Teammanagerbericht: TSV Sasel II

Autor: Christian Humpert

27.03.2018

Pick-Treffer reicht nicht: Sperber siegt mit 2:1

Bezirksliga Nord | Teammanagerbericht TSV Sasel II

15 gute Minuten nach dem Wiederanpfiff reichten dem SC Sperber, um am Ende die drei Zähler am Heubergredder zu behalten. Nach einer von beiden Seiten spielerisch schwachen ersten Hälfte, entwickelte sich eine bis zuletzt spannende Partie, bei der Sasel-Keeper Thomä kurz vor Abpfiff einen völlig überzogenen Platzverweis kassiert.


Gäste-Coach Woltemath-Elf stellte seine Elf im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den FC St. Pauli III auf drei Positionen um. Für Doß, Sommer und Möller durften Plambeck, Hoppe und Bings beginnen. In Vertretung für den erkrankten Ingo Glashoff veränderte der spielende Co-Trainer Obermeier den SCS gegenüber dem 10:1-Erfolg auf zwei Positionen. Für Obermeier selbst und den urlaubenden Baarz begannen die Routiniers Henkel und Kalz.

Der SCS begann die Partie im 4-1-4-1-System ungewohnt defensiv. Die Parkweg-Reserve hatte folglich über weite Strecken größere Spielanteile. Beiden Teams machte allerdings der holprige Rasen arg zu schaffen, wodurch Torchancen ausblieben. Die Grün-Weißen versuchten ihr Glück häufig über lange Bälle auf Arne Müller, der bei Sasel-Innenverteidiger Pick jedoch gut aufgehoben war. Die erste und einzig wirkliche Möglichkeit im ersten Durchgang bot sich dann dem TSV. Göbel parierte eine vom eigenen Mann abgefälschte Gelübcke-Hereingabe stark (12.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatten Heydorn (15.) und Gelübcke (42.) noch kleine Halbchancen. Ein fußballerischer Leckerbissen war die Partie sicher nicht.

Dafür begann der zweite Abschnitt rasant: Keine 180 Sekunden nach dem Wiederbeginn netzte Sebald nach einer Henniger-Flanke die Kugel mit einem satten Linksschuss ins lange Eck ein (48.). Der Blitzstart gab den Hausherren nun sichtlich Auftrieb, wenngleich Cyglickis Schuss Augenblicke nach dem Sebald-Treffer nur Zentimeter am linken Pfosten vorbeiging. Rund zehn Minuten nach der Führung für die Grün-Weißen kassierten die Parkwegler den nächsten Nackenschlag auf eine kuriose Art und Weise. Müller kam etwa 25 Meter vor Thomä an die Kugel, setzte zum Schuss an, hebelte dabei das Leder in bester Slapstick-Manier zu Burmester, der vom Halbkreis des Sechszehners aus sehenswert ins rechte untere Toreck traf (58.). Thomä war bei beiden Treffern ohne Abwehrchance. In der 62. Minute fanden die Parkwegler zurück in die Partie, profitierten dabei aber von einem eklatanten Fehler des sonst sehr souveränen Daniel Göbel, der einen Cardoso-Freistoß - getreten aus der eigenen Hälfte - nicht festhalten konnte. TSV-Innenverteidiger Pick drückte die Kugel über die Linie. Sasel hatte nun gegen die konditionell abbauenden Hausherren mehr vom Spiel. Erst blockte Trilk einen Cardoso-Versuch stark per Grätsche ab, dann hielt Göbel zwei Distanzversuche von Cyglicki und Gelübcke sicher. Rund eine Viertelstunde vor Schluss wurde das Spielgeschehen zunehmend hektischer. Erst langte der kurz darauf ausgewechselte Gohari im Mittelfeld kräftig hin (79.) - hier war er mit dem gelben Karton noch gut bedient -, dann hakte Heydorn gegen Sasel-Goalie Thomä völlig ohne Not nach (83.). Diese Aktion hatte für Thomä Konsequenzen: Schiedsrichter Busch zeigte ihm zum Unverständnis der meisten Akteure die rote Karte. Das roch ein wenig nach Konzessionsentscheidung, denn eine Verwarnung für Heydorn und Thomä hätte es wohl auch getan. Trotz einiger Standards kamen die Gäste bis zum Ende nicht mehr entscheidend vor das Tor von SCS-Schlussmann Göbel. Heydorn verpasste in der 90. Minute sogar ein noch höheres Ergebnis als er am eingewechselten Winkel hängen blieb.

Fazit: Die TSV-Reserve verliert ein eigentlich ausgeglichenes Spiel aufgrund der ersten Viertelstunde nach dem Wiederbeginn. Damit warten die Parkwegler seit sieben Spielen auf einen Erfolg. Gegen einen über weitere Strecken passiven Gegner, der seine Chancen aber konsequent nutzte, war sicher mehr drin. Der SCS kommt den Gästen durch den Dreier in der Tabelle gefährlich nah und darf am Osterwochende gleich zwei Nachspiele (Lokstedt und Falke) bestreiten.

Die Woltemath-Équipe empfängt am 7. April die Mannen von UH-Adler.