Rantzau II verpasst Sensation gegen Heidgraben
HSV dreht 0:3-Rückstand zum Sieg um
Es ging zur Sache zwischen dem SSV Rantzau II und Heidgraben. Trotz eines 0:3-Rückstandes verpasste der Gastgeber am Ende den großen Wurf. Foto: Claus Bergmann
Mit einer deutlichen 3:0-Führung ging der Tabellenvorletzte, der bis dato nur einen Sieg verbuchen konnte, in die Kabine. In der Gästekabine wurde es dann hörbar lauter – aber es fruchtete. Kurz nach Wiederanpfiff gelang Heidgraben der Anschlusstreffer (54.). Alexander Martin legte gut auf Philippe Schümann ab, der mit einem satten Rechtsschuss seinem Team etwas Hoffnung wiedergab. Von hier an sah man ein komplett anderes Spiel: Rantzau zog sich komplett in die eigene Hälfte zurück, kam kaum noch über die Mittellinie, während Heidgraben bedingungslos anrannte und sich eine Großchance nach der nächsten erarbeitete. In der 74. Minute belohnten sich die Gäste für ihre Mühen. Alexander Martin konnte nach Vorlage von Schümann zum verdienten 3:2 einschieben. Nun kämpften die Rantzauer nicht nur gegen einen stärker werdenden Gegner, sondern vor allem mit ihrem Kräfteproblem. Das Spiel wurde von Minute zu Minute immer einseitiger und so kam es, wie es kommen musste.
Keine zehn Minuten später traf erneut Schümann (83.) nach Vorlage von Martin und markierte eindrucksvoll seinen 24. Saisontreffer. Auf Seiten des SSV waren nun alle Dämme gebrochen und die dramatischen Schlussminuten eingeleitet: Mark Zipp (Heidgrabener SV, 89.) stand nach seinem Platzverweis noch nicht ganz an der Ersatzbank, da konnte er erneut mit seinem Team feiern. Ein 30-Meter Freistoß segelte über SSV-Torwart Inan Gergin und schlug zur 4:3-Führung der Gäste direkt im Winkel ein. Nach dem anschließenden Anstoß wurde, zu allem Überfluss, der Ball genau in den Fuß von Schümann gespielt, der erneut als Vorbereiter auftrumpfen konnte und Dennis Malysz als Abnehmer seiner Flanke fand. Dieser köpfte gekonnt zum umjubelten 5:3-Siegtreffer ein (90.). Mit diesem hart erarbeiteten Sieg wahrt sich Heidgraben weiterhin die Chance auf den Aufstieg und bleibt mit drei Punkten hinter dem Tabellenführer aus Kummerfeld. Für Rantzau dagegen sieht es immer düsterer aus. Mit nur fünf Punkten aus 16 Spielen, steckt der SSV nun noch tiefer im Abstiegskampf.