Oberliga
Gegner gefordert, aber nicht gepunktet: Gerken „crasht“ Wulffs (Geburtstags-)Wunsch
Curslack verlangt Sasel viel ab, muss sich am Ende aber mit 1:2 geschlagen geben
Kommt ein Keeper geflogen: Sasels Torsteher Todd Tuffour (li.) faustet Curslacks Sebastian Spiewak das Leder vom Schädel. Foto: Bode
„Mir und meinen Jungs fällt eine richtige Last ab nach diesem schweren Spiel“, musste Danny Zankl im Anschluss an das Match, in dem seine Equipe durch Lukas-Gabriel Kourkis nach 22 Minuten in Führung gegangen war und nach 48 Zeigerumdrehungen durch Marco Schubring den Ausgleich hinnehmen musste, erst einmal tief durchatmen. „Das war ein richtig geiler Freitagabend-Kick“, befand Sasels Übungsleiter auf der Pressekonferenz nach der Partie und bescheinigte, „ein sehr temporeiches Spiel mit vielen Zweikämpfen und tollen Spielzügen“ gesehen zu haben. Sein Elf, so Zankl weiter, hätte „viel früher in der ersten Halbzeit das 1:0 machen müssen. Wir hatten gute Chancen dazu, die wir fahrlässig abgeschlossen haben.“ Wenigstend das dürfte Geburtstagskind Wulff gefallen haben.
Zankl: „Das war ein richtig geiler Freitagabend-Kick“
Da jubelte der SVCN noch: Marco Schubring traf kurz nach dem Seitenwechsel zum 1:1-Zwischenstand. Foto: Bode
Dessen Elf übrigens überraschte den TSV – trotz des Rückstandes. „Curslack hat uns nicht wie gedacht früh gepresst. Das hatten wir anders erwartet. Trotzdem hatten wir richtig gute 25 Minuten, mit denen ich sehr zufrieden bin. Danach wurde es ein sehr wildes Spiel mit unser Führung. Wir haben in der Pause alles versucht, aber es ging wieder wild weiter“, ließ Danny Zankl im Anschluss an die 90 Minuten das vorher gesehene Geschehen Revue passieren. „Der SVCN hat mit dem Ausgleich seine Klasse gezeigt. Danach ging es hin und her. Wir haben die Räume besser nutzen können. Und ich bin froh, dass unser Siegtor erst spät fiel. Insgesamt haben wir hier irgendwie drei Punkte geholt“, fasste Zankl den Abend aus seiner Sicht zusammen – und erhielt Zuspruch von der anderen Seite. Denn auch Matthias Wulff hatte „ein sehr schnelles und ganz intensives Spiel“ gesehen und beschied trotz der Niederlage: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben alles reingeworfen gegen einen Gegner, der auf alle Fälle in der Tabelle vor uns stehen wird. Das war uns vorher klar.“
In der ersten Hälfte, so Wulffs Analyse, „haben wir ein ordentliches Spiel gemacht und gut mitgehalten. Sasel hatte die besseren Torchancen. Trotzdem waren wir dran.“ So weit, so gut – doch der SVCN-Übungsleiter hatte auch einen nicht ganz so erfreulichen Aspekt ausgemacht: „Mir war es dann zu negativ auf dem Feld und auch von Seiten unser Bank beziehungsweise neben der Bank. Da hätte positives Pushen mehr geholfen“ Problem erkannt, Problem gebannt: „In der zweiten Hälfte hat das besser funktioniert“, konstatierte Wulff, der sich allerdings über eine vergebene Großchance von Schubring ärgerte: „Wer weiß, was passiert wäre, wenn 'Schubi' den Ball nicht an die Latte, sondern ins Tor köpft. Es war ein absolut offenes Spiel mit tollen Zweikämpfen und großartigem Fußball“, sagte Wulff, „deshalb ist es hart, so knapp zu verlieren. Aber wir haben Sasel richtig gefordert.“