Aber der Reihe nach: Sechs Zeigerumdrehungen waren vorüber, als Jimmy Boateng den Ball in den Sechzehner chippen wollte und die Hand von Stephan Voß im Weg war – Elfmeter! Mehmet Ören verwandelte zur Harburger Führung! Wenig später hätte Boateng erhöhen können, scheiterte aber freistehend an den Fingerkuppen von Golinske. „Wir haben die ersten 30 Minuten klar dominiert, offensiv gepresst und Altengamme zu keinem Spielfluss kommen lassen“, befand Toumi.

Im zweiten Durchgang ging es dann hoch her. „Da hat nur noch eine Mannschaft gespielt – und das waren wir!“, meinte Andrade. Die Folge: Der für den verletzten Philip Heitmann eingewechselte Patrick Bierwagen mit einem Pass von der linken Seite ins Zentrum, wo Kristof Heitmann zunächst noch an HTB-Fänger Oliver Schmidt scheiterte – doch Kevin Herzberg war zur Stelle und brachte den Abpraller, nachdem der Neuling die Kugel nicht geklärt bekam, im Tor unter (65.)! Dann zog sich Moritz Dankers nach einem Luftduell einen Cut unter dem Auge zu, woraufhin der Krankenwagen anrollte und die Begegnung kurzzeitig unterbrochen wurde.

Schiedsrichter „unglaublich arrogant“!

Kurz nachdem Referee Marcel Papenfuß die Partie wieder freigab, standen die Gäste nur noch zu zehnt auf dem Platz: Jimmy Boateng setzte an der Außenlinie zur Grätsche an – Gelb-Rot! „Normalerweise bin ich keiner, der etwas über den Schiedsrichter sagt. Aber was der Kollege in Rot da heute zusammengepfiffen und mit welch einer Arroganz er sich gezeigt hat, das war unglaublich“, schimpfte Toumi über den Unparteiischen, fügte aber auch gleichzeitig an: „Die zweite Gelbe Karte muss er geben, aber die erste Verwarnung war schlichtweg ein Witz!“ In Überzahl hatten Altengamme zwar ein spielerisches Übergewicht, musste jedoch immer wieder auf der Hut sein. Denn der HTB war bei Kontern brandgefährlich. Kirill Schneider nagelte das Spielgerät nach einem nicht entscheidend geklärten Eckstoß aus fünf Metern über das Tor. Der eingewechselte Hilmi Sahin verzog knapp, ehe er nach Meinung der Gäste „ganz klar und ohne jede Diskussion“ im gegnerischen Sechzehner von den Beinen geholt wurde. Der Pfiff blieb jedoch aus!

Die Nachspielzeit war bereits im Gange, da schlug Patrick Bierwagen einen langen Diagonalball auf den zweiten Pfosten, gleich zwei Verteidiger bekamen Sebastian Peters nicht zu fassen, der für das Altengammer Happyend sorgte! „Wir haben nicht mit einem Punkt geliebäugelt, sondern ärgern uns wahnsinnig, dass es keine drei geworden sind. Diese Niederlage war völlig unnötig“, beklagte Toumi. Andrade hielt abschließend fest: „Die Jungs haben bis zum Schlusspfiff daran gegalubt und sind für ihren Willen belohnt worden.“

Das Spiel in Bildern: noveski.com!