Mittwochabend toppte Manuel Brendel diese Ausbeute noch einmal im zweiten Pokalmatch seines FC Eintracht Norderstedt. Beim 13:0-Erfolg beim SV Eidelstedt war der Angreifer, der vor dieser Saison von Oberligist Hamburger SV III ins Edmund-Plambeck-Stadion gewechselt ist, ganze sechsmal erfolgreich!

Auch Michael Igwe (li.) wusste mit drei Treffern zu überzeugen. Foto: noveski.com

„Er hat heute ein super Spiel gemacht und die Tore geschossen, die ein Mittelstürmer schießen muss. Er hat sich in der Box gut behauptet und durchgesetzt, auch mal ein Tor mit der Pike gemacht. Das sind richtig tolle Aktionen. Auch wenn es unterklassige Gegner waren: Zehn Tore muss man erstmal schießen. Das ist das, was man sich von einem Mittelstürmer erhofft, dass er auch in solchen Spielen kaltschnäuzig ist und heiß darauf ist, Tore zu machen“, lobte Eintracht-Chefcoach Olufemi Smith seinen Neuzugang.

Den Torreigen am Furtweg eröffnete aber Elias Saad, der eine Vorlage von Michael Igwe nach gerade mal 110 gespielten Sekunden zu verwerten wusste (2.) und den Hoffnungen des krassen Underdogs auf eine Pokal-Sensation schnell den Wind aus den Segeln nahm. „Es riecht nach Bier, Sieg und Sensation“, hieß es auf einem Banner des SVE. Brendel, nach Vorlage von André Wallenborn (15.), Igwe (22.) und Saad (25.) legten schnell nach, ehe es in den letzten fünf Minuten vor der Pause noch viermal im Kasten von Eidelstedt-Fänger Justin Kapusta klingelte.

Brendel knipst weiter - SVE-Keeper Kapusta verletzt

Falk Schmidt (li.) markierte - mit Hilfe des Innenpfostens - das 11:0 für den haushohen Favoriten. Foto: noveski.com

Brendel (40., 45. +1) sowie die Youngster Benjamin Dreca (42.) und Igwe (45.) stellten nach 45 Minuten auf 8:0 für den Regionalligisten, der im Vergleich zum ersten Liga-Spiel gegen Havelse (0:0) auf sage und schreibe zehn Position rotierte. Einzig Saad stand auch im Auftaktspiel in der Startformation. Dafür durfte er zur Halbzeit duschen gehen – und sah von der Bank aus, dass Igwe (50.), Brendel (52., 62., 79.) und Falk Schmidt (54.) den Endstand von 13:0 herstellten. In der Schlussminute verletzte sich Eidelstedt-Keeper Kapusta nach einem Zusammenprall mit Igwe und Mitspieler Justin Hasche, so dass eben jener Hasche zwischen die Pfosten musste und sogar noch einen Freistoß von Dane Kummerfeld über die Latte lenkte. Von dieser Stelle: Gute Besserung an Kapusta!

"Haken dran, nächste Runde erreicht – zufrieden"

Der Eidelstedter Anhang machte das Team mit einer Pyro-Show vor dem Spiel heiß. Foto: noveski.com

„Ein hochverdienter und ganz souveräner Erfolg“, bilanzierte Eintracht-Trainer Smith. „Die Aufgabe war, in die nächste Runde einzuziehen – die haben wir ordentlich gelöst und viele Tore geschossen. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir effektiv und zielstrebig. In der zweiten Halbzeit war die Spannung ein bisschen raus, das hat man gemerkt.“ Dennoch: „Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden, mit der Leistung über weite Teile auch. Wie wir die Tore herausgespielt haben, das war in Ordnung. Sicherlich hätte man sich wünschen können, dass wir das konsequent und konzentriert bis zum Ende spielen. Aber da muss man auch sagen, dass die Witterungen nicht einfach waren, das Spiel entschieden war und wir eben auch noch Trainingstage vor dem Spiel am Samstag haben. Von daher sehe ich es den Jungs nach und bin damit auch absolut einverstanden! Haken dran, nächste Runde erreicht – zufrieden!“

In der Liga geht es am Samstag für Norderstedt beim SSV Jeddeloh weiter. „Da wissen wir schon, was uns da erwarten wird, dass es ein anderes Level, eine andere Intensität und ein anderes Tempo sein wird. Aber das ist kein Problem, den Hebel wieder umzulegen“, könne man das Ergebnis beim Bezirksligisten „richtig einordnen“. 

Autor: Dennis Kormanjos

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