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Nach „Highlight“ – ETV macht’s besser als die Bayern

Mitteregger-Mannen triumphieren nach Pokal-Aus bei Nikola Tesla

07. Oktober 2019, 15:15 Uhr

Jasper Hölscher sorgte nach seiner Einwechslung mit zwei Toren für die Entscheidung zugunsten des ETV. Foto: Heiden

Für den Eimsbütteler TV verhielt es sich ähnlich wie beim FC Bayern: Beide Teams hatten unter der Woche – die eine Mannschaft im Hamburger LOTTO-Pokal, die andere in der Champions League – ein echtes Highlight vor der Brust. Während der ETV trotz starker Leistung und zwischenzeitlicher 2:1-Führung dem Oberligisten BU knapp mit 2:3 unterlag, fertigten die Bayern im europäischen Wettbewerb den Vorjahres-Finalisten Tottenham mit 7:2 ab. Nun ging es wieder im Liga-Alltag zur Sache…

„Nach unserem Pokalspiel am Donnerstag wieder den vollen Fokus auf die Liga zu richten gegen einen Gegner, der sich in der unteren Tabellenhälfte bewegt, womit wir bisher immer am meisten Probleme hatten, ist gar nicht so einfach“, erklärte ETV-Manager Koray Gümüs. „Sich dann nochmal so zu straffen, das haben wir gut gemacht.“ Zumindest besser als die Bayern, die den „Alltag“ weniger erfolgreich bewältigten und gegen die TSG Hoffenheim mit 1:2 verloren. „Deshalb waren wir gewarnt“, nahm man sich in Eimsbüttel den Rekordmeister als Beispiel – und meisterte die Hürde Nikola Tesla souverän mit 5:1. „Wir wussten, dass es bei Tesla zwei, drei Jungs gibt, die eine sehr hohe Qualität haben. Deshalb war es wichtig, bis zur letzten Sekunde hochkonzentriert zu sein“, so Gümüs, dessen Mannen das Spiel kontrollierten. Allerdings: „Anfangs hatten wir ein paar Schwierigkeiten, ins letzte Drittel zu kommen.“

"Ich habe dort immer zugeguckt und viele Freundschaften aufgebaut"

ETV-Manager Koray Gümüs freute sich über das Wiedersehen mit "vielen Freunden". Foto: Heiden

Doch in der 25. Spielminute verwandelte Mert Erdal einen an Leon Bolz verursachten Foulelfmeter zur Führung. Noch vor der Pause sorgten die Gäste mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung: Erst spielte Bamo Mohamed den Ball in die Tiefe und Leon Bolz vollstreckte (40.), dann schickte Hammed Nawaz wenig später Erdal auf die Reise – 3:0 (42.). Doch Tesla kam noch vor der Pause durch Ersin Kücük zurück und auf 1:3 heran (44.). „Unnötig“, ärgerte sich Gümüs, „aber ich mache da niemandem einen Vorwurf“. Nach Wiederanpfiff versuchten die Hausherren, dem Spiel nochmal die entscheidende Wende zu geben. Der ETV reagierte darauf mit der Einwechslung von Jasper Hölscher (61.), der die Partie mit zwei Treffern zugunsten des Tabellendritten entschied (63., 81.).

„Wir freuen uns über die drei Punkte und sind glücklich über das Resultat“, bilanzierte Gümüs, der eine besondere Beziehung zum Kontrahenten hat. „Als ich meine Leidenschaft für den Fußball entdeckt habe und Jugendtrainer bei Altona 93 war, haben wir auf der gleichen Anlage trainiert. Deshalb habe ich dort immer zugeguckt und gute Freundschaften aufgebaut. Ich kenne den kompletten Vorstand und alle Leute im Verein. Die waren alle sehr herzlich zu mir. Ich habe mich wie zu Hause gefühlt.“

Autor: Dennis Kormanjos