Oberliga-Meister

Toksöz: „Das ist für mich das absolute Nonplusultra!“

29. April 2023, 10:40 Uhr

Deran Toksöz (re.) feiert den Gewinn der Hamburger Meisterschaft mit Jean-Lucas Gerken. Foto: noveski.com

Er hat drei Drittliga-Einsätze für Holstein Kiel sowie sage und schreibe 226 Regionalliga-Spiele – eine Vielzahl davon für Eintracht Norderstedt – zu Buche stehen. Mit den Kieler „Störchen“ wurde er in der Saison 2012/13 Regionalliga-Meister und gewann im Jahr darauf den schleswig-holsteinischen Landespokal, den er in Hamburg mit Norderstedt zweimal in die Höhe stemmen durfte. Er ist weit rumgekommen, hat schon viel gesehen und erlebt im Fußball-Geschäft. Doch das, was Deran Toksöz nun mit dem TSV Sasel geschafft hat, sei auch für ihn selbst „einfach unbeschreiblich“, wie er am Freitagabend nach dem Gewinn der Hamburger Meisterschaft mit den „Parkweglern“ zu Protokoll gab.

Deran Toksöz (6. v. re.) inmitten des Jubelkreises bei der Ansprache von Chefcoach Danny Zankl an die Mannschaft. Foto: noveski.com

„Ich glaube, zu Beginn der Saison hätte nicht eine einzige Person in Hamburg daran geglaubt, dass wir das schaffen“, brachte Deran Toksöz seine Freude zum Ausdruck – und fügte an: „Es ist unglaublich, was jeder Einzelne aus der Mannschaft, dem Trainer- und dem ganzen Funktionsteam in dieser Saison geleistet hat. Mit der Qualität, mit der wir die ganze Saison gespielt haben – das ist wie ein Traum. Das werde ich vermutlich nie wieder erleben – und viele andere auch nicht. Das ist für mich das absolute Nonplusultra und absolut verdient gewesen!“

Mit 17 Toren trug der 34-jährige Routinier entscheidend zum Titelgewinn, dem zweiten in der Saseler Vereinsgeschichte nach der Meisterschaft im Jahr 2005, bei. Aber mal Hand aufs Herz: Als er im Sommer 2020 vom FC Teutonia 05 an den Parkweg wechselte, war der Glaube da, mit dem TSV den Hamburger Thron zu besteigen? „Ich weiß noch, als wir das auf Dannys Balkon festgemacht haben, da hatten wir beide ein kleines Schmunzeln im Gesicht. Der Kitzel war immer da. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich so etwas voll durchziehe, an so etwas denke und glaube – und so etwas auch anstrebe.“ Er wolle die Frage weder mit „Nein“ noch mit „Ja, denn das wäre zu arrogant“, beantworten, so Toksöz. „Aber jeder Fußballer hat doch den Traum – egal in welcher Liga er spielt.“

"Nicht die Mannschaft hat gewonnen, sondern der Verein!"

Deran Toksöz (re.) reißt die Siegerfaust in die Höhe. Mit 17 Toren trug der Routinier entscheidend zur Meisterschaft bei. Foto: noveski.com

Man hatte enorm viele Höhen in der laufenden Saison, „aber auch viele Tiefen mit zahlreichen verletzten Spielern“, blickt der Edel-Techniker, der im Meisterschaftsspiel das 1:0 von Tim Jeske perfekt und völlig uneigennützig vorbereitete, zurück. „Deshalb nochmal Respekt an jeden Einzelnen – das ist einfach unglaublich!“

Unglaublich sei auch die Arbeit von „Erfolgsmacher“ Danny Zankl, befindet Toksöz, der schon einige Trainer in seiner Laufbahn hatte. „Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Aber man sieht einfach, wie Danny dabei ist. Davon kann sich jeder eine Scheibe abschneiden. Er lebt das nicht nur mit 100, sondern mit 130 Prozent – was manchmal auch zu viel ist“, erklärt er mit einem Augenzwinkern. „Aber das, was er aus der Mannschaft und dem ganzen Verein gemacht hat, das muss man erstmal nachmachen! Wie er nicht nur die Mannschaft, sondern den ganzen Verein mitzieht, das ist unfassbar. Deshalb: Nicht die Mannschaft hat gewonnen, sondern der Verein!“

Autor: Dennis Kormanjos

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