Oberliga
Sieg verpasst, Niederlage verhindert - aber Buchholz bleibt Türkiyes "Angstgegner"
Kurz vor Ultimo sah Luis Hacker (li.) noch die Ampelkarte und wird dem FC Türkiye im nächsten Spiel fehlen. Foto: Olaf Both
Der Interimstrainer der Wilhelmsburger sorgte für den Aufreger der eher trostlosen ersten 45 Minuten, als er den Buchholzer John Cassel am Kragen packte und dafür glatt Rot sah. Damit sorgte Hübbe abseits des Geschehens für das Feuer, was auf dem Platz über weite Strecken fehlte. „Das war heute ein bisschen zu wenig. Ich weiß nicht, woran das lag. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, aber wenig klare Chancen“, musste Hübbe konstatieren. Ein Grund dafür: Der in der Vorwoche beim 6:1-Kantersieg über Paloma alles überragende Michel Netzbandt (vier Tore, zwei Vorlagen) war bei „Sonderbewacher“ Patrick Böhmker nahezu abgemeldet.
Nullnummer? Mitnichten!
Türkiye-Torjäger Michel Netzbandt kam an diesem Nachmittag nicht zur Entfaltung. Hier steht ihm Jonas Fritz (Mi.) auf dem Fuß. Foto: Olaf Both
Und nach der Pause? „Wir hatten nur einen Ersatzspieler auf der Bank. Dementsprechend konnten wir in der Schlussphase auch nichts mehr nachlegen oder nochmal frischen Wind ins Spiel bringen“, so Hübbe, dessen Mannen zunächst Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten. Und als schließlich alles auf eine torlose Nullnummer hinauslief, war es dann doch noch so weit: Der eingewechselte Andre Fricke zog den Turbo an und legte mustergültig quer für Samed Skrijelj – 0:1 (84.)! Der „Lucky Punch“ für die Nordheider zum Sieg? Mitnichten! Keine 120 Sekunden später erzielte ausgerechnet Oguz Koras den Ausgleich für die Hausherren! Ausgerechnet deshalb, weil der Defensivspezialist der letzte verbliebene Leistungsträger war, der bis dato noch nicht verlängert hatte.
Hacker fliegt, Buchholz bleibt "Angstgegner"
Vertrag verlängert, Ausgleich gemacht: Oguz Koras (Mi.) bejubelt seinen späten Treffer zum 1:1-Ausgleich. Foto: Olaf Both
Nach der Partie klärte Hübbe jedoch auf, dass auch Koras dem Verein ligaunabhängig erhalten bleiben wird. Die nächste Erfolgsmeldung. Nur auf dem Platz blieb der ganz große Erfolg aus. Noch bitterer: Kurz vor Ultimo sah Mittelfeld-Lenker Luis Hacker auch noch die Ampelkarte (88.). Und so blieb schlussendlich alles beim Alten: „Buchholz ist eine Mannschaft, gegen die wir von Haus aus nicht gewinnen können“, kramte Hübbe in der Historie – und machte mit seinem Team trotzdem einen Zähler auf die Bönningstedter gut. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen…