Teammanagerbericht: TSV Sasel II

Autor: Christian Humpert

31.08.2018

SCP-Doppelschlag entscheidet Derby: Kratzmanns Kracher reicht nicht

Bezirksliga Nord | Teammanagerbericht TSV Sasel II

In einem packenden Derby drehte der SC Poppenbüttel durch zwei Treffer zu Beginn der zweiten Hälfte das Spiel und gewann gegen eine im zweiten Spielabschnitt nicht mehr ganz so griffig agierende Sasel-Elf am Ende verdient mit 2:1. Den Parkweglern gelang es über die gesamte Spieldauer nur phasenweise im Offensivspiel so kreativ aufzutreten, wie in der Vorsaison.


SCP-Coach Yorck Maennich brachte im Vergleich zum 2:2-Unentschieden beim Niendorfer TSV III drei neue Akteure für seine Startelf. Cepni, Penschow und Findeisen ersetzten Czorniej, Nitzsche und Bünger. Urlaubsrückkehrer Voß warf gegenüber der 1:4-Schlappe gegen GWE ordentlich die Rotationsmaschine an. Für Erichsen, Gelübcke, Pick, Becker, Oppermann, Ahlen und Friedrich durften Winkel, Kratzmann, Doß sowie die Liga-Leihgaben Warlich, Tiedemann, Take und Lüth beginnen.

Unter der Leitung von Schiedsrichter Wende entwickelte sich von Beginn an eine rasante Partie. Lüth zwang SCP-Goalie Haerting bereits nach fünf Umdrehungen mit einem satten Distanzschuss zu einer Glanztat. Auf der Gegenseite tauchte Flügelflitzer Ehle nur wenige Sekunden später frei vor Winkel auf, vergab die Großchance jedoch kläglich (7.). Kurz darauf war es dem starken Luis Take vorbehalten, doppelt binnen weniger Minuten in höchster Not für den TSV zu retten. Mit seiner zweiten tollen Defensivaktion leitete Take sodann auch die erste Großchance für den TSV ein. Kratzmann tankte sich im Zentrum durch, schloss allerdings zu unplatziert ab (14.). Die Parkweg-Équipe hatte fortan ein wenig mehr vom Spiel. Pablo Cardosos Versuch wurde von der SCP-Abwehr so gerade noch zur Ecke abgelenkt (26.). Mit der nächsten Aktion war die Kugel dann im Haerting-Gehäuse: Über Umwege kam die Kugel im Anschluss an einen Freistoß von Cardoso zu Kratzmann, der den Ball toll verarbeitete und an die Latte drosch, von wo aus das Spielgerät Haerting an den Rücken sprang und über die Linie kullerte (28.). Auf der Gegenseite rette Winkel wenige Sekunden später die Führung als er Cepnis Schuss aus rund 22 Metern zu Ecke lenkte. Die anschließende Ecke beföderte ein SCP-Akteur ans Gebälk - auch hier war Winkel vorher noch am Ball (31.). Kurz vor dem Pausentee schlug das Pendel endgültig zugunsten der Hausherren aus, wenn auch vorerst ohne Ertrag. Maennich vergab blank vor Winkel, der erneut stark rettete, ehe Warlich per Monstergrätsche vor Findeisen klärte.

Nach Wiederbeginn kam von den Gästen nicht mehr viel. Stattdessen brachte der erste klug vorgetragene Angriff im zweiten Abschnitt den Ausgleich. Findeisen und Bleek tankten sich gemeinsam über rechts durch, im Zentrum stand Maennich völlig frei und hatte keine Mühe den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu befördern (49.). Goharis Distanzkracher wenig später entschärfte Haerting sehenswert (51.). Es sollte - trotz einiger Standards und minimaler Feldvorteile zum Ende der Partie - die letzte gefährliche Aktion der Parkwegler an diesem verregneten Samstag sein. Nach etwa einer Stunde Spielzeit köpfte Ehle seine Farben im Anschluss an eine Ecke in Führung (59.). Danach wurde die Partie zunehmend hektischer und giftiger. Auch Schiedsrichter Wende beurteilte in dieser Phase Zweikampfsituationen - auf beiden Seiten - nicht immer richtig. Ab der 70. Minute erspielten sich die Parkwegler gegen die nun vermehrt auf Konter lauernden Poppenbütteler, wie bereits angesprochen, leichte Feldvorteile. Die letzte Großchance des Spiels sollten jedoch die Hausherren haben: Erst parierte Winkel gegen Findeisen, dann rettete Tiedemann auf der Linie (77.). Schlusspunkt in einem ansehnlichen Bezirksliga-Spiel war der Feldverweis gegen den eingewechselten Friedrich, der im Kampf um den Ball mit Bleek unglücklich zusammengestoßen war und dabei den Fuß zu hoch nahm (90+.2).

Fazit: Trotz vier Liga-Leihgaben verlieren wir das Derby angesichts eines deutlichen Chancenübergewichts für den SCP nicht unverdient. Mit der aktuellen Punkteausbeute befinden wir uns zwar im Soll, die gezeigten spielerischen Leistungen lassen jedoch seit mehreren Wochen zu wünschen übrig. Das muss man in dieser Form so klar sagen. Sechs Treffer - davon vier nach Standardsituationen - machen deutlich, wo der Schuh derzeit am meisten drückt. Da helfen auch optische Feldvorteile wenig.

Nun heißt es: Köpfe aufrichten und es gegen die Drittvertretung des FC. St. Pauli besser machen. Die Kiezkicker gastieren am kommenden Samstag am Parkweg. Die Poppenbütteler, die mit zehn Zählern derzeit auf Rang 4 rangieren, müssen bereits am Freitag bei Grün-Weiß Eimsbüttel ran.