Nach fast 100 Minuten – Pressels goldenes Köpfchen!

Spitzenreiter Rahlstedt triumphiert bei Hitzeschlacht

28. August 2016, 18:11 Uhr

"Goldköpfchen" Ferris Pressel (3. v. r.) bejubelt seinen Treffer kurz vor der Pause. Foto: noveski.com/Bode

Aufgrund zweier Trinkpausen sowie zahlreicher Emotionen und Unterbrechungen duellieren sich der SV Uhlenhorst-Adler und der Rahlstedter SC am Vormittag fast 100 Minuten lang. Bei brütender Hitze legten beide Teams eine ungeheure Laufbereitschaft und viel Einsatzwillen an den Tag. Schlussendlich machte ein Tor den Unterschied aus - und dieses gelang dem Spitzenreiter unmittelbar vor dem Pausengang.

Linienrichterin Cindy Düring (r.) ging nach einem unfreiwilligen Zusammenstoß mit Tiago Monteiro (l.) zu Boden, konnte aber weitermachen. Foto: noveski.com/Bode

In den jeweiligen Strafräumen spielte sich zwar nicht sonderlich viel ab, dafür fighteten - im wahrsten Sinne des Wortes – beide Teams um die drei Punkte. 44 Minuten waren an der Beethovenstraße vorüber, als die Gäste, die etwas mehr investierten, in Führung gingen: Steven Vo schlug einen Eckball von links unheimlich scharf auf den zweiten Pfosten, wo Ferris Pressel die Lufthoheit hatte und schulbuchmäßig in den rechten Knick einnickte! Zuvor kamen sowohl die „Uhlen“ als auch die Schäfke-Schützlinge nicht zwingend vor das gegnerische Tor. Nach der Pause nahm die Hektik vermehrt zu. Die Folge waren unzählige Gelbe Karten. Ein Paradebeispiel: In Minute 74 brachte der bereits gelbverwarnte Florian Simon als letzter Mann am eigenen Sechzehner Rahlstedts „Star-Zugang“ Louis Mandel zu Fall. Ob`s ein Foulspiel war, sei mal dahin gestellt. Aber die Regelauslegung des oftmals unsicher wirkenden Unparteiischen Detlef Sydlowski verhielt sich doch recht seltsam. Denn der Referee beließ es bei einer letzten Ermahnung - zeigte weder den roten Karton, der in diesem Fall wohl auch die deutlich zu harte Entscheidung gewesen wäre, noch Gelb. Dafür saßen die Karten bei anderen Vergehen eher lockerer...

Erst feierte Siegtorschütze Pressel (2. v. l.) mit seinen Teamkollegen... Foto: noveski.com/Bode

In der Schlussphase wechselte UH-Coach Adriano Napoli nochmal offensiv. Aber es fehlte nach wie vor an der Durchschlagskraft. Auch, weil Nazif Dowou in der Rahlstedter Abwehrkette eine überragende Leistung aufs Parkett zauberte, nahezu jeden Zweikampf und jedes Kopfballduell für sich entschied und auch mit seinen langen Diagonalbällen häufig einen Abnehmer fand. Bei den Uhlenhorstern verdiente sich der nimmermüde Felix Dellert ein Fleißkärtchen, war aber zu oft auf sich allein gestellt. Nach einer regelrechten Kartenflut hatte der eingewechselte Marc-Robin Becker in der siebten (!) Minute der Nachspielzeit nochmal die Chance, per Freistoß für den möglichen Ausgleich zu sorgen. Doch Pascal Marquardt fing das Runde sicher ab und hielt den Sieg seiner Mannen fest.

... dann mit Chefcoach Alex Schäfke (M.). Foto: noveski.com/Bode

Nach Schlusspfiff feierten die Rahlstedter mit lauten „Spitzenreiter“-Sprechchören. Während die Hausherren nach fast 100 gespielten Minuten erschöpft vom Platz schlichen. Nicht nur auf dem Grün ging es zwischen beiden Parteien zur Sache. Der angeschlagene Moritz Mandel gab von außen den Anpeitscher. Auch die Trainer lieferten sich einige Wortgefechte. Insbesondere in den letzten Momenten des umkämpften Spiels, als UH bereits dreimal gewechselt hatte und Napoli seine zwei verbliebenen Akteure hinters Rahlstedter Tor, wo sich die Auswechselspieler des RSC bereit machten, zum Bälle holen beorderte. Viele kleine Scharmützel, die sich am Ende aber im Rahmen hielten. Und eine Begegnung, die keinen unverdienten Sieger fand.

Der komplette LIVE-Ticker zum Spiel!

Die große Bildershow zum Spiel in der Galerie: timelash.de!