Hoher Derbysieg für BW 96 gegen den SV Lurup
Spieler und Verantwortliche der Hamburger suchten sympathischer Weise keine Ausflüchte. Weder die angespannte Personalsituation - angeschlagene Spieler mussten verletzt auflaufen - andere konnten aus beruflichen Gründen erst in der 2. Halbzeit eingewechselt werden - mußten als Erklärung herhalten, noch die Schiedsrichterleistung, über die man durchaus geteilter Meinung sein konnte. In allen entscheidenden grenzwertigen Situationen ertönte der Pfiff zum Nachteil von Lurup. So in der 37. Minute als Weys Karimi auf Höhe der Mittellinie seinen Gegenspieler mit seinem ersten Foul durch eine völlig unnötige Grätsche von seitlich hinten von den Beinen holte, und der Schiedsrichter auf glatt Rot entschied. Selbst einige Schenefelder Zuschauer fanden diese Entscheidung sehr hart.
Da stand es allerdings bereits 2:0 durch einen "doppelten Heuermann" für das Team aus Schleswig Holstein, welches den Lurupern auch schon vor der roten Karte in allen Belangen überlegen war. Beides waren sehenswerte Tore: das erste vom rechten Strafraumeck in den linken Winkel geschlenzt, das 2:0 nach Eckball mit kräftigem Kopfstoß mittig unter die Latte geschädelt. Beide Male glänzte Kapitän Schemmerling als Vorbereiter. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff bediente Lurups Yakup Badilli Shafi Karimi, der sich auf links durchsetzte und zum 2:1 verkürzte. Der Willen Lurups sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, bekam in der 51. Minute einen fühlbaren Dämpfer, als der Schiedsrichter nach einem Zweikampf im Strafraum auf Elfmeter für Schenefeld entschied, der von Ilias Ide sicher verwandelt wurde.
Im Fünfminuten-Takt folgten die Tore vier und fünf. Erst durch Hartmann, der nach einer Hereingabe von rechts schneller reagierte als Lurups Abwehr und wieder Ide mit Foulelfmeter. In der 72 Minute verwandelte Schemmerling einen wuchtigen, aber nicht ganz unhaltbaren 35-Meter-Freistoß-Hammer und Heuermann machte schließlich mit seinem dritten Treffer vier Minuten vor Schluß den Sack endgültig zu. Zum ersten Mal erlebte man die Luruper Spieler nach dem Schlusspfiff sichtlich angefressen und genervt, ein Zustand der durch die ausgelassenen Jubelgesänge aus der Schenefelder Kabine sicher noch verstärkt wurde.
Vielen Dank für Bilder und Bericht: Klaas Dierks!