Landesliga Hansa

„Ich bin für die Landesliga nur noch gut genug, wenn ich trainiere – und das lässt der Job nicht mehr zu“

09. Juli 2020, 09:00 Uhr

Und wie sieht's mit den Tiefpunkten aus?

Sandig: Ja, da gibt's einen. Das ist ganz eindeutig der Abstieg aus der Landesliga mit Barsbüttel. Daran denke ich nicht gerne zurück.

Im Laufe der Jahre hast du unter diversen Trainern gespielt. Welcher davon hat dich am meisten geprägt? Oder anders gefragt: Von wem nimmst du am meisten für deine mögliche Trainer-Zukunft mit?

Aydin Taneli, unter dem er in Barsbüttel spielte, sei einer der Trainer, die ihn am meisten geprägt haben, erklärt Sandig. Foto: Bode

Sandig: Da muss ich statt nur einem gleich zwei Namen nennen. Da wäre zunächst Thomas Hoffmann – auch, wenn ich nicht lange unter ihm gespielt habe. Aber er hatte eine ganz besondere Ebene der Zusammenarbeit, die ich bis dahin noch nicht kannte. Ich kann mich noch dran erinnern, wie das damals war: Ich habe ihn gefragt, ob ich mit trainieren könnte und „Hoffi“ meinte, dass der Kader eigentlich schon voll sei, aber ich ja mal vorbeikommen könnte. Nach dem Training meinte er dann, ich müsste unbedingt wiederkommen (lacht). Von „Hoffi“ habe ich viel gelernt. Kein Wunder, er hat ja auch die Peter Martens-Schule durchlaufen. Er hat manches anders gemacht als andere. Der zweite Trainer war Aydin Taneli – mal abgesehen davon, dass wir mit Barsbüttel abgestiegen sind und manche seine Art, Fußball spielen zu lassen vielleicht nicht verstehen oder teilen. Ich teile seine Auffassung und die Idee, die er vom Fußball hat, zu 100 Prozent.

Gibt's auch Mitspieler, die in deiner Laufbahn eine besondere Stellung einnehmen?

Sandig: (überlegt lange) Eigentlich will und kann ich da niemanden hervorheben. Das sind alles Menschen. Genau wie ich. Die spielen auf dem gleichen Platz Fußball, die stehen anschließend genauso unter Dusche oder ziehen sich in der gleichen Kabine um. Ich fand es immer wichtig und schön, wenn es in einem Kader funktoniert hat, dass wir junge Spieler integriert und diese sich dann etabliert haben. Ich bin jemand, der sich als erfaherener Spieler immer gerne um die Jüngeren gekümmert hat. Aber zwei Spieler fallen mir doch noch ein. Der eine wäre Rouwen Hennings, der später Profi geworden ist...

Was verbindet dich mit ihm?

Sandig: Ich kenne ihn schon seit gemeinsamen Kindertagen und wir haben später dann zusammen in der Kreis- und in der Landesauswahl in Stormarn gespielt.

Und der andere?

Mit Keeper Fabian Lucassen spielte Sandig in der Jugend zusammen – damals liefen beide zunächst als Stürmer auf. Foto: Bode

Sandig: Fabian Lucassen. Mit ihm habe ich zusammen im Sturm angefangen. Das war damals in Trittau. Danach sind wir dann zum SSC Hagen Ahrensburg gewechselt, er wurde im gleichen Jahr Torwart und hat in der Landesauswahl gespielt. Der weitere Verlauf seiner Torwart-Karriere dürfte ja in und um Hamburg eigentlich so gut wie jedem bekannt sein...

Da müssen wir natürlich nachhaken: Wer von euch war denn der bessere Stürmer damals?

Sandig: Diese Frage beantwortet sich doch wohl von selbst, wenn man sieht, dass Fabian letztlich Torwart geworden ist (lacht)...

Aber du selbst bist später ja auch Abwehrspieler geworden...

Sandig: Das lasse ich jetzt mal unkommentiert so stehen (lacht).