Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

29.10.2018

Fußball furios - Eilbek siegt bei Tor-Spektakel

Kreisliga 5 | Teammanagerbericht SC Eilbek II

Eilbeks Ex-Coach Dennis Houillon war am Spieltag unter den Zuschauern an der Fichtestraße und betonte schon im Vorfeld, dass er ein Spektakel erwartet. Er sollte nicht enttäuscht werden. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben soll der Auftritt von Artur Lammert, der im PSG-Trainingsanzug ankam und schon vor dem Spiel posaunte, dass er spielen wird wie Neymar. 90 Minuten und 5 Tore später waren alle Kritiker von AL27 verstummt. Für Verwunderung sorgten vor dem Spiel zudem die Schuhe von Raphael Chuleck, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kam Chuleck mit bunten Crocs und ohne selbst gestrickte Socken zum Treffpunkt – Marvin Schuster verdrehte da nicht zum ersten Mal in dieser Saison die Augen. Mit nur zwei Änderungen startete Eilbek, Christoglou ersetzte Rubin und Prigann begann für den überraschenderweise nur auf der Bank sitzenden Heinrich.


Der heutige Gegner 1. FC Hellbrook bekam im Sommer starken Zuwachs und landete mit den Talenten Gittkowsky und Ismailovic aus der Bramfelder A-Jugend einen echten Transfercoup. Die beiden 18-jährigen starteten auch in der Elf von Trainer Patrick Sadownik, Eilbek-Schreck Eke Agu saß dagegen nur auf der Bank. Im letzten Aufeinandertreffen erzielte Agu beim 4:4 alle Hellbrooker Treffer.

In den ersten fünf Minuten hatte Hellbrook einen guten Zugriff auf das Spiel und mit einem Distanzschuss den ersten Torschuss der Partie. Das Torfestival an der Fichtestraße sollte dann in Minute 9 durch Artur Lammert eröffnet werden, Tohme wurde auf dem rechten Flügel freigespielt, hatte alle Zeit der Welt zum Flanken, im Zentrum konnte Lammert diese zentral vor dem Tor völlig unbedrängt annehmen und aus sechs Metern zum 1:0 verwandeln. Eilbek spielte weiter munter nach vorne, erspielte sich dabei eine Vielzahl an Chancen, vergaß bisweilen aber auch die Konterabsicherung. Henning hatte früh das 2:0 für den SCE auf dem Fuß, umkurvte nach einem Steilpass noch Keeper Kreschtschuk, war dann aber in zu spitzem Winkel unterwegs und traf nur noch das Außennetz.

Nach 20 Minuten kam Hellbrook zum bis dahin recht schmeichelhaften Ausgleich. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze schoss Gittkowsky den Ball flach unter der Mauer, die warum auch immer hochsprang, Feldmeier fälschte das Leder noch gegen die Laufrichtung von Sechting ab und so kullerte der Ball zum 1:1 über die Linie. Doch keine zwei Minuten später war Eilbek schon wieder in Führung, Dahms hatte tief in der gegnerischen Hälfte das Leder energisch erobert und zog aus 20 Metern ab, Kreschtschuk konnte nur abklatschen lassen und Marc Henning war für den Abstauber da und erzielte das 2:1.

Spielerisch befreite sich der SCE immer wieder aus den Situation und Hellbrooks Dreierkette zeigte sich völlig überfordert von den Angriffen der Eilbeker, die quasi im Minutentakt auf die Reihe zurollten. So scheiterte Henning freistehend an Kreschtschuk und verpasste das 3:1, welches dann Artur Lammert in Minute 29 besorgte. Ein Hellbrooker spielte einen kapitalen Rückpass genau in die Füße von Henning, der vor dem Tor nur noch querlegen musste und Artur Lammert zitterte das Ding mit dem linken Fuß gerade noch so ins Tor. Und nach 32 Minuten klingelte es schon zum vierten Mal im Tor der Steilshooper, abermals war Tohme auf dem rechten Flügel frei durch und bediente Marvin Schuster, der Saisontor Nummer 7 markieren konnte. Eilbek ergaben sich so viele Freiräume und immer wieder konnte man das Tempo mit dem Ball am Fuß anziehen, das 5:1 durch Marc Henning nach Vorlage von Tohme war nur die logische Folge des druckvollen Spiels nach vorne. Mit dem 19. Saisontreffer übernahm Henning wieder die alleinige Führung in der Torjägerliste der Kreisliga 5 vor Duvenstedts Rochow und Artur Lammert.

Doch defensiv zeigte man sich nicht immer sattelfest, in Unterzahl – Losch lag verletzungsbedingt draußen – überspielte Hellbrook den SCE mit zwei simplen langen Bällen und zweimal war Ismailovic auf und davon und erzielte noch vor der Pause die Saisontreffer 11 und 12 und verkürzte auf nur noch 5:3. Noch immer war nicht Pause, denn in der Nachspielzeit der ersten Hälfte legte Marvin Schuster für Artur Lammert vor, so dass es mit einem 6:3 in die Kabinen ging.

Schon früh in der zweiten Hälfte war die Partie entschieden, denn nach einem Querpass von Henning musste Artur Lammert wieder einmal nur noch ins leere Tor einschieben. Auf der Gegenseite fädelte Ismailovic bei Dahms im Strafraum ein und holte so einen Strafstoß für seine Farben heraus, Gittkowsky verwandelte unten links, Keeper Sechting bekam die Hand nicht mehr ganz hinter den Ball. Der SCE bot auch nach dem 7:4 weiter erfrischenden Fußball, Marc Henning scheiterte abermals an bemitleidenswerten Kreschtschuk und traf per Fuß dann auch nur den Pfosten. Hellbrooks Keeper konnte sich in der Folge weiter auszeichnen, Tohme Flanke nahm Vittorio Walter direkt aus der Luft, Kreschtschuk machte sich ganz lang und drehte das Leder mit den Fingerspitzen gerade noch zur Ecke.

Für den achten Eilbeker Treffer sorgte Linksverteidiger David Feldmeier, der sich nach einem Tempolauf am Elfmeterpunkt wiederfand, durch die Schnittstelle von Marvin Schuster bedient wurde, die freie Wahl der Ecken hatte und sich für die linke entschied. Nach dem Treffer nahm Eilbek alle drei Wechsel vor, mit Yassin Ahadi feierte ein A-Jugendlicher und 2000er-Jahrgang sein Herrendebüt, auch Verteidiger Julian Pittelkow durfte die ersten Minuten in der Liga sammeln. Die Auswechslungen taten dem Spielfluss keinen Abbruch, Eilbek konnte in den Schlussminuten sogar noch nachlegen. Zum dritten Mal am Nachmittag legte Marc Henning für Artur Lammert auf, der in Minute 81 seinen Fünferpack feiern konnte.

Nach diesem furiosen Fußballspiel findet sich der SCE auf Rang 3 wieder und hat kurz vor dem Ende der Hinrunde schon mehr Punkte als in der gesamten Vorsaison auf dem Konto stehen.

Aufstellung:
Marcel Sechting – Sven Prigann, Chrisovalandis Christoglou (75. Julian Pittelkow), Sören Sager, David Feldmeier – Dennis Dahms, Marvin Schuster (80. Raphael Chuleck) – Kassem Tohme (72. Yassin Ahadi), Artur Lammert, Vittorio Walter – Marc Henning

Tore:
1:0 Artur Lammert (9., Rechtsschuss, Tohme)
1:1 Aaron Gittkowsky (21., dir. Freistoß, Rechtsschuss)
2:1 Marc Henning (23., Rechtsschuss, Dahms)
3:1 Artur Lammert (29., Linksschuss, Henning)
4:1 Marvin Schuster (32., Rechtsschuss, Tohme)
5:1 Marc Henning (42., Rechtsschuss, Tohme)
5:2 Denis Ismailovic (44., Rechtsschuss)
5:3 Denis Ismailovic (45., Rechtsschuss)
6:3 Artur Lammert (45.+1, Rechtsschuss, Schuster)
7:3 Artur Lammert (54., Rechtsschuss, Henning)
7:4 Aaron Gittkowsky (57., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Dahms an Ismailovic)
8:4 David Feldmeier (70., Rechtsschuss, Schuster)
9:4 Artur Lammert (81., Rechtsschuss, Henning)

Gelbe Karten:
Christoglou - Remane

Schiedsrichter:
Klaus Gogarten (Note 3) – Mit einem soliden Auftritt in einer fairen Partie, strittig einzig die Elfmeterentscheidung.

Aufstellungen

SC Eilbek II

Noch keine Aufstellung angelegt.

1. FC Hellbrook

Noch keine Aufstellung angelegt. (werde jetzt Teammanager dieser Mannschaft)