„Seuche am Fuß!“ – BW 96 und Egenbüttel auf der letzten Rille

Angeschlagene 96er ringen dezimierten SCE nieder

12. August 2014, 22:54 Uhr

BW-Akteur Trulsen und Egenbüttels Loch im Luftkampf. Foto: KBS-Picture.de!

Dem SC Egenbüttel klebt zurzeit das Pech an den Füßen: Im Pokalspiel gegen BW 96 Schenefeld standen gerade einmal zwölf mehr oder weniger gesunde Akteure zur Verfügung. Torsteher Thomas Prinz musste reaktiviert werden, Torben Behrens, der eigentlich auswärts studiert, befand sich zufällig in Hamburg, und gehörte ebenso zum Aufgebot wie Jan-Eric Rautenberg, der eigentlich noch verletzt ist. Gleiches gilt für Kapitän Hossein Zolfaghari (Entzündng am Zeh), Justin Gutzeit, den es beim Aufwärmen erwischte, sowie Tobias Müller, der zur Pause mit Verdacht af Bänderriss in der Kabine bleiben musste!

Alles andere als gute Vorzeichen für die Partie gegen den klassenhöheren Gegner. Und dennoch: „Man konnte absolut keinen Klassenunterschied sehen! Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie das gelöst haben“, zeigte sich SCE-Coach Sven Hammann trotz der knappen und unglücklichen 1:2-Pleite zufrieden mit seiner Equipe.

Nach 45 Minuten, die Schenefelds Liga-Manager Andreas Wilken als „Warmmachen“ bezeichnete, bei dem „kein Spieler geschwitzt haben dürfte“, nahm die Begegnung im zweiten Durchgang an Fahrt auf. Nach einer tollen Hereingabe von Behrens stand Alexandros Tsapournis am zweiten Pfosten, gleich drei Schenefelder lieferten nur Begleitschutz, goldrichtig und schoss den Außenseiter in Front (54.)! Die unmittelbare Reaktion der Gäste konnte sich ebenfalls sehen lassen: Der eingewechselte Emre Isilak steckte Mahmud Shirdel durch, der leitete direkt weiter zu Eico Westphal, dessen scharfe Hereingabe Haji Jamal auch am Tag danach noch Kopfschmerzen bereiten dürfte – doch die nimmt er sicherlich gerne in Kauf, 1:1 (56.)!

Zehn Minuten darauf betrat bei den Blau-Weißen, die ebenfalls nur 14 Mann zur Verfügung hatten, „Fußball-Opa Dennis Grzesik“, wie Wilken mit einem Augenzwinkern meinte, das Geläuf. Der 30-Jährige hat seit anderthalb Jahren kein Spiel mehr absolviert. Und er durfte gleich mal die Hände in die Höhe recken. Keine 60 Sekunden vor Ultimo setzte Jamal zum großen Solo-Lauf durch die gesamte Hintermannschaft Egenbüttels an, zwang Prinz zu einer Glanztat – den Abpraller konnte Timm Thau jedoch über die Linie drücken, 2:1 BW! Zuvor ärgerten sich die Hausherren über eine strittige Szene, bei der Jan-Eric Rautenberg vom herauseilenden Faruk Müller außerhalb des Sechzehner übel gelegt wurde – der Unparteiische Jan Clemens Neitzel ließ jedoch weiterspielen!

„Uns klebt die Seuche an den Füßen!“

In der Schlussminute, unmittelbar nach dem 1:2-Gegentreffer, kam Egenbüttel noch einmal gefährlich vor den Kasten der Gäste. Nach einem Freistoß segelten Tapournis und Loch allerdings um Haaresbreite am Leder vorbei! „Dafür, dass wir nur zwölf Leute im Kader hatten, war das eine wirklich klasse Leistung meiner Mannschaft“, lobte Hammann, der bereits am Mittwoch mit der Zweitvertretung im Holsten-Pokal auf den Favoriten Pinneberg II trifft, seine aufopferungsvoll kämpfenden Rackerer. „Momentan lebt uns ganz einfach die Seuche an den Füßen. Ich hoffe, dass sich das so langsam mal legt.“ In bester Paloma-Manier steht Schenefeld nun schon Runde vier. „Sollten wir diese und die fünfte Runde überstehen, schiele ich mit einem Auge noch ein Stück weiter“, gab Wilken abschließend mit einem Augenzwinkern zu Protokoll.

KBS-Picture.de präsentiert die Bilder zum Spiel!