Von Beginn an ein leichtes spielerisches Übergewicht der Heimmannschaft – was in der fünften Spielminute auch gleich die 1:0-Führung zur Folge hatte. Der erneut starke Ömer Taskin mit einem Pass in die Schnittstelle, den Emanuel Rossa mit seinem ersten Saisontor in etwas Zählbares umwandeln konnte! Doch plötzlich war ein kleiner Bruch im Spiel des FTSV. Dies wussten die Gäste vom Kiesbarg in Person von Fabian Carlsen prompt zum 1:1 zu nutzen (11.)! „Auch danach war unser Spielaufbau viel zu pomadig und durchsichtig“, befand Altenwerders Liga-Manager Sven Lührs, „hinzu kamen einige Unachtsamkeiten im Defensivverbund, was Süderlebe II immer wieder gefährlich erscheinen ließ.“ Ohne weitere größere Höhepunkte ging es zum Pausentee.

„Unser Trainer war total unzufrieden, hat die Jungs mit einer etwas lauteren, aber auch sehr bestimmten Ansprache aufgeweckt“, verrät Lührs. Und plötzlich präsentierte sich Altenwerder mit einer ganz anderen Körpersprache. Demnach dauerte es auch keine 240 Sekunden im zweiten Abschnitt, ehe Taskin den nächsten „Scorerpunkt“ sammelte und „Frisch-Papa“ Eugen Götz in Szene setzte. Dieser vollendete freistehend aus sieben Metern zum 2:1 (49.)! „Von dort an waren wir deutlich aggressiver und immer wieder gefährlich“, so Lührs, der mit ansah, wie das Bemühen seiner Schützlinge in der 65. Spielminute ein dritte Mal belohnt wurde: Das Vaterdasein verlieh Götz scheinbar Flügel, schließlich durfte er nach toller Mus-Vorarbeit zum 3:1 einschieben und seinen zweiten Torerfolg bejubeln! Auch die Defensive des FTSV machte einen sehr guten Job und ließ fast nichts mehr zu. Stattdessen sollte sich Emanuel Rossa für seine bärenstarke Leistung mit einem 25-Meter-Strich in den Giebel belohnen – 4:1 (71.)!

„ Aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Derbysieg, der vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen ist“, bilanzierte Lührs und fügte an: „In der ersten Halbzeit war Süderelbe noch mutig und gefährlich in seinen Aktionen – nach der Pause haben wir sie mit unserem Spiel fast ausschließlich in die Defensive gedrängt.“ Am kommenden Sonntag gastiert Altenwerder beim glänzenden Aufsteiger Inter Hamburg. „Das wird wohl das erste Spiel in dieser Saison, wo wir nicht als Favorit reingehen. Inter ist ein sehr spielstarker Gegner, der für mich auch als Topfavorit auf den Titel ist! Wir haben natürlich allergrößten Respekt, wollen aber etwas Zählbares mitnehmen!“