„Vier Tore pro Halbzeit sind absolut in Ordnung!“
Mit dem Präsi auf der Bank: Norderstedt gibt sich keine Blöße
Norderstedt Flügelrakete Yayar Kunath (r.) sieht sich bei der Ballannahme der Gegenwehr von Juventude-Akteur Oguzhan Ak gegenüber. Foto: noveski.com
Das Ergebnis von 0:8 hielt sich aus Sicht von „Juve“ ebenfalls mehr als nur in Grenzen, so dass hinterher alle zufrieden waren: „Wir haben uns nicht abschlachten lassen, sind ergebnistechnisch sehr zufrieden und auch die Jungs sind alle happy“, freute sich das Trainer-Trio über den Auftritt.
Nach dem großen Knall am Dienstagabend, als die Eintracht Cheftrainer Thomas Seeliger beurlaubte, gaben sich die Garstedter unter Interimscoach Stefan Siedschlag im Viertrunden-Pokalduell beim krassen Underdog aus der Bezirksliga keine Blöße. Nach Toren von Deran Toksöz (15.), Jan Lüneburg (31.), Steven Lindener (34.), Juri Marxen (38.), Laurynas Kulikas (46., 77., 89.) und Linus Meyer (83.) zog der Titelverteidiger souverän ins Achtelfinale ein! „Gerade in der Anfangsphase haben wir sehr gut mitgehalten. Für uns als Trainerteam war von vornherein absolut klar, dass es nur einen Sieger geben kann. Natürlich hat der eine oder andere Spieler davon geträumt, dass was geht. Aber Norderstedt war eiskalt – deren Diagonalbälle und Abgeklärtheit in den Zweikämpfen ist schon außergewöhnlich.“ Kurz vor Schluss gaben die Wilhelmsburger ihren ersten Schuss auf das von Patrick Hartmann gehütete Tor ab – und zwar in Person von Carlos Rodrigues. „Sagen wir mal so, es waren zwei Halbchancen“, fasste das Trainer-Trio zusammen – und bilanzierte: „Vier Tore pro Halbzeit sind absolut in Ordnung!“
Das Tor zum Endstand vom besten Norderstedter Schützen, Laurynas Kulikas, der dreimal traf. Foto: noveski.com
Bei Norderstedt gab – neben Siedschlag – zur allgegenwertigen Überraschung auch Präsident Reenald Koch Kommandos vom Seitenrand. „Die Situation des Gegners hat uns überhaupt nicht interessiert und hat in den Vorbereitungen auch keine Rolle gespielt“, erklärte Rogelio Riveros, einer des Trainer-Dreigestirns bei Juventude. Stattdessen nahm man das Erlebnis mit und legt nun den ganzen Fokus auf die Liga, wo man als Aufsteiger mit dem zweiten Tabellenplatz allerbestens dasteht. „Es wird keinen Spannungsabfall geben. Ganz im Gegenteil. Die Jungs sind heißt, wollen erfolgreich sein! Natürlich wäre ein weiterer Aufstieg schön, aber es ist definitiv kein muss.“ In Norderstedt soll hingegen schon am kommenden Wochenende ein neuer Cheftrainer auf der Bank Platz nehmen, wenn die Garstedter beim VfL Wolfsburg II gastieren…