Teammanagerbericht: Bovender SV

28.02.2016

Gelungene Comebacks

Freundschaftsspiele | Teammanagerbericht Bovender SV

3:2 Sieg des Bovender SV im Testspiel gegen den FC Grone


„Es ist ja nur ein Testspiel…“ Mit diesem beschwichtigenden Satz versuchte Simo Siric noch während des Spiels die Euphorie ob der zwischenzeitlichen 3:0-Führung gegen das Bezirksliga-Topteam des FC Grone zu relativieren. Am Ende wurde es dann tatsächlich noch einmal knapp, doch den 3:2-Erfolg nehmen wir als wichtige Motivationsspritze für die kommenden Wochen harter Vorbereitung gerne mit.

Von Daniel Vollbrecht (Bovender SV)

Erfreuliche Personalmeldungen verriet zunächst der Online-Spielbericht: Der Meister aller Weihnachtsfeierplanungen, Timo Hichert, stand nach überstandenen Rückenproblemen erstmals wieder in der Startelf und auch der Meister aller Ramadanplanungen, Hussein Noureddine, tat es ihm gleich - seine Herzmuskeln hatten sich rechtzeitig regeneriert und sorgten für jene Blutzirkulation, die beim Torjubel über „Nouris“ frühes 1:0 für erhöhte Rotation sorgte.
Kurze Zeit später zog Siric den Joker: Der serbische Allrounder Petkovic, der in seinem fünften Karrierefrühling zunächst als „Zehner“ hinter den Spitzen und später als waschechter Konterstürmer nicht nur beim Gegner für Verwirrung sorgte, wurde nach 25 Minuten vom Feld beordert und durch A-Junior Andreas Schertovski ersetzt. Dieser firmierte bei der Teambesprechung vor Anpfiff noch unter dem Künstlernamen „Alexander“ (Zitat Simo Siric), doch spätestens nach den ersten drei gelungenen Pässen war klar: hier spielt eine große Nachwuchshoffnung aus der eigenen Jugend auf.
Rechtzeitig zum Pausentee stieß auch Gerbi Kaplan zur Mannschaft hinzu, der während der ersten Hälfte noch die leckeren Nussecken im Café Inti zu servieren hatte. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff „servierte“ Gerbi dem chancenlosen Gästekeeper einen satten Volleyschuss in den Winkel und leitete wenig später das Highlight des Tages ein: Balleroberung durch den sicheren Abwehrchef Luca Gleitze, zwei schnelle Passfolgen im Mittelfeld und Gerbi stürmte im Eins gegen Eins auf den letzten Groner Verteidiger zu. Meinen Tipp „das macht er selbst“ strafte er Lügen, legte in bester No-Look-Vollbrecht Manier auf den mitgesprinteten Petkovic quer, so dass dieser mit einem seiner beiden starken Füße lässig einnetzen konnte.
Unabhängig von den beiden späteren Gegentreffern, die sich der FC Grone in der Schlussphase auch verdiente, überzeugte der BSV insbesondere im schnellen Umschaltspiel nach Ballgewinn. Die Abstimmung auf dem Platz funktioniert schon ziemlich gut und wenn mal etwas nicht so klappen mag, wird das direkt vor Ort geklärt. Die beiden Comebacker - Timo und Hussein - lieferten sich kurz vor Ende der ersten Hälfte ein Wortgefecht über gefühlte 63 Meter Luftlinie, so dass alle Balkongriller der Südring-Appartements zuverlässig protokollieren konnten. Entwarnung gab es drei Stunden nach Abpfiff: „Wir haben uns wieder vertragen“, tickerte Noureddine via WhatsApp und beendete damit eine bange Phase des Wartens auf weißen Rauch, wie nach einer erfolgreichen Papstwahl.
Weitere Erkenntnisse für die zahlreichen BSV-Fans: Julian Theilen wechselt sich rechtzeitig vor dem ersten Gegentor aus, nur um seine blöde „Zu Null“-Bilanz zu retten; Kevin Hartmann reklamiert einfach zu lieb („Herr Schiedsrichter, in der Bundesliga bedeutet ein Ellenbogeneinsatz die Gelbe Karte…“); Felix Duhm gibt XXX Euro für neue Schuhe aus und stellt sie dann erstmal 4 Wochen in den Schrank und Lorenz Brudniok hat seine gefürchtete Bananenbox gegen einen Getränkebehälter in Form einer Schnabeltasse aus dem Pflegeheim ausgetauscht. Prost!