Kantersieg! Schindler und Siegmund vernichten den Primus

SVNA überrollt Eilbek „auch in der Höhe verdient“

03. Oktober 2015, 10:58 Uhr

Foto: SVNA-Liga/Facebook

Im zehnten Saisonspiel von der womöglich letzten Chance im Kampf um den Aufstieg zu sprechen, ist etwas hoch gegriffen. Aber: Hätte der große Meisterschafts-Favorit der Bezirksliga Ost, der SV Nettelnburg-Allermöhe, sein Heimspiel gegen den bis dato unbesiegten SC Eilbek nicht gewonnen, wäre der Rückstand auf die Tabellenspitze auf sagenhafte zehn Zähler angestiegen. Der Druck auf die Akteure des SVNA war also schon recht groß – und sie hielten dem stand. Dank eines Hattricks des überragenden Dominik Schindler und einem Doppelpack von Dustin Siegmund überrollten die Ferentinos-Schützlinge den Primus der Ost-Staffel und schoben sich bis auf vier Punkte an den SCE heran!

„Das war die richtige Reaktion auf die Klatsche in der Vorwoche gegen den SCVM II“, zeigte sich auch SVNA-Manager Jan Arp nicht nur hoch zufrieden, sondern auch sehr erleichtert. Seine Mannen fanden gut ins Spiel – insbesondere das Angriffsduo Schindler/Siegmund war überhaupt nicht zu halten. 22 Minuten waren gespielt, als Dustin Siegmund den herausragend aufgelegten Dominik Schindler frei spielte. Dieser ließ Stefan Stange im Eilbeker Tor keine Abwehrchance und traf zur Führung! Nur sieben Minuten darauf war Siegmund im gegnerischen Sechzehner nur mit unfairen Mitteln zu bremsen. Die alte Fußballerweisheit, wonach der Gefoulte nicht selbst schießen solle, war dem ehemaligen Oberliga-Torjäger des SCVM und SVCN herzlich egal. Der „Blondschopf“ schoss zum 2:0 ein (29.)! „Wir haben uns eine ganze Menge vorgenommen, im Training unter der Woche gut gearbeitet – aber wir konnten das nicht umsetzen“, befand Eilbeks Coach Peter Vernickel, dessen Team kurz vor der Pause jedoch zum Anschlusstreffer hätte kommen können, wenn nicht gar müssen. Doch Kapitän Christopher Fritze verzog aus kürzester Distanz (39.)! „Das war eine Tausendprozentige. Die macht er normalerweise im Schlaf“, witterte Vernickel noch einmal die Chance auf etwas Zählbares.

Nettelnburg ließ die Partie im Gefühl des sicheren Sieges nun ein wenig schleifen, was Eilbek zu nutzen wusste. Wojciech Zlotowski bediente Harry Nadolny, der aus 14 Metern auf 1:2 verkürzte (50.)! Alle Hoffnungen der Gäste wurden allerdings nur 120 Sekunden später im Keime erstickt, als Siegmund erneut Schindler fand und dieser den alten Abstand wieder herstellte (62.)! Folglich hatte der Gast kaum mehr etwas entgegenzusetzen, was Schindler zu seinem dritten Torerfolg nutzte – dieses Mal von Muizz Saqib in Szene gesetzt, 4:1 (60.)! Anschließend wurde es noch einmal turbulent: Zunächst sah Marcel Jeremias auf Hausherren-Seite die Ampelkarte (63.), ehe der erst zur zweiten Hälfte eingewechselte Eilbek-Youngster Enes Gülaz aufgrund eines groben Foulspiels glatt Rot sah (66.)! „Kann man geben, muss man aber nicht“, gestand selbst Arp hinterher. Ab der 77. Spielminute standen die Mannen von der Fichtestraße nur noch zu neunt auf dem Platz, als Keeper Stange „Hattrick-Schütze“ Schindler von den Socken holte – Elfmeter und Rot gegen den Fänger (77.)! Siegmund verwandelte zum 5:1-Endstand (78.)!

„Wir haben den Gegner früh gepresst, zu Fehlern gezwungen. Ich denke, der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung“, so Arp. Dem schloss sich Vernickel neidlos an: „Wir waren dem SVNA heute in allen Belangen unterlegen! Sie waren aggressiv, haben uns den Schneid abgekauft und wussten, worum es für sie geht. Von der Spielanlage her sind das schon deutliche Unterschiede, wir kommen ja eher über den Kampf ins Spiel. Ich will es gar nicht als Ausrede geltend machen, aber mit Barrasch, Berger, Yasini, Feuerbach und haben uns vier Leistungsträger gefehlt. Wir müssen uns jetzt schnell wieder aufrichten und sind in der nächsten Woche auf Wiedergutmachung aus.“ Abschließend gab Arp seinen Kickern noch einen Ratschlag mit auf den Weg: „Die Niederlage in der Vorwoche kam vermutlich zur rechten Zeit. 70 Prozent reichen in dieser Liga eben nicht. Wahrscheinlich hatten wir Vier- und Marschlande schon vorm Anpfiff im Kopf begraben. Solange wir ernsthaft auftreten und voll bei der Sache sind, wird es schwer, uns zu schlagen. Der Kader verlangt vermutlich nichts anderes als den Aufstieg, aber um das realisieren zu können, müssen wir in jedem Spiel zu einhundert Prozent bei der Sache sein.“

Aufstellungen

SV Nettelnburg/Allermöhe

Noch keine Aufstellung angelegt.

SC Eilbek

Noch keine Aufstellung angelegt. (werde jetzt Teammanager dieser Mannschaft)