Teammanagerbericht: FC St. Pauli III

05.02.2013

FK Nikola Tesla 3:1 FC St. Pauli III

Am 3. Spieltag der noch jungen Saison reisten die Kiezkicker am Sonntag-Nachmittag zu einem wahren Topspiel der Kreisliga 2. Auf dem Grandplatz in der Wichmannstraße empfing der Tabellenführer FK Nikola Tesla, am bisher wärmsten Tag des Jahres, den Tabellenzweiten. Mit einer Erfolgsserie von 18 ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge (16 Siege, 2 Unentschieden), rechnete sich der Kiezclub, trotz eigener Verletzungsmisere, gute Chance aus, vielleicht doch einen oder gar drei Punkte mit nach Hause zunehmen.

Von der ersten Sekunde des Spiels an, war jedoch klar, dass dieses Vorhaben schwer werden würde, denn die Teslaner zeigten sich, bei Temperaturen von über 30°C im Schatten, sehr lauf- und bewegungsfreudig und ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen zirkulieren - der Kiezclub fand nur beschwerlich in die Partie und beschränkte sich anfangs komplett auf die Defensivarbeit.

Dass die FCSP-Abwehr diesem Druck auf Dauer nicht Stand halten würde, deutete sich bereits nach 10 Minuten an, als der heimische Spielertrainer Eugen Helmel die erste hochkarätige Chance vergab. Nach dieser Anlaufphase, in der der Kiezclub die erkämpften Bälle gleich wieder nach Vorne haute, versuchten die Paulianer in der Folge den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten und durch nadelstichartige Konter zu Chancen zu kommen. Dies sollte nach gut 20 Minuten auch erstmals Wirkung zeigen, als Ferreira eine gute Pätzold-Flanke nicht entscheidend verwerten konnte und seinen Kopfball übers Tor setze. Nichtsdestotrotz zeigten die Kiezkicker in dieser Situation, dass sie nicht chancenlos sein sollten.

Fast im Gegenzug sahen die rund 100 Zuschauer dann die ganze Qualität von Tesla als E. Helmel aus spitzem Winkel abzog und nur der Torpfosten der Tesla-Führung im Wege stand. Den anschließenden Kopfball entschärfte Pauli-Keeper Stäcker mit einer tollen Parade (22. Minute). Im Anschluss an diese Szene gab es Mitte der ersten Halbzeit eine 2 ½-minütige Trinkpause, um bei den hohen Temperaturen Kreislaufproblemen vorzubeugen. Gestärkt und mit neuen taktischen Ausrichtungen ging die Partie dann weiter - leider gleich mit einem Dämpfer für die Gäste. Als ob der Kiezclub dieser Tage durch Verletzungen nicht schon genug gebeutelt war, verletzte sich Mitte der ersten Halbzeit unser rechter Außenverteidiger Naos, der im Anschluss die Position mit Bock tauschte und sich auf der 6er-Position noch bis zur Halbzeit durchquälte. Gute Besserung an dieser Stelle!

Von Nikola Tesla, dem Bahrenfelder Verein mit serbischen Wurzeln, kam im weiteren Verlauf wieder deutlich mehr und so lag deren Anhänger der Torschrei bei Michael Helmel’s Linksschuss bereits auf den Lippen, aber Schlussmann Stäcker hatte etwas dagegen und hielt den Ball mit einem klasse Reflex (34. Minute). Kurz darauf sorgten die Paulianer mit einem der wenigen Konter nochmals für Gefahr, als Ferreira Kapitän Stuber bediente, dessen Volleyabnahme aber gut einen Meter über das Tor ging (37. Minute).

In der 42. Minute war es dann soweit, was sich im bisherigen Spielverlauf lange angekündigt hatte - Tesla‘s Kapitän Davor Celic nahm am Sechzehner Tempo auf, zog an Freund und Feind vorbei und erzielte mit seinem schönen Außenriss-Schuss das 1:0. Mit diesem 0:1-Rückstand aus Sicht der Braun-Weißen ging es dann auch zum wohlverdienten Pausen-Tee in die Kabine.

Noch war lange nichts verloren und die Kiezkicker nahmen sich für den zweiten Durchgang viel vor. Dieses gute Vorhaben erledigte sich dann leider ganz schnell! Nach einem Pressschlag im FCSP-Strafraum von Pauli-Stürmer Pätzold und Teslas Dejan Grubesic, entschied der Schiedsrichter zum Entsetzten aller auf Elfmeter. Eine Sache für Eugen Helmel der im Duell mit Stäcker die Nerven behielt und sicher verwandelte (49. Minute). Aber es sollte noch schlimmer für den Kiezclub kommen! Mit einem Sonntagsschuss aus 20-Metern entschied Teslas Oberliga-Neuzugang Sascha Kremer die Partie - 3:0 (60. Minute).

In der Folge steckten die Mannen von Trainer Horst Fröhlich nie auf und bekamen, auch durch Nachlässigkeiten von Tesla, einige gute Möglichkeiten. Mit ein bisschen Glück, was an diesem Tag einfach fehlte, wäre eventuell noch mehr als der 3:1-Anschlusstreffer von Ferreira drin gewesen. Nach einem Querpass von Pätzold, zog er vom Sechsener ab und erzielte mit gehöriger Mithilfe von FKNT-Schlussmann Hayko Kalaycioglu den Ehrentreffer (73. Minute).