Teammanagerbericht: SC Eilbek II

Autor: Klaus Pablo Torgau

07.10.2013

Eilbek II stürmt an die Spitze

Mit einem Sieg am Barmwisch hätte der SC Eilbek II für zumindest einige Stunden den Platz an der Sonne in der Kreisliga 5 erobern können. Bei diesem Vorhaben musste SCE-Coach Houillon auf seine Stamminnenverteidiger Sager (Grippe) und Thia (Arbeit) verzichten. Neu in das Team rückten dafür Jan Keibel und Veteran Cem Keles, der seinen ersten Saisoneinsatz feierte.

Mäßig gut startete der Tabellenzweite in die Partie auf dem sehr schönen Grandplatz, denn der Aufsteiger aus Osterbek hielt gut dagegen und verschob in der Anfangsviertelstunde sehr gut. Im Angriff war der pfeilschnelle Torjäger Matthias Grünauer ein ständiger Unruheherd, auch wenn er stets rechtzeitig gestoppt werden konnte. Die Eilbeker Offensivstärke, immerhin das torgefährlichste Team der Liga, zeigte sich in der 5. Minute: Redenius bediente Lammert mustergültig im Strafraum, der Topvorbereiter der Liga legte den Ball an Osterbeks Torwart Hentze vorbei und wurde dabei rüde von den Beinen geholt. Die einzig richtige Entscheidung wäre hier ein Platzverweis für Hentze und Elfmeter für Eilbek II gewesen, doch der Pfiff des ansonsten guten Schiedsrichters Kunze blieb aus.

Auch die Hausherren hatten eine erste kleine Möglichkeit, doch Eilbek II-Keeper Torgau hatte mit dem Schuss von Thomas Welck aus acht Metern keine Mühe. Das zweite und dritte Drittel des ersten Abschnitts gehörte dann dem SC Eilbek II, ein Angriff nach dem nächsten rollte auf das Osterbeker Tor zu. Vor allem die rechte Eilbeker Seite um Horn, Zimmer und Lammert bekam der SCO nie unter Kontrolle und so erspielten sich der SCE II Torchancen um Torchancen. Doch weder Redenius, Makhaya oder Lammert bekamen die sehr guten Einschussgelegenheiten über die Linie gedrückt. Entweder parierte Osterbeks Keeper Kevin-Ken Hentze stark oder ein Abwehrbein kam im letzten Moment dazwischen. Nach einer Ecke von Makhaya traf dann Jan Keibel per Kopf in die Maschen, doch Schiedsrichter Kunze entschied auf Stürmerfoul. Eine diskutable Entscheidung!

Doch der SC Eilbek II ließ sich nicht beunruhigen und wurde zehn Minuten vor dem Seitenwechsel erlöst. Ausgangspunkt des Führungstreffers war wieder eine der zahlreichen und sehenswerten Kombinationen über den rechten Flügel, Lammerts Flanke konnte Makhaya zu seinem dritten Saisontor verwerten. Ein einstudierter Spielzug, da freut sich das Trainer-Herz!

Sobald der Ball schnell rollte, war die Defensive des SC Osterbek völlig überfordert und konnte das Tempo der flinken und ballsicheren SCE II-Akteure nie mitgehen. Der 0:1-Pausenstand war für den Aufsteiger überaus schmeichelhaft, denn bei normaler Chancenverwertung wäre das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon entschieden gewesen.

In seiner Halbzeitansprache muss Osterbeks Trainer Christoph Breu wohl an den richtigen Schrauben gedreht haben, denn auf einmal ließ der SCO dem Gegner viel weniger Räume und war wesentlich präsenter in den Zweikämpfen. Zwar hätte Lammert nach Pass von Makhaya das 0:2 erzielen müssen, doch wieder behielt der bis dato starke Hentze die Oberhand. Zwar hatte Eilbek II immer noch die größeren Spielanteile und kam mehrfach in gefährliche Situationen um den Strafraum, doch der finale Pass kam meist nicht an. So blieb es lange Zeit beim 0:1, das in einer Situation stark ins Wanken geriet: Eilbeks Innenverteidiger Rubin mit einem kapitalen Querschläger im eigenen Strafraum, doch Torgau war hellwach und konnte sehenswert den Ausgleich verhindern.

Die Osterbeker Defensivreihe rückte mehr und mehr auf, so dass sich immer wieder Kontergelegenheiten eröffneten, doch oft tappte der vermeintliche Favorit in die Abseitsfalle.

Zehn Minuten vor dem Ende der Partie, als Osterbek Mann und Maus nach vorne warf, dezimierten sich die Hausherren selbst. Einer der beiden Schiedsrichterassistenten signalisierte Kunze eine Tätlichkeit des gerade eingewechselten Dennis Mitch Schuf. Der kantige Mittelstürmer hatte wohl bei einer Ecke im Strafraum nach Redenius abseits des Balles getreten. Nur fünf Minuten später war der SCO dann auch nur noch zu neunt. Torhüter Hentze rief lautstark über den ganzen Platz zum Schiedsrichter „Setz doch mal deine Brille auf“ und fasste sich dabei in seinen Schlepphoden. Letzteres hatte der zweite Assistent gesehen, signalisierte dies Kunze, der eigentlich nur gelb geben wollte, folgerichtig gab es auch hier die rote Karte. Eine törichte Aktion des SCO-Schlussmanns. Osterbeks Trainer Christoph Breu war in der Folge derart außer sich, dass auch er einen Platzverweis erhielt.

Der SC Eilbek II brachte das Ergebnis in Überzahl, anders als gegen den SC Persia und VfL Hammonia, über die Zeit und grüßt als neuer Tabellenführer der Kreisliga 5. Der bisherige Spitzenreiter Paloma II kassierte trotz 2:0-Führung beim SC Sternschanze II in der Schlussminute das Ausgleichstor. Am kommenden Sonntag heißt es an der Fichtestraße dann Erster gegen Letzter, wenn um 12.45 Uhr die Uhlenhorst-Adler II sich für die 0:9-Klatsche gegen Urania rehabilitieren möchten und ihre rote Laterne abgeben wollen.



Aufstellung SC Eilbek II:
Klaus Pablo Torgau – Stephan Horn, Genia Rubin, Cem Keles, Johannes Krohn – Jan Keibel, Benjamin Ristau – Stefan Zimmer (85. Marco Heppner), Artur Lammert, Patrick Jnr Makhaya – Ingo Redenius (82. Benjamin Kerlin)

Tor:
0:1 Patrick Jnr Makhaya (33., Rechtsschuss, Lammert)

Gelbe Karten:
Schlüter - Horn

Rote Karten:
Dennis Mitch Schuf (80., Tätlichkeit), Kevin-Ken Hentze (86., Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter:
Till Kunze (Note 3) – Nach Notbremse von Hentze an Lammert hätte es bereits in der 5. Minute Rot für Osterbeks Torwart und Elfmeter für Eilbek geben müssen. Hatte sonst in einer absolut fairen Partie keine Mühen, alle drei Platzverweise für Osterbek waren wohl richtig.


Aufstellungen

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SC Eilbek II

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