Oberliga
Stuhlmacher: „Viele Häuptlinge, aber keine Indianer“
Stuhlmacher fordert „neue DNA“ und kündigt Umbruch an
„Das Gerüst, das bleiben soll, steht soweit. Markus Kranz und ich machen uns momentan gemeinsam mit dem Trainerteam ein Bild, wie wir in nächster Saison einen deutlich homogeneren und ausgewogeneren Kader zusammengestellt bekommen. Wir wissen ziemlich genau, welche externen Spieler uns helfen können und sind mit einigen auch schon in Gesprächen. Wenn es etwas Offizielles zu vermelden gibt, werden wir auch Namen nennen. Aus meiner Sicht muss Concordia ein neues Gesicht bekommen. Wir werden unseren großen Kader im Sommer deutlich ausdünnen.“
"Das Ziel Regionalliga ist weiterhin sehr präsent"
Stuhlmacher sucht offensichtlich verstärkt nach Mentalitätsspielern und Arbeitern. Spieler, die auch mal dahingehen, wo es wehtut: „Wir haben viele Häuptlinge, aber keine Indianer. Was ich damit meine, ist, dass wir jede Menge gute Einzelspieler haben, uns aber Arbeiter fehlen. Daran sieht man, dass die derzeitige Kaderzusammenstellung wenig bis gar nicht homogen ist. Wenn ich ab Sommer für Concordia spiele, heißt das nicht, dass ich mir nur ein rot-schwarz-gestreiftes Trikot überziehe und ein bisschen mitspiele. Nein, wenn ich dieses Trikot überstreife, dann weiß ich warum und ich weiß, wofür dieses Trikot steht und welche DNA da hinter steht. Wir brauchen eine ganz neue Concordia-DNA.“
Stuhlmacher und Kranz sondieren den Transfermarkt
Die sportliche Leistung passt jedoch noch keineswegs mit den Visionen der Verantwortlichen zusammen. Doch woran liegt das? Über 26 Spieltage wird man sicherlich nicht nur durch Pech dort stehen, wo man steht. Trainer Frank Pieper steht aber laut Stuhlmacher intern nicht in der Kritik. Der Sportliche Leiter prangert stattdessen die Spieler an: „Frank genießt bei uns hohe Anerkennung. Er arbeitet mit einem Kader zusammen, den er nicht zu verantworten hat. Sicherlich hätte das eine oder andere Ergebnis besser ausfallen können. Aber klar ist für mich, dass die Mannschaft in der Pflicht ist, Ergebnisse und dementsprechende Leistung zu liefern. Solche Ausrutscher wie gegen Niendorf (0:5-Niederlage Anm. d. Red.) sollten einfach nicht passieren. Insgesamt spielt die Mannschaft über die gesamte Saison hinweg nicht konstant genug. Daran müssen wir definitiv arbeiten. Da schauen wir natürlich jetzt, wer in der Lage dazu ist, in der kommenden Saison konstant gute Leistungen zu bringen und wer dazu charakterlich in einen ausgewogenen Kader passt, den wir uns vorstellen. Danach entscheiden wir dann, wer gehen muss und wer kommt. In den bisherigen Planungen sind Markus Kranz und ich bisher total auf einer Wellenlänge. Er brennt für die Aufgabe. Es macht großen Spaß mit ihm zusammenzuarbeiten.“
Doch kehrt Stuhlmacher irgendwann mal wieder auf den Trainerstuhl zurück? Schließlich war er lange als Coach aktiv: „Das kann ich definitiv ausschließen, meine Trainerlizenz ist abgelaufen! Außerdem fühle ich mich in meiner jetzigen Rolle als Sportlicher Leiter sehr wohl und leite die Geschicke gern weiter im Hintergrund."