Teammanagerbericht: Croatia Hamburg

10.11.2013

Wellingsbüttel erstaunlich effizient

Wellingsbüttel erstaunlich effizient


oder sollte es eher »Croatia mit erheblich schwacher Chancenverwertung« lauten? Denn im zweiten Durchgang notierte man quasi im Minutentakt Möglichkeiten, nichts desto trotz hieß es am Ende 2:2 Unentschieden, obwohl der Mannschaft vom Einsatzwillen her nichts vorzuwerfen ist. Eventuell steckt da noch die sehr schwere Verletzung Oliver Madejskis aus dem letzten Spiel in den Köpfen der Spieler. Sein Achillessehnenriss wiegt schwer, wird ihn vermutlich für lange Zeit leider beschäftigen und fehlt derzeit somit dem Team. Bleib stark und gute Besserung, Oli!

Bemerkenswerter Weise dauerte es an diesem herrlich schönen Sonntag geschlagene 16 und 18 Minuten, bis beide Kontrahenten das Stell-dich-ein beendeten. Zwei Minuten darauf und etwas überraschend für Croatia, nutzte Okan Türk ein Missverständnis der Gästeverteidigung kaltschnäuzig zum 1:0 aus.


Gastgeschenke schmeckten der Heimmannschaft anscheinend nicht so sehr, so dass man sich 240 Sekunden später daraufhin revanchierte. Dieses 1:1 brachte »Welle« Selbstvertrauen – das Spiel nivellierte sich entsprechend auf allen Ebenen und wenn da nicht noch der vortreffliche Konter der Gäste, fünf Spielminuten vor der Pause, gewesen wäre, dann hätten sich alle Croatia-Fans mit Ulas Dogans feinem Versuch die Halbzeitpause erwärmen können. Somit ging’s mit einem enttäuschenden 1:2 aus Sicht Croatias in die Kabinen.



Wellingsbüttels kompaktes und einsatzstarkes Mittelfeld bereitete Croatia Hamburgs Offensive enorme Schwierigkeiten auf der einen Seite. Auf der anderen Seite viel dem Gastgeber nicht viel ein.



Madunic nahm nach Wiederanpfiff aktiv am Spiel teil, dennoch gelang es seinem Team nicht, einen brandgefährlichen Lattenschlenzer der Gäste zu unterbinden. Als jedoch drei Minuten darauf die 49. Spielminuten anbrach, sollte Silvios Einwurf und Okans Kopfballverlängerung die gezielte Vorlage für Ulas´ Auftritt sein. Sein finaler trockener Schuss im langen Eck ließ Croatia aufatmen. 2:2, klasse!


Weil die Todo-Liste Croatia Hamburgs natürlich ein Sieg war, warf sie alles und wirklich alles in die Waagschale. Hierbei sollten “neun“ weitere Chancen notiert werden: Ulas‘ Freistoß und Okans Nachschuss (60.), einem Pfostenkopfball (70.), Sutons Kopfball nach Apo-Freistoß (74.), Inanlis Versuch (78.), Toncis Kopfball (79.), Alouches Kopfball oder sein aufmerksames Mitspiel (80.+81.) , nur das »Ding« wollte einfach nicht ins Welle-Tor. Zudem flammte der abstiegsbedrohte Gast auf der anderen Seite durch einen Konter auf (85.), ehe Apo den Keeper nochmals prüfte nur zwei Minuten danach. Abermals 120 Sekunden später hätte Ivan Anic die Mladina-Flanke vom 5-Meter-Eck verwerten können, zum verzweifeln. Und als dann noch die Gäste in der Nachspielzeit einen schnellen Tempogegenstoß links am Tor vorbei semmelten, waren alle Protagonisten vom Geschehen bedient, ausgelutscht, ausgepumpt oder einfach nur fertig. 2:2 Endstand.



Fazit: Halbzeit eins war ein hin und her der Gefühle. Wogegen die zweite Halbzeit richtig feurig von Seiten Croatias war. Alle Spieler pressten jedwede Energie aus ihren Körpern, dennoch sollte es an diesem Tag kein Dreier sein. So ist Fussball manchmal nun mal. Dafür lieben wir ihn auch. Ein besseres Resultat läßt sich bereits kommendes Wochenende wieder an der Beethovenstraße gegen einen ähnlich prekär situierten Verein erzielen: Germania Schnelsens Reserve tritt nämlich an.

Geschrieben von: Mirko Grgic
croatia-hh.de