„Groundhopping“ durch die Hecke – Alsterbrüder werden Favoritenrolle gerecht

DuWo mit (zu) später „Schlussoffensive“

24. Juli 2018, 00:48 Uhr

Am Ende machte der Favorit vom FC Alsterbrüder das Rennen, musste hintenraus aber noch kurzzeitig zittern. Foto: timelash.de

Um auf der Großbaustelle in Ohlstedt den Rasenplatz des TSV DuWo 08 zu erreichen, muss man zurzeit über die Tennisplätze schlendern und durch ein Loch in der Hecke (!) schlüpfen. Aber sogar einige „Groundhopper“ mit Berliner Akzent hatten diesen Weg gefunden, um sich das Erstrunden-Duell im ODDSET-Pokal zwischen dem Kreisliga-Rückkehrer DuWo 08 und dem FC Alsterbrüder – im ersten Pflichtspiel für Neucoach Marcel Plewka – aus der Bezirksliga Nord zur Gemüte zu führen.

Der FCA-Jubel nach dem Führungstreffer durch Kapitän Max Janta. Foto: timelash.de

Der klassenhöhere FCA war von Anfang an spielbestimmend und hatte erste Chancen: Felix Niebuhr kommt aus sieben Metern Torentfernung zum Schuss, aber David Kalusche wirft sich dazwischen (9.). Dann unterläuft DuWo-Keeper Sascha Herz eine hohe Flanke, doch Torben Kraft und Noah Freyer sind zu überrascht, um ins leere Tor zu köpfen (12.). Als Nächster versucht sich Max Janta mit einem guten Schuss – vergeblich (16.). Die erste Möglichkeit für die Ohlstedter hatte Tambi Ihsan, dessen Kopfball für FCA-Schlussmann Moritz Kühn aber sichere Beute wird (20.). Drei Zeigerumdrehungen darauf sitzt FCA-Akteur Freyer mitsamt dem Ball im leeren Tor und lamentiert – doch der Treffer zählt wegen Abseits nicht (23.). Wenige Momente später ist es dann aber tatsächlich soweit. M. Janta zieht aus 16 Metern ab – 0:1 (28.). Unmittelbar vor der Pause kam es fast zur zweiten Chance für die 08er: Nach einer Ecke von Markus Brandt kommt Ihsan jedoch nicht hinter den Ball, um ihn per Kopf aufs Tor zu drücken (43.). Halbzeit.

Dass die Alsterbrüder trotz Überlegenheit nur 1:0 führten, hätte sich direkt nach Wiederanpfiff fast gerächt. Linus Junior Gnininvi ist von Oliver Gutwillinger nicht zu stoppen. Sein Schuss geht über den herausstürzenden Kühn, aber auch knapp über die Latte – die große Ausgleichschance (47.). In der Folge hat der Favorit die Gelegenheiten, um die Führung auszubauen. Doch sowohl Stephan Wulf (58.) als auch Niebuhr (66.) vergeben aus kurzer Entfernung. Besser macht es der eingewechselte Markus Zettelmeyer, der per Kopf auf 2:0 für den Gast stellt und damit für so etwas wie eine Vorentscheidung sorgt (78.). Zumindest sah es danach aus, dass dem so wäre, aber nachlassende Alsterbrüder gaben DuWo die Möglichkeit zur Schlussoffensive, und die hatte es in sich!

Per Kopf sorgt Joker Markus Zettelmeyer (2. v. li.) für die vermeintliche Vorentscheidung. Foto: timelash.de

Ein Freistoß von Daniel Rocca Ismodes kracht ans Lattenkreuz (85.). Dann: Ein Zusammenprall des FCA-Fängers Kühn mit Mohammad Masalkhi, eine schmerzhafte Rettung mit letztem Einsatz (90.). Wegen dieser Aktion und zwei, drei weiteren kleinen Unterbrechungen gibt es fünf Minuten Nachspielzeit. Masalkhi zeigt sich wenige Augenblicke später gut erholt, schleicht an zwei unaufmerksamen Verteidigern vorbei und schiebt zum 1:2-Anschlusstreffer ein (90. +2). Es läuft die letzte Minute der angezeigten „Extra-Time“, als Rocca Ismodes einen Freistoß von der Seite etwas zu dicht vors Tor schlägt, so dass Kühn abfangen kann, ohne dass einer der vielen DuWo-Akteure im gegnerischen Strafraum herankommt. Das war die letzte Chance zu einer Verlängerung – es bleibt beim 1:2 für die Gäste. In der zweiten Runde wartet auf die Plewka-Schützlinge eine ganz andere Hausnummer: Oberligist SC Condor reißt zu den Alsterbrüdern.