Direkte Standards bringen Falken-Sieg
Hitzig: Zehn gelbe Karten, eine Ampel und nach dem Spiel glatt Rot
Sören Lühr (r., hier gegen Niendorfs Windhoff) traf mit einem direkten Freistoß zum 1:0 für den HFC. Foto: KBS-Picture.de
Dass dem HFC Falke eine hitzige Partie bevorstehen würde, war den Hellmänner schon vor der Begegnung klar. Die Eidelstedter verfügen über eine spielerisch gute Mannschaft, nur mit der Disziplin ist es manchmal so eine Sache. Kapitän Emre Keles musste häufiger als im lieb war als Schlichter fungieren. Der Innenverteidiger rief seine Mitspieler des Öfteren zur Ordnung auf. Diverse Foulspiele, Nicklichkeiten und Sabbeleien führten zu insgesamt acht (!) gelben Karten.
Rot nach Schlusspfiff
Das am Ende kein Inter-Akteur frühzeitig zum Duschen musste, lag sicher auch am Unparteiischen Aykut Kartal, der mehrmals beide Augen zudrückte. „Das Match war hitzig und umkämpft, hier und da auch mal drüber, aber in keinem Fall unfair“, so Falke-Coach Hellmann, der in Gedanken an die Ampelkarte gegen seinen Akteur Colin Heath (85.) schmunzeln musste: „Ein taktisches Foul, klar Gelb-Rot, aber das wir es sind, die mit zehn Mann zu Ende spielen, entbehrt nicht einer gewissen Komik.“ Weniger zum Lachen war den Falken dann aber eine Aktion nach dem Schlusspfiff. Sebastian Loether soll sich zu einem Rempler hinreißen gelassen haben und Schiri Kartal zückte Rot. Der Referee sprach von massiven Beleidigungen gegen Loether, in Folge dessen es zu der beschriebenen Situation kam. „Keine Entschuldigungen suchen – egal, was von der Gegenseite gesagt oder getan wurde. Die Reaktion kann diese Konsequenz des Schiris nach sich ziehen und dann müssen wir die Strafe akzeptieren. Allerdings überrascht es mich schon, dass von massiven Beleidigungen die Rede ist und nur Basti eine rote Karte bekommt. Diese unterschiedliche Bewertungsweise zog sich leider auch schon durch die Partie“, so Hellmann.
Lühr-Strahl und Keles-Antwort
Kommen wir zum Sportlichen. Die Gastgeber kamen etwas besser in die Partie und hatten durch Gökhan Ariduru und Haluk Aslan die ersten beiden guten Einschussmöglichkeiten. Beide Male hielten die Akteure aber drüber. In der Folge übernahm Falke das Spielgeschehen. Mit viel Ballbesitz kamen sie dennoch selten in gefährliche Positionen. In der 31. Minute führte ein direkter Freistoß zur Gästeführung. Sören Lühr hielt aus 30 Metern drauf, die Mauer hatte ihren Namen nicht verdient und das Leder schlug ein. Zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient die Führung.
In Hälfte zwei schien der HFC die Szenerie im Griff zu haben, ließ Defensiv kaum etwas anbrennen. Bärenstark an diesem Tage: Köksal Arslan. Der hochgezogene Angreifer der Zweiten sorgte mit Spielwitz und Tempodribblings immer wieder für Verwirrung. Auf und davon eilte er nach 50 Minuten über die linke Seite, ließ zwei Akteure stehen, traumhafte Hereingabe, aber Colin Heath rutschte vorbei. Ebenfalls verpasste Braasch das 2:0 (52.).
Eine abgewehrte Ecke führte dann zum überraschenden Ausgleich. Gute 20 Meter, halbrechte Position, Kapitano Emre Keles hielt drauf, Loether fälschte ab – 1:1 (57.).
Falke bleibt ruhig: Brehmer und Arslan treffen
Drohte das Spiel nun zu kippen? Mitnichten, denn die Falken blieben unglaublich konzentriert und fokussiert, spielten ruhig weiter. Die Belohnung folgte dann zugegebenermaßen etwas glücklich. Daniel Brehmer brachte eine Ecke hinein, etwas hoch angesetzt senkte sich die Kugel in den hinteren Knick – 1:2 (63.). Einige Minuten später entschied der Favorit die Begegnung. Der eingewechselte Bräuer köpfte auf den durchstartenden Arslan, der eiskalt einschob (72.). Inter reklamierte auf Abseits, allerdings startete Arslan hinter dem Vorlagengeber – ein korrekter Treffer.
Bis zum Schlusspfiff hätte Falke sogar noch erhöhen können, doch Schümann (88.) und Co scheiterten. Falke springt damit auf Rang fünf, Inter belegt den neunten Platz.
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