Der Gastgeber trat von Anfang an energisch an und offenbarte auch im 29. Spiel der Saison alte Schwächen. Trotz einer Reihe guter und bester Chancen in den ersten 20 Minuten u.a. durch Fatih Bayraktar, Chris Bardick und Haris Junuzovic wollte der Ball die Torlinie des Pinneberger Gehäuses nicht überqueren.

Haris Junuzovic mit der Flanke zum 1:0. Foto: Klaas Dierks

Dann kamen fünf starke Minuten der Pinneberger, die ihre Chancen im Minutentakt vergaben. Lurup konnte sich beim Schiedsrichter und bei seinem Torwart Shawn Erek Klenz bedanken, dass es den Blauen versagt blieb, die Führung zu erzielen. In der 21. Minute blockte Thorben Dahlgrün in höchster Not Mikhail Pekdemirs Versuch im Fünfmeterraum; in der 22. Minute hatte Lurup Glück, als ein Tackle eines Luruper Verteidigers an Artjom Klimaschewski im Sechzehner vom Spielleiter als regelkonform ausgelegt wurde, während der Linienrichter schon die Fahne heben wollte. Nur zwei Minuten später war es Jonathan Grubb, der eine schöne Kombination mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze abschloss und Lurups Keeper zu einer sehenswerten Parade nötigte.
Auch die anschließende Ecke brachte wieder Gefahr für das Tor der Vorhornwegler, aber auch den wuchtigen Kopfballversuch von Marcel Jordan aus elf Metern konnte Klenz mit einer Flugeinlage entschärfen.

Dann war wieder Lurup am Drücker und blieb bis zum Pausenpfiff die bestimmende Mannschaft, ohne Zählbares zu erreichen. Fatih Bayraktar setzte seinen Kopfball über das Tor und Pinnebergs Pekdemir hinderte Lurups Kapitän Martin Bushaj mit gutem Einsatz am Torerfolg.

Das regelwidrige Vergehen von Jordan (re.) gegen Eckhoff führte zum Strafstoß. Foto: Klaas Dierks

Nach der Pause übernahm gleich wieder der Gastgeber die Initiative. In der 47. Minute setzte Weys Karimi zu einem Spurt mit dem Ball am Fuß fast von der Mittellinie an. Ein Pinneberger Verteidiger brachte ihn drei Meter vor dem Strafraum regelwidrig zu Fall. Der Freistoß brachte nichts ein. Haris Junuzovic, der über die linke Seite der Luruper immer wieder mit Vorstößen für Gefahr sorgte und ein gutes Spiel machte, schlug auch die Standards. Seine Ecke in der 51. Minute fand den Kopf von Thorben "Katze" Dahlgrün, der den Ball zwar wuchtig traf, aber über den Querbalken zielte. Eine sehenswerte Kombination sechs Minuten später, die zeigt, wozu Lurup spielerisch in der Lage sein kann, führte zum Führungstreffer der Platzherren. Aus der eigenen Hälfte heraus bediente Chris Bardick auf dem linken Flügel den entschlossenen Haris Junuzovic, der einen Pinnenberger Verteidiger stehen ließ, zur Grundlinie durchlief und von dort scharf durch den Fünfmeterraum nach innen flankte. Am langen Pfosten hatte dann Dahlgrün keine Mühe mehr aus kurzer Distanz einzuschieben.

In der 65. Minute war es erneut Junuzuvic, von dem aus Gefahr für das Pinneberger Gehäuse ausging. Nach seinem Freistoß aus dem Pinneberger Halbfeld beförderte ein Verteidiger den Ball beim Abwehrversuch an die eigene Latte. Beim anschließenden Eckball kam Kapitän Bushaj zu einem schönen Kopfball, der aber vom Pinneberger Schlussmann Herrmann mit einem Reflex gehalten wurde. Fünf Minuten nach seiner Einwechselung in der 71. Minute wurde Marlon Eckhoff im Sechzehner von hinten gehalten und zu Boden gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bushaj sicher zum vorentscheidenden 2:0.

Martin Bushaj verwandelt zum 2:0. Foto: Klaas Dierks

Sechs Minuten vor Schluss brachte sich Lurup durch ein Missverständnis zwischen Verteidiger und Torwart noch einmal selbst in Schwierigkeiten. Der Pinneberger Angreifer setzte nach und kam im Kontakt mit Klenz zu Fall. Auch hier verwandelte Elfmeterschütze Sebastian Fröhlich sicher und sorgte für den 2:1 Endstand.

Für beide Teams geht es somit im letzten Spiel um nichts mehr. Lurup ist der dritte Platz im Auswärtsspiel gegen Egenbüttel nicht mehr zu nehmen, ebenso wenig wie der Klassenerhalt dem SC Pinneberg. Nach Spielschluss feierten die Luruper Spieler mit einigen der 70 zahlenden Zuschauern bei Grillgut und Salat, und auch die Pinneberger Spieler machten sich zufrieden daran ihren Flüssigkeitshaushalt nach dem Spiel auszugleichen.

Klaas Dierks