Oberliga
Erst Sechs kassiert, nun Sechs gemacht – auch dank GOALtunkeser!
„Man hat schon gemerkt, dass die Beine ein bisschen müde waren, wir uns schwergetan haben – aber fulminant zurückkommen sind. Das macht natürlich auch was mit den Köpfen der Spieler“, hoffte Arlt auf den Befreiungsschlag gegen die Nordheider – und darauf, dass sein FCS im ersten Heimspiel der neuen Spielzeit gegen den HEBC an die zweiten 45 Minuten im Pokal anknüpfen würde.
In seinem allerersten Oberliga-Spiel verbuchte er zwei Tore und drei Vorlagen. Fünf Scorerpunkte, die nicht für etwas Zählbares reichen sollten. Auch im Pokal hatte Osman Güraltunkeser mit zwei Treffern entscheidenden Anteil an der Wende gegen Liga-Kontrahent Buchholz. Und auch am Freitagabend war der gerade 23 Jahre jung gewordene Offensivakteur von den Gästen aus Eimsbüttel kaum zu halten. Kurz nach der Pause schweißte Güraltunkeser einen 17-Meter-Schuss ins rechte obere Toreck (54.). Dann veredelte der Top-Torschütze der vergangenen Landesliga Hammonia-Saison eine perfekte Hereingabe des eingewechselten Marvin Alidemi auf den zweiten Pfosten (90. +3), ehe der Ex-Akteur des FTSV Altenwerder von einem kapitalen Ballverlust im Aufbau von Semir Demirovic profitierte und von Arthur Filimonov in Szene gesetzt wurde – 6:1 (90. +5)!
"Stolz über diese Energieleistung"
Ein am Ende deutlicher Erfolg für die Arlt-Equipe gegen einen Gegner, der nach dem toll herausgespielten Treffer zum zwischenzeitlichen 1:4, als Johann Buttler eine Hereingabe von Tjorven Köhler per Direktabnahme ins Eckige setzte (62.), noch einmal kurzzeitig hoffte. Aber Magnus Hartwig setzte einen Kopfball an den Pfosten (64.) – und dann kam Güraltunkeser. Der FCS zeigte sich eiskalt vor dem Gehäuse der „Veilchen“, die ihrerseits mit der noch fehlenden Balance zu kämpfen hatten.
Bereits nach 180 Sekunden ließ der im ersten Spiel noch Gelb-gesperrt fehlende Jorge Camacho das Runde im Eckigen zappeln. Die frühe Führung verdoppelte Cam Kömürcü nach einem Zuspiel von Niklas Golke und einem folgenden Solo (39.). Besonders bitter für die Kocadal-Kicker: Mit der letzten Aktion vor der Pause erhöhte Süderelbe gar auf 3:0. Wieder war es Kömürcü, der seine technische Klasse zeigte, aber am Pfosten scheiterte. Camacho bat zum Tänzchen und schloss trocken ab (45. +3). Ein echter Nackenschlag für den HEBC, von dem man sich nicht mehr erholen konnte!
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie diese Energieleistung gebracht hat“, zeigte sich Arlt im Anschluss hochzufrieden. Erst sechs Dinger kassiert, nun sechs Buden gemacht: Der FC Süderelbe ist in der Oberliga angekommen. Während die Mannen vom Reinmüller nach dem lockeren Aufgalopp gegen HR (4:0) einen echten Dämpfer hinnehmen mussten.