Teammanagerbericht: TSV Sasel II

Autor: Christian Humpert

13.03.2018

Lokstedt triumphiert: Sasel gibt Führung in 180 Sekunden aus der Hand

Bezirksliga Nord | Teammanagerbericht TSV Sasel II

In einer nicht immer hochklassigen Partie setzte sich der leichte Favorit am Ende knapp aber verdient mit 3:2 durch. Die Gäste zeigten großen Kampfgeist, kreiierten über die insgesamt 94 gespielten Minuten allerdings zu wenig Torgefahr. Während die Lokstedter bis auf zwei Zähler an ETV heranrücken, geht es für die Parkwegler kommende Woche mit dem nächsten Topduell weiter.


Gäste-Coach Woltemath ließ sein Team im 4-4-1-1-System auflaufen und veränderte seine Startelf gegenüber der Pleite vor dem Jahreswechsel bei VfL 93 auf fünf Positionen. Für Thomä, Sommer, Schiavone, Unger und Ruschke (alle nicht im Kader), durften von Borgstede, Hoppe, Plambeck, Pick und Doß beginnen. Anto Josipovic tauschte im Vergleich zum Jahresabschluss gegen den NTSV III Niemeier, Cvitanovic und Probst gegen Cavus, Gleich und Precht aus.

Die Partie unter Leitung vom jungen Schiedsrichter Hasan Öcalan begann mit Feldvorteilen für die Hausherren. Sasel versuchte vor allem durch Zweikampfhärte und schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen. Nach zehn Umdrehungen kamen die Lokstedter zu zwei bis drei guten Gelegenheiten. Die Abschlüsse von Goalgetter Mario Beslic blieben allerdings harmlos. Die beste Gelegenheit vergab jedoch Aryobi, der die Kugel frei vor von Borgstede über das Gehäuse hob (9.). Der TSV benötigte bis zur 23. Minute um das erste Mal gefährlich vor das von Jan Giesecke gehütete Eintracht-Tor zu kommen. Marakes Schuss konnte im letzten Moment geblockt werden. Nach etwas mehr als einer halben Stunden gingen die Gäste dann völlig überraschend in Führung: Cardoso spitzelte einen langen Ball von Gohari am herausgeeilten Giesecke, der dabei keine gute Figur machte, vorbei (35.). Die Lokstedter Eintracht um Kapitän Marc Precht brauchte keine 180 Sekunden um das Ergebnis auf den Kopf zu stellen. Erst überwand Gleich Torhüter von Borgstede per direktem Freistoß (37.), dann traf Eisenberg im Anschluss an einen Freistoß nach herausragender Vorarbeit von Mario Beslic (39.). Bitter aus Sicht des TSV: Den Freistoß vor dem 2:1 hätte es nicht geben dürfen.

Halbzeit zwei begann mit einem Paukenschlag. Steinbüchel fand drei Minuten nach Wiederbeginn den Kopf von Lokstedts Nummer neun, Mario Beslic, der die Kugel aus sieben Metern von Borgstede in die Arme köpfte. Angetrieben vom guten Till Weise versuchten die Parkwegler nun öfter in die Häfte der Eintracht zu gelangen. Das klappte aus dem Spiel heraus allerdings nur bedingt. Dafür netzte Marcus Pick einen Cardoso-Freistoß nach etwas über einer Stunde gekonnt zum eher glücklichen Ausgleich ein (62.). Kurz darauf fanden die Parkwegler auch spielerisch besser in die Begegnung, blieben jedoch immer wieder an der guten Gäste-Abwehr hängen. Rund eine Viertelstunde vor Schluss trafen die Hausherren zur erneuten Führung. Gleich drückte einen Ball aus wenigen Zentimetern - und leicht abseitsverdächtiger Position - nach einem Eisenberg-Schuss über die Linie (73.). Der einwechselte Ismajili verpasste kurz darauf die endgültige Entscheidung (76.). Seinen Schuss parierte von Borgstede glänzend. Im Anschluss passierte an der Döhrntwiete bis auf einen Platzverweise gegen Lokstedts Steinbüchel nicht mehr viel.

Fazit: Die Lokstedter gewinnen das Spitzenspiel der Bezirksliga Nord aufgrund der deutlichen größeren Offensivpower verdient. Die Gäste zeigen sich gegenüber den Testspielen vor allem kämpferisch stark verbessert, kassieren aber trotzdem die dritte Punktspielpleite in Serie. Besonders ärgerlich aus Sicht der Parkwegler ist sicherlich, dass alle drei Gegentreffer im Anschluss an Standardsituationen gefallen sind.

Für die Parkwegler - die kommende Woche auf den gelbgesperrten Marake verzichten müssen - gilt es nun, im nächsten Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli III (Rang 4, zwei Punkte hinter dem TSV) den berüchtigten Bock umzustoßen. Die Lokstedter gastieren beim Hoisbütteler SV und dürften sicher als leichter Favorit in die Partie gehen, wenngleich die Heimauftritte der Mannen aus Ammersbek zuletzt äußerst stark waren.