Als das Testspiel vereinbart wurde, hätte wohl niemand erwartet, dass man sich so schnell wieder begegnen würde. Aber wie es der Spielplan eben wollte, stand die "Wiederholung" der Partie bereits am zweiten Spieltag an. Gencler Birligi Elmshorn erreichte eine Woche zuvor ein 3:3 gegen den frischgebackenen Raiba-Cup-Champion Moorreger SV. Nach dem im die Trainer Jonas Hübner und Markus Braumiller im Pokal mit der Leistung ihrer Jungs sehr zufrieden waren, gab es in der Startaufstellung auch nur eine Änderung. Kenny Gugisch rückte für den leicht angeschlagenen Kamil Ludwicki in die erste Elf. Erfreulich war auch, dass der sich eine Woche zuvor schwer verletzte Tim Eberle zu zugucken vorbei gekommen ist, um bei seinem Team zu sein. Das Spiel begann eher durchwachsen. Von der Spielfreude der Hetlinger im Pokal war nicht viel zu sehen. Gencler bestimmte in den ersten zehn Minuten die Begegnung. Dem Spiel des HMTV fehlte es an Genauigkeit und Zielstrebigkeit. Es gab viele kleine Zweikämpfe im Mittelfeld, wo sich das Spielgeschehen zumeist abspielte. Obwohl Gencler in der Anfangsphase den besseren Eindruck hinterließ, war es der HMTV, der die erste richtig gute Torgelegenheit hatte. Nach einem Abpraller vom Torwart war es Torjäger Jesse Plüschau, der einen Schuss aufs leere Tor abfeuerte, der aber von einem Abwehrspieler auf der Linie geklärt werden konnte. Nur einen Minute später kam auch Gencler ihrerseits zu einer Großchance. Der Schuss ging knapp über den Kasten. Trainer Hübner war nicht zufrieden mit dem, was seine Mannschaft auf dem Platz bot. Es gab viele Abspielfehler und ungenaue Pässe im Spielaufbau. Außerdem war das Spiel des HMTV sehr rechtslastig oder ging durch die Mitte. Die linke Außenbahn mit Marco Bassen und Kenny Gugisch fand in der ersten halben Stunde nicht statt. Bezeichnend war es dann natürlich, dass der erste Angriff über die linke Seite dann auch direkt zum Torerfolg führte. Kenny Gugisch zog von links in die Mitte und bediente Alexander Bandholdt, dessen Schuss vom Keeper zwar noch gehalten wurde. Aber dann stand Jesse Plüschau da wo ein Torjäger zu stehen hat und schob den Ball zum 1:0 für die Hausherren ein. Die weiteren Angriffe von Gencler scheiterten immer und immer wieder an der bärenstarken Innenverteidigung Fabian Ecke und Philipp Drews. Auffällig war, dass der Spielaufbau häufig über Ecke ging. Drews eroberte häufig den Ball und schaltete blitzschnell um, und startete nach Vorne durch. Die zweite Halbzeit startete mit einem Paukenschlag. Moritz Bär wurde auf halbrechts gut in Szene gesetzt und konnte in aller Ruhe die Flanke auf Jesse Plüschau schlagen. Der musste nur noch zum 2:0 einknicken. Nach dem 2:0 lief der Ball beim HMTV deutlich besser. Nur sechs Minuten nach dem 2:0 folgte schon das 3:0. Nach einer Ecke von Jan Wenzel war es Fabian Ecke, der seine starke Leistung krönte. Das war bereits das dritte Kopfballtor an diesem Tag. Nach einer roten Karte in der 58. Minute für Gencler war die Vorentscheidung gefallen. Der HMTV bestimmte nun deutlich das Spielgeschehen. Immer wieder gab es starke Offensivaktionen von Philipp Drews. In der 72. Minute konnte der Keeper von Gencler einen Schuss vom eingewechselten Kamil Ludwicki nur zur Mitte abwehren und dort stand natürlich Jesse Plüschau, der bereits sein fünftes Saisontor markierte. Das zwischenzeitlich sehr hitzige Spiel kühlte nach dem 4:0 wieder ab. Man muss dem HMTV aber ankreiden, dass ihm nach dem 4:0 die Zielstrebigkeit abhanden gekommen ist. Man versuchte den Ball entweder ins Tor zu tragen oder leistete sich blöde Fehler. Das Spiel hätte deutlich höher als 4:0 ausgehen können und wohl auch müssen. Dieses Manko müssen sich den Hetlinger ankreiden. Trotzdem war es eine gute Leistung, mit der auch die Trainer wieder zufrieden waren.
Durch den Sieg ist der HMTV auf den zweiten Platz geklettert und reist am nächsten Sonntag zum SSV Rantzau 2.