Teammanagerbericht: FC St. Pauli III

03.04.2013

Endlich geht es wieder los!

„Endlich geht es wieder los“ dachten am Dienstagabend wohl alle Beteiligten, als um 19:30 Uhr der Anpfiff zum Nachholspiel des 22. Spieltags zwischen den Kiezkicker und der Zweitvertretung vom FC Teutonia 05 ertönte. Nach zahlreichen witterungsbedingten Ausfällen, die die Kicker im Hamburger Umland zu einer Spielpause von mehr als 3 Wochen zwang, war das Kunstgrün an der Feldstraße 71 endlich wieder für eine Ligapartie der Fröhlich-Elf bereit. Die letzten Schneereste die im Schatten des Millerntors überlebt hatten, entfernten die Ersatzspieler der Braun-Weißen mit großem Einsatz, sodass bis auf wenige glatte Stellen eine exzellente Spielwiese vorzufinden war.

Von Beginn an merkte man beiden Teams an, dass zuletzt eher Laufeinheiten als Passtraining auf dem Programm standen. Viele Abspielfehler und Unzulänglichkeiten in der Ballannahme prägten das Bild der ersten Spielminuten. Nichtsdestotrotz nährten sich die Kiezkicker sofort dem gegnerischen Tor an, als Ehrhorn auf links frei auftauchte und seine Hereingabe gerade noch vor dem einschussbereiten Pätzold durch Gäste-Keeper Christian Becker entschärft werden konnte (4.). Kurz darauf musste Coach Fröhlich bereits das erste Mal wechseln - für den verletzt ausscheidenden Routine Vartan kam Herrmann auf die zentrale Mittelfeldposition (7.).

In der Folge sahen die Zuschauer auf der Kunstrasenanlage zwischen Millerntor-Stadion, Bunker und Frühlingsdom einen spielbestimmenden FC St. Pauli, der jedoch die letzte Konsequenz und Genauigkeit im entscheidenden Zuspiel vermissen ließ. Im Tor der Braun-Weißen feierte Thorbjörn Stäcker nach fast halbjähriger Verletzungspause (letztes Pflichtspiel am 02.10.2012) sein Comeback im Dress des Kiezclubs. In der Anfangsphase fast völlig beschäftigungslos, musste er dann, bei der ersten Gelegenheit der Gäste, gleich hinter sich greifen: Einen langen Ball der Teutonen konnte Innenverteidiger Walter nicht unter Kontrolle bringen, sodass FCT-Stürmer Maier am Sechzehner unbedrängt das Kieztor anvisieren konnte. Sein verunglückter Schussversuch fand letztlich den Weg zum freistehenden Mounaam, der zum 0:1 aus Sicht der St. Paulianer einschob (12.).

Nun war der Kiezclub deutlich unter Zugzwang - die Teutonen aus Ottensen, die als taktische Marschroute in erster Linie hinten sicher stehen und aus einem kompakten Defensivverbund nadelstichartige Konter setzten wollten, zeigten den Mannen um Kapitän Stuber, dass sie nicht nur zu einem gemütlichen Dom-Bummel den Weg an die Feldstraße fanden. Vor allem das Innenverteidiger-Duo der Gäste Lau/Abraha bot der liga-stärksten Offensive (4,42 Treffer pro Partie) ordentlich Paroli. Einige Chancen ergaben sich dennoch für die Kiezkicker, die der bestens aufgelegte Torwart Becker jedoch allesamt entschärfte - so rettete er gegen Pätzold (24.), Stuber (28.), Ehrhorn (36.). und Kasper (41.) und sicherte seinem Team die 1:0-Führung zum Ende des 1. Abschnitts.

Mit viel Wut im Bauch, aber auch einer gehörigen Portion Druck auf den Schultern wollten die Kiezkicker nach dem Pausentee die Partie noch zu ihren Gunsten drehen. Von den Gästen aus Ottensen kam im zweiten Durchgang kaum noch etwas im Weg nach Vorne und so schnürte die Fröhlich-Elf die Schwarz-Weißen phasenweise in ihrer Hälfte ein. Nachdem Stuber eine Hereingabe vom gerade eingewechselten Australien-Rückkehrer Bock verwertete, schien es so, als würden die Bemühungen der St. Paulianer endlich belohnt werden. Schiedsrichter Ermisch entschied zwar reichlich spät, aber regelkonform auf Abseits, da Bock das Spielgerät vom im Abseits stehenden Kasper erhielt (57.).

Die Ausgangslage blieb somit unverändert, nur die Zeit lief immer mehr gegen die Kiezkicker. Trainer Fröhlich versuchte nochmals mit dem Wechsel Rimkus-Ebeling für Lessmann für frischen Wind zu sorgen und das sollte auch gleich Wirkung zeigen: Kurz nach seiner Einwechselung tauchte Rimkus-Ebeling im Strafraum der Gäste auf, bekam ein langes Zuspiel in die Spitze und konnte den Ball allerdings nicht unter Kontrolle bringen. Stuber übernahm, spielte seinen Bewacher sowie Schlussmann Becker aus und knallte das Leder zum umjubelten 1:1-Ausgleich in die Maschen (75.).

Nun spielten die Kiezkicker Alles oder Nichts, denn um nicht den Anschluss zum Ligaprimus FK Nikola Tesla zu verlieren und die Titelchance zu währen, zählte nur ein Dreier. Kurz vor Ultimo setze sich dann abermals Rimkus-Ebeling an der Strafraumgrenze durch und konnte nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Plum fühlte sich sicher und schnappte sich den Ball zum fälligen Freistoß – butterweich zirkelte die Nummer 6 den Ball über die Mauer und setze das Spielgerät vom Innenpfosten ins Tor - der 2:1-Siegtreffer und grenzenloser Jubel (87.). Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff am Millerntor und die Kiezkicker konnten sich nach einer hart umkämpften Partie über einen ganz wichtigen Dreier freuen.

Fazit und weitere Infos unter www.fcstpauli3.de/2013/04/02/fc-st-pauli-iii-2-1-fc-teutonia-05-ii.