Poppenbüttel im Schongang mit Keeper als „Mittelfeld-Stratege“!
Ohrt-Team klettert an die Spitze – Özel schwer verletzt
Florian Kurzberg (l.) bereitete das zweite Poppenbütteler Tor von Nils Mahncke mustergültig vor. Hier im Duell mit Daniel Gläser. Foto: noveski.com
Die Kugel zappelt im Netz! Das vorentscheidende 2:0 lässt einen chancenlosen Kai Erschens (l.) zurück. Foto: noveski.com
Doch dann: Aus dem absoluten Nichts hatte Steven Brandt nach einer Rechtsflanke von Yasar Koca plötzlich freie Bahn. Der Offensivakteuer schien selbst überrascht zu sein, wie viel Platz ihm die Poppenbütteler Hintermannschaft gewährte, schloss ab – aber Rohrbach riss den rechten Arm hoch und konnte die Gefahr im Keime ersticken (53.). Es passte zur Partie, dass der direkte und postwendende Gegenzug zur Entscheidung führte: Florian Kurzberg marschierte auf rechts davon, flankte auf den zweiten Pfosten, wo Nils Mahncke mit der Innenseite per Direktabnahme ins lange Eck einschoss – 2:0 (54.)! Zehn Zeigerumdrehungen darauf zeigte sich dann, weshalb der Oberliga-Absteiger im Keller der Hansa-Staffel weilt. Kevin Brandt brachte den Ball von halbrechts mustergültig ins Zentrum, wo Bryan Bultmann völlig blank stehend aus zwei Metern nicht ins Tor traf, sondern Rohrbach zu einer famosen Rettungstat zwang. Bei etwas mehr Konsequenz im Abschluss wäre dem Torsteher allerdings wohl kaum eine Abwehrchance geblieben (64.).
Es war die letzte wirklich nennenswerte Szene eines unterdurchschnittlichen Landesligaspiels. Poppenbüttel verrichtete Dienst nach Vorschrift – wurde bis zur Situation kurz vor dem 2:0 überhaupt nicht gefordert. Nachdem SCVM-Torsteher Kai Erschens in unglaublicher Manier gegen den freistehenden Stefan Winkel parierte, das Leder aus dem kurzen Eck kratzte (16.), vergab Patrick Schumann die zweite Hundertprozentige, als er nach Mahnckes Querpass aus vier Metern am linken Pfosten vorbei schob (21.). Allerdings wurde der „Sechser“ beim Abschlussversuch deutlich von den Socken geholt. Keine 60 Sekunden darauf zappelte das Spielgerät erstmalig im Netz, als Rückkehrer Tore Gersch wohl selbst kaum glauben konnte, wie viel Platz ihm die Vier- und Marschländer Defensive nach einem Eckball von Thomas Braun gewährte. Der Routinier konnte aus zehn Metern locker-leicht per Aufsetzer ins rechte Toreck einnicken (22.)!
Als Referee Marco Hölscher dem weitestgehend ungleichen Treiben ein Ende setzte, feierten die Poppenbütteler Spieler die Tabellenführung mit lautstarken „Spitzenreiter“-Sprechchören. Beim Räck-Ensemble muss hingegen eine deutliche Leistungssteigerung her – insbesondere in der Offensive - , um sich aus dem Tabellenkeller zu lösen und den vorletzten Rang zu verlassen. Eine bittere Meldung am Rande: SCP-Coach Olaf Ohrt, der auf den kranken Gerrit Pressel verzichten musste, verkündete vor dem Match, dass sich Mert Özel unter der Woche einen Kreuzbandriss zuzog! Von dieser Stelle die besten und schnellsten Genesungswünsche an den 25-Jährigen!