Regionalliga Nord

Ein „Game Changer“ und Akyol-Doppelpack bescheren ETV ersten Auswärtssieg!

20. November 2023, 09:57 Uhr

Der Eimsbütteler TV bejubelt den ersten Auswärtssieg in dieser Saison in Jeddeloh. Foto: ETV Fußball

Acht Spiele, sieben Niederlagen und nur ein Unentschieden: Die Auswärtsbilanz des Eimsbütteler TV in der Regionalliga Nord ließ vor dem Gastspiel beim SSV Jeddeloh nicht allzu viel erhoffen. Aber: „Alle Spieler haben gekämpft und gezeigt, dass sie in der Regionalliga spielen und bestehen können. Sie haben den Abstiegskampf angenommen und auch bewiesen, dass sie dreckig spielen können. Ich bin mega stolz auf die Mannschaft“, bejubelte ETV-Chefcoach Khalid Atamimi den ersten „Dreier“ in der Fremde.

Mit einem parierten Foulelfmeter unmittelbar nach Wiederanpfiff hielt ETV-Keeper Viktor Weber seine Mannschaft im Spiel. Archivfoto: Heiden

Der zweite Durchgang war noch keine 60 Sekunden alt, als sich Can Yildiz von Kasra Ghawilu überspurten ließ und dann ziemlich plump zu Werke ging. Elfmeter für die Hausherren! „Jonas (Struckmann, Co-Trainer; Anm. d. Red.) hat zu mir auf der Bank gesagt: ‚Wenn er den jetzt hält, dann ist das ein Game Changer. Dann können wir das Spiel gewinnen‘“, verriet Atamimi. Und in der Tat. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte aber aus elf Metern mit einem ganz schwachen Versuch an Viktor Weber, der den sowohl unpräzisen als auch ohne jegliches Tempo getretenen Strafstoß sogar festhalten konnte (47.). Ein „Game Changer“, der tatsächlich dafür sorgte, dass der ETV das Geschehen auf den Kopf stellte.

Ausgleich gibt dem ETV viel Selbstvertrauen

Dominik Akyol und Henok Tewolde spielten Maurice Boakye frei. Der Torjäger legte sich den Ball etwas zu weit vor, konnte SSV-Schlussmann Nikolaos Koliofoukas nicht bezwingen – doch die Situation blieb heiß. Wieder war es Tewolde, der Akyol am rechten Strafraumeck bediente. Ein Schlenker nach innen, ein Linksschuss aus 14 Metern – und plötzlich schlug das Runde im Eckigen ein, weil der Abschluss noch entscheidend abgefälscht wurde (63.)! Es war der Ausgleich für die Gäste aus Eimsbüttel – nachdem Michel Hahn die Hausherren im ersten Abschnitt in Front gebracht hatte. Aus einem Einwurf des ETV resultierte – nach einem Foulspiel von Blerim Qestai – ein Freistoß für Jeddeloh, den Hahn aus 19 Metern halblinker Position unter die Mauer hindurch ins linke Toreck setzte (24.).

Akyol sorgt für Sieg - Atamimi pusht Team

Dominik Akyol (Mi.) konnte einen Doppelpack bejubeln - und bescherte seinem ETV damit den ersten Auswärtssieg in dieser Regionalliga-Saison. Archivfoto: Heiden

Doch mit dem gehaltenen Elfmeter und dem 1:1 entwickelte der ETV immer mehr Zutrauen und Vertrauen in die eigene Stärke. Keine sechs Minuten nach dem Ausgleich war es erneut Akyol, der links an der Strafraumgrenze – beinahe auf Höhe der Grundlinie – zu Fall gebracht wurde. Ein selten dämliches Foul ohne jede Not! Sehr zur Freude der Eimsbütteler, denn Akyol selbst schweißte die Kugel trocken und platziert links unten ein – Doppelpack und Spiel gedreht (69.)! „Die letzten zehn Minuten waren ein bisschen kritisch, weil sie viele lange Bälle gespielt haben. Wir haben versucht, alles bestmöglich wegzuverteidigen“, so Atamimi, dessen Mannen keine Großchance für den Gegner mehr zuließen und den Sieg tatsächlich über die Zeit brachten.

„Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen immer und immer wieder an uns glauben – ganz egal, welcher Gegner kommt. Natürlich sind manche Mannschaften überlegen. Aber wir versuchen einfach, über unseren Kampfgeist und Teamgeist das Bestmögliche rauszuholen“, richtete Atamimi den Blick bereits nach vorne.

Autor: Dennis Kormanjos